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Dienstag, 7. Januar 2025

Historische Schachkleber

Weil heute vom Mitgliedsbeitrag die Rede war: Ende der Siebzigerjahre überlegte unsere Sektion, ich war damals deren Leiter, wie neben den Mitgliedsbeiträgen etwas Geld zu lukrieren sei. Wir hatten nämlich in der Kasse meistens Ebbe. 

Da verfiel einer der Schachfreunde auf die Idee, runde Aufkleber produzieren zu lassen, mit denen für Schach geworben wird. Diese wollten wir dann in größerer Stückzahl an alle Vereine senden. Die wiederum sollten sie ihren Mitgliedern verkaufen oder verschenken mit der Bitte, sie hinten an ihrem Fahrzeug aufzukleben.

Gesagt - getan!

Ellmauer Klaus machte den Entwurf. Er kannte auch einen Mittersiller, der in seiner kleinen Hausdruckerei 1.000 Stück mit der Aufschrift "schach ist in" günstig herstellen konnte. Ich weiß leider nicht mehr, was wir für einen Kleber verlangten, 1 bis 2 Schillinge vielleicht. Doch alle Vereine zahlten anstandslos und fallweise sah ich vor Mannschaftskämpfen auch das eine oder andere Fahrzeug stehen, auf dem der Kleber angebracht war.

Kurze Zeit danach machte es uns Inter Salzburg nach, ein Verein, der bald nach unserem Verein dem Landesverband beigetreten war. Der legendäre Landesspielleiter Erich Schneider war dafür verantwortlich. Dieser Aufkleber war viel größer, wirkte wesentlich professioneller, kostete aber auch viel mehr.
Er zeigt Albert Einstein, den weltberühmten Physiker, der gegen einen Roboter im Schach gewinnt und dabei im Siegestaumel die Zunge herausstreckt. Letztere hatte er einem Fotografen an seinem 72. Geburtstag gezeigt - und diese Bild wurde in der Folge zu einer Medienikone.

Heutzutage kann man über das Web die verschiedensten Schachaufkleber kaufen.



Sonntag, 22. Oktober 2017

Der vorletzte Fehler gewinnt

Ksawery Tartakower.jpg
Savielly Grigoriewitsch Tartakower
Quelle: Wikipedia
Der Ausspruch "Der vorletzte Fehler gewinnt", mit dem pointiert ausgedrückt wird, dass der letzte Fehler in einer Schachpartie verliert, wird von Schachspielern immer wieder in den Mund genommen. Er ist einer der "geflügelten Sätze", die von Savielly Grigoriewitsch Tartakower (Bild) stammen, einem Schachspieler aus dem vorigen Jahrhundert.

Wenn eine Lebensweisheit oder ein Gedanke mit einem oder wenigen Sätzen treffend beschrieben wird, nennt man das einen Aphorismus. Bei großer Bekanntheit eines kurzen Aphorismus wird daraus ein "geflügelter Satz".
Savielly Tartakower war ein starker polnisch-französischer Schachmeister (mit österr. Vater) seiner Zeit und für seine zahlreichen auf Schach bezogenen Aphorismen bekannt. Diese nennt man heute "Tartakowerismen".

---> Tartakower bei Wikipedia!
---> Tartakowerismen bei Wikipedia!
---> noch viel mehr Tartakowerismen bei Schachfeld.de!

Montag, 14. März 2016

Schlechter gegen Janowski

Carl Schlechter
(gemeinfreies Bild)
Dawid Janowski
(gemeinfreies Bild)
Die früher sehr bekannten Schachmeister Carl Schlechter und Dawid Janowski hatten beide 1910 einen Weltmeisterschaftskampf gegen den von 1894 bis 1924 amtierenden Schachweltmeister Emanuel Lasker ausgetragen, jeweils ohne den großen Erfolg:

Der Pole Janowski erlitt eine verheerende Niederlage (0,5:9,5), hingegen hielt der Österreicher Schlechter den zehnrundigen Wettkampf remis, was jedoch Lasker zur Titelverteidigung reichte.

Als Janowski und Schlechter wieder einmal gegeneinander eine Turnierpartie austrugen, standen rund um deren Tisch zahlreiche Zuschauer. Da stieß ein Kiebitz hinzu, der sich nach einer Weile flüsternd an den Nebenmann wandte: "Wer ist Schlechter?" Zur Antwort bekam er zurückgehaucht: "Janowski!"

Frühere Posts über Carl Schlechter in diesem Blog: