Seit es die digitalen Uhren im Schachsport gibt, wird gerne mit einer Grundzeit plus einer Zeitzugabe ("Inkrement") pro Zug gespielt. Besonders gebräuchlich ist hier der Fischermodus, erdacht vom früheren amerikanischen Schachweltmeiter "Bobby" Fischer (oben links). Beim Gipfelschach wird heuer erstmals mit Bronsteinzeit gespielt. Diesen Zeitmodus ersann der sojetische GM und zeitweis Führende der Weltrangliste Dawid Bronstein (oben rechts).
Was ist nun der Unterschied bei einer Grundbedenkzeit von 10 Min. + 3 Sek. Zugabe pro Zug zwischen Fischerzeit und Bronsteinzeit?
Bei Fischerzeit kann die Bedenkzeit ansteigen, wenn ich meinen Zug schneller als in 3 Sekunden ausführe. Bei Bronstein bleibt die zuletzt angezeigte Zeit gleich, sofern der Zug schneller als in 3 Sekunden gemacht wurde, steigt jedoch nicht an.
Nehmen wir zur Veranschaulichung an, Weiß benötigt in den ersten fünf Zügen der Eröffnung pro Zug jeweils 2 Sekunden Bedenkzeit, Schwarz immer 5 Sekunden:
Fischerzeit | Bronsteinzeit | |||
Uhranzeige Weiß | Uhranzeige Schwarz | Uhranzeige Weiß | Uhranzeige Schwarz | |
vor dem Start | 10:03 | 10:03 | 10:03 | 10:03 |
nach Zug 1 | 10:04 | 10:01 | 10:03 | 10:01 |
nach Zug 2 | 10:05 | 09:59 | 10:03 | 09:59 |
nach Zug 3 | 10:06 | 09:57 | 10:03 | 09:57 |
nach Zug 4 | 10:07 | 09:55 | 10:03 | 09:55 |
nach Zug 5 | 10:08 | 09:53 | 10:03 | 09:53 |
Die Zeitdifferenz zwischen Weiß und Schwarz ist nach 5 Zügen im Fischerschach 15 Sekunden, im Bronsteinmodus nur 10 Sekunden.
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