Dienstag, 30. November 2010

Hahnrupfversuch 1

Bei der Vereinsmeisterschaft 2011 nahm Gerhard Schöpf den Aufruf "Rupft den Hahn!" sehr ernst. Er gab seine Dame plus einen Bauern für drei Leichtfiguren her. Eine davon stellte er leichtsinnig ein, wonach Günter die Partie durch geschicktes Lavieren gewinnen konnte.

Das Diagramm links zeigt die Situation, als Gerhard exf6 mit anschließendem fxg7 sowie Kxd1 spielte und dafür seine Dame hergab.
Das zweite Diagramm zeigt die Schlussstellung nach etwa 4 Stunden und 70 Zügen. Ab dem 55. Zug wurde nicht mehr mitgeschrieben, da beide Kontrahenten in arger Zeitnot waren.




Günter und Gerhard im Endkampf

Montag, 29. November 2010

Schnappschüsse

Hier einige Schnappschüsse vom letzten Samstag beim Saalfelden-Match:
Das Wetter war schön, jedoch sehr kalt - und
wir konnten zunächst nicht ins Spiellokal, da es niemand
aufsperren konnte.

Da war die Stellung von Gerhard Schöpf noch solide.
Fraissl Reinhard und Patrick Schöpf

Franz Schachner sieht sehr zuversichtlich aus.

Miro schmiedet Ränke.

Das Seniorenbrett mit Erwin Müllauer und Leo Feichtner.

Walter Scharler und Klaus Mitteregger

Walter wenige Sekunden vor Ende
der Partie mit der Gewinnstellung.


Sonntag, 28. November 2010

Ein Zuckerl für das Wochenende: Kössler A., 1852 - Lamberger W. jun., 2063 0:1

In der Partie Konkordiahütte - Yokozuna Uttendorf gewann unser Edelyokozuna Werner Lamberger jun. auf Brett 2 gegen den Tennecker Andreas Kössler."Beneidenswert schön" hatte MF Theußl Werners Partie bezeichnet.
In der Diagrammstellung hatte Weiß (Kössler) eben 10.h3 gezogen. Den folgenden schwarzen Zug kommentierte Werner so: "Der Zug ist natürlich ein Blödsinn .... aber durch das schnelle Remis auf Brett 1 blieb mir ja nichts anderes übrig, als mit Gewalt auf den vollen Punkt zu gehen."
Apropos Blödsinn: Genie und Wahnsinn liegen bekanntlich nahe beieinander!  ;-)
---> Hier geht es zur ganzen (kurzen) Partie!

Samstag, 27. November 2010

4. Rd. 1.Kl. Süd: HSV Saalfelden - Senoplast Uttendorf 2:3

Die Ergebnisse:
Miro Stojakovic 1729 - Alois Grundner 2009   0:1
Franz Schachner 1772 - Gerhard Schöpf 1851  1:0
Klaus Mitteregger 1718 - Walter Scharler 1804  0:1
Leo Feichtner 1764 - Erwin Müllauer 1648  remis
Reinhard Fraissl 1550 - Patrick Schöpf 1603  remis

Mit 20 Minuten Verspätung begann unser Auswärtsspiel gegen den HSV Saalfelden. Man hatte das neue Schließsystem der HIB nicht sperren können.
Lois konnte in der Eröffnung einen großen Raumvorteil herausspielen. Zusätzlich verpasste er Miro Stojakovic einen rückständigen Bauern. Als Miro diesen dennoch vorziehen zu können glaubte, konnte ihn Lois mit taktischen Finten gewinnen. Nachdem bald auch ein zweiter Bauer fiel, gab Miro auf.
Ein spannendes und langes Match lief zwischen Gerhard und Franz Schachner. Gerhard holte sich die geopferte Qualität nicht postwendend zurück, was möglich gewesen wäre. Statt dessen wollte er vorher noch gegnerische Bauern erobern. Dabei kam er durch schönes Spiel von Franz plötzlich in eine tödliche Fesselung, die ihn das Spiel kostete.
Walter überspielte Klaus Mitteregger mit einer seiner selbstgebastelten Hausvarianten total. Nach 23 Zügen konnte er sich mit zwei Mehrfiguren zum Sieg gratulieren lassen.
Eine positionelle Partie zwischen Erwin und Leo Feichtner sah auch in der anschließenden Analyse keinen Sieger - remis!
Patrick stand gegen Rainhard Fraissl schlechter. Mit einem Bauern weniger bot er dennoch remis, was Rainhard zu seiner Freude akzeptierte.

---> Weitere Infos zur Mannschaftsmeisterschaft!

ZUM WOCHENENDE: Was ist Schach?

Die Beantwortung der Frage eines Neugierigen "Was ist Schach?" könnte man ganz spartanisch abtun mit: "Ein Spiel!"
Wenn man aber versucht, jemandem den Zauber unseres Lieblingsspiels näherzubringen, wird es schon schwieriger: Schach ist Kunst, ist Sport, ist Kampf, ist Logik, ist Konzentration, ist Mathematik ..... Da gibt es unzählige Antworten, die zusammengefasst dem Wesen des Spiels teilweise gerecht werden.

Eine ganz tolle, fast berührende Antwort auf die Frage fand ich auf http://www.schachseiten.de/:
Es ist Sport und Spiel, aber auch ein wenig Mathematik und Poesie.
Schach ist Phantasie, Traum und Wirklichkeit, es ist Diplomatie, Kampf und Logik, es ist Philosophie, Wissenschaft und Kunst.
Schach ist Theorie und Praxis, Tätigkeit und Erholung, es ist ein intimes Zwiegespräch ohne Worte, Sprechen und Schweigen, Triumph und Mißerfolg, Hoffnung und Verzweiflung, Vergangenheit und Gegenwart, kurz, Schach ist dies alles und noch mehr.
Es ist das Leben. Es ist auch nicht leicht das Leben oder die Liebe zu definieren.
(Quelle: Heiteres aus der Welt des Schachs; von Houska und Opocensky)

Freitag, 26. November 2010

4. Runde der Vereinsmeisterschaft 2011

Vorweg eines: Das Motto "Rupft den Hahn!" blieb noch unerhört. Günter ließ keine Federn, obwohl sich Gerhard sehr bemüht hatte.

Hier die einzelnen Ergebnisse:
Schöpf Gerhard - Hahn Günter  0:1
Gerhard opferte Dame und Bauer für drei Leichtfiguren. Hätte er nicht eine davon eingestellt, wer weiß, ob Günter den Sieg geschafft hätte.
Griesser Markus - Langer Helmut  1:0
Ein Endspiel gleichfarbiger Läufer war für Markus trotz eines Mehrbauern schwierig zu gewinnen.
Thurner Michael - Feichtner Thomas  0:1
Mike wehrte sich tapfer, hatte jedoch mit einem Minusbauern und S gegen Thomas mit L keine wirkliche Chance auf den halben Punkt.
Schöpf Patrick - Grundner Alois sen.  0:1
Patrick behandelte die Eröffnung sehr fehlerhaft, wonach Lois keine Probleme hatte und mit einem schönen Schlussmotiv rasch gewinnen konnte.
Lamberger Werner sen. - Grundner Alois jun.  wird später gespielt.
Schwendt Peter - Müllauer Erwin  wird später gespielt.
Nachtragspartie der 3. Rd.: Müllauer Erwin - Lamberger Werner sen.  1:0
Erwin konnte sich von einer unangenehmen Fesselung Werners befreien. Gleich darauf schoss Werner den entscheidenden Bock, der Erwin zunächst die Qualität, dann auch noch eine Figur gewinnen ließ.

Eine Sammlung (fast) aller Berichte zur VM 2011 findet man unter dem
Karteiblatt VM 2011 oder --->hier!!

Vorschau: HSV Saalfelden - Senoplast Uttendorf

Unser Gegner in der 4. Runde der 1.Klasse Süd ist auswärts HSV Saalfelden (Samstag, 27.11.2010, 15 Uhr in der HIB Saalfelden). Diese Mannschaft hat einen Elo-Durchschnitt von 1724 (1934) und liegt momentan einen Platz vor unserem Senoplast-Team auf Rang 3 (4): 8,5 Brettpunkte (8), 4 Mannschaftspunkte (2). In Klammer stehen unsere Werte.
Mit einem 2:3-Sieg könnten wir Saalfelden überholen, wenngleich wir nicht in stärkster Aufstellung antreten werden. Dazu kommt, wie die letzten Runden zeigten, dass uns momentan das Gewinnen nicht leicht fällt.

Bei Saalfelden spielten in den Runden 1-3:
Stojakovic Miro 1729 1,5 aus 3
Schachner Franz 1772  0,5 aus 2
Mitteregger Klaus 1718  2,0 aus 3
Feichtner Leo 1764  2,0 aus 3
Griessner Ernst 1637 1,0 aus 2
Fraissl Reinhard 1550 1,0 aus 1
Ritzinger Michael 1210 0,5 aus 1

---> Weitere Infos zur Mannschaftsmeisterschaft!

Donnerstag, 25. November 2010

Geflügel rupfen

Nach drei Runden ist bei unserer Vereinsmeisterschaft nur mehr ein Spieler ohne Punkteverlust, unser Eloriese Günter Hahn. Darum kann das Motto der nächsten Runden nur lauten:

Rupft den Hahn!

Damit ist nicht der eher harte Erntebrauch des Hahnrupfens in der Lausitz gemeint, wo dem bereits toten Hahn von Reitern gar der Kopf abgerissen wird. So brutal geht es in unserem Klub nicht zu.

Unserem Günter sollte nur das eine oder andere Federl gerupft werden:


Und wer ein Federl oder eine große Feder gerupft hat, darf es/sie sich anstecken!!

Mittwoch, 24. November 2010

Wahl zum "Superwort der Saison 09/10"

War im Vorjahr das "Reparaturseiderl" relativ klar "Wort des Jahres", so gab es heuer eine Woche lang ein Kopf- an Kopfrennen zwischen "Remiswinsler" und "hall of shame".

---> and the winner is ...... (zur Auflösung)!



Vorschau: 4. Runde der Vereinsmeisterschaft

Morgen um 19 Uhr startet beim Tischlerwirt die 4. Runde der Vereinsmeisterschaft.
Zwei spannende Fragen schweben im Raum:
  1. Wird unser Spitzenreiter Günter Hahn endlich Federn lassen? Gerhard Schöpf hat zuletzt in Taxenbach stark gespielt.
  2. Wer vom Schlusslichttrio wird weiterhin punktelos beiben? Helmut Langer wird es gegen Markus Grießer schwer haben, vom Nuller wegzukommen. Doch bei der Paarung Werner Lamberger sen. - Alois Grundner jun. ist ein besonders wichtiger Punkt zu vergeben, zählen doch Erfolge gegen Tabellennachbarn doppelt.
Hier die Paarungen:
Schöpf Gerhard - Hahn Günter
Griesser Markus - Langer Helmut
Thurner Michael - Feichtner Thomas
Schöpf Patrick - Grundner Alois sen.
Lamberger Werner sen. - Grundner Alois jun.
Schwendt Peter - Müllauer Erwin

Montag, 22. November 2010

Jahresbericht 2009/10

Der Bericht über das Spieljahr 2009/10 unseres Schachklubs ist nun fertig.

Er steht in zwei Qualitäten zur Verfügung:
Viel Spaß beim Lesen!
Wer wieder einmal in unserer Chronik schmökern will: ---> zur USK-Chronik!

Wer Material für die Chronik hat (Bilder, Berichte, Turnierergebnisse...), bitte dem Webmaster leihen!!

Sonntag, 21. November 2010

Gedanken zum Wochenende


Das Leben ist zu kurz für Schach.

Diesen Ausspruch soll vor 200 Jahren der englische Dichter Lord Byron von sich gegeben haben. Man kann den Satz sehr unterschiedlich auslegen.

Samstag, 20. November 2010

4. Rd. LLB: Konkordiahütte - Yokozuna Uttendorf 2,5:3,5

Den erwarteten Auswärtssieg feierten unsere Yokozunas in Tenneck gegen Konkordiahütte. Mit 2,5:3,5 fiel er allerdings sehr knapp aus, wobei festgehalten werden muss, dass Uttendorf nicht vom Glück begünstigt war.
  • Brett 1: Wieser Rupert 2017 - Feichtner Thomas 2069: Präsident F. willigt nach 8 Zügen ins Remis ein.
  • Brett 2: Kössler Andreas 1852 - Lamberger Werner jun. 2063: Werner gelingt ein wunderschöner Sieg, lt. Mannschaftsführer Theußl "beneidenswert" schön.
  • Brett 3: Reschreiter Hans 1799 - Theußl Manfred 1977: Remis nach 20 Zügen, wobei keine Seite wirklichen Vorteil hatte.
  • Brett 4: Windhofer Johann 1798 - Gampersberger Herbert 1942: In einer langen Partie kann Herbert  mit einem Mehrbauern dennoch nicht gewinnen.
  • Brett 5: Rothschädl Ulrich 1734 - Bernert Heinz 1832: Heinz nimmt in besserer Stellung ein Remisangebot Ulrichs an, da er gesundheitlich nicht auf der Höhe ist.
  • Brett 6: Schlager Friedrich 1586 - Grießer Markus 1716: Auch Markus hat einen Mehrbauern, den er leider nicht zum Sieg verwerten kann.
Einen Spielbericht wird Mannschaftsführer Theußl in den nächsten Tagen in den Blog stellen.

Kubanische Schachmaschine

Gestern vor 122 Jahren wurde in Havanna José Raúl Capablanca y Graupera geboren, genannt die "kubanische Schachmaschine".

1921 wurde er durch einen Sieg gegen Emanuel Lasker der offiziell dritte Weltmeister der Schachgeschichte und blieb es bis 1927, wo er schließlich von Aljechin entzaubert wurde. Zu einem Revanchekampf kam es nicht mehr, da sich Capablanca und Aljechin nicht auf die Modalitäten einigen konnten; manche Autoren sprechen davon, dass Aljechin einem Revanchekampf bewusst auswich.

Acht Jahre blieb Capablanca ungeschlagen und verlor in seinem ganzen Schachleben nur 35 Partien!!
Durch seine Erfolge war "Capa" in Kuba Nationalheld und bekam vom Staat sogar eine symbolische Lebensstellung als Diplomat, die bestens zum eleganten Auftreten Capas passte.
Lasker urteilte über Capa: "Ich kannte viele Schachspieler, doch nur ein wirkliches Genie, und das war Capablanca."

Quellen:
1) Humboldt Schach-Sammelsurium von Hugo Kastner
2) Bild und Teile des Textes von Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jos%C3%A9_Ra%C3%BAl_Capablanca

Freitag, 19. November 2010

Konkordiahütte - Yokozuna Uttendorf

In Tenneck kämpfen an diesem Wochenende unsere wieder kompletten Yokozunas gegen Konkordiahütte. Es kommt wahrscheinlich zu nachstehenden Paarungen. Demnach müsste es einen klaren Sieg für Uttendorf geben, womit die Tuchfühlung zur Spitze gegeben bliebe. Doch wie schnell ein Spiel umkippen kann, hat nun schon zweimal unser Senoplast-Team anschaulichst demonstriert. Ich bin aber sicher, dass es die Yokozunas besser machen.
  • Brett 1: Wieser Rupert 2017 - Feichtner Thomas 2069
  • Brett 2: Kössler Andreas 1852 - Lamberger Werner jun. 2063
  • Brett 3: Reschreiter Hans 1799 - Theußl Manfred 1977
  • Brett 4: Windhofer Johann 1798 - Gampersberger H. 1942
  • Brett 5: Rothschädl Ulrich 1734 - Bernert Heinz 1832
  • Brett 6: Schlager Friedrich 1586 - Thurner Michael 1716
 Der Ergebnistipp des Webmasters lautet 1,5:4,5.

Donnerstag, 18. November 2010

Holzer M., 1807 - Schöpf G., 1855 remis


1.Klasse Süd, 3.Runde, Raika Taxenbach - Senoplast Uttendorf:

Eine saubere und großteils fehlerlose Partie spielten auf dem 2. Brett Manuel Holzer und Gerhard Schöpf. Der einzig schwere Fehler war der letzte Zug Kf4 (siehe Diagramm), denn damit hätte Weiß die Partie weggeworfen.
Man einigte sich jedoch auf Remis. Nach diesem unscheinbaren Fehler Kf4 hätte nämlich der schwer zu sehende Zug g3 gewonnen!

Bei Kxg3 folgt Le7, bei Lxg3 kommt Ld6 und Kf3 beantwortet Schwarz mit Lf2.

---> Hier geht es zur ganzen Partie!

Im Vordergrund läuft die Partie Manuel Holzer - Gerhard Schöpf
In Taxenbach gibt es noch Kiebitze!

Mittwoch, 17. November 2010

Wahl zum "Superwort der Saison 2009/10"


In unserem Klub gibt es eine Reihe von rhetorisch und sprachlich äußerst begabten Menschen (kein Wunder bei diesem Präsidenten). In den Kommentaren und Berichten werden immer wieder neue Wortschöpfungen kreiert.

Folgende Wörter werden eine Woche lang zur "Wahl des Superworts der Saison 2009/10" stehen:
Äschbäschtäck, hall of shame, Kampfgewicht, Kopfwehwasser, Leber-Notstandsgebiet, Remiswinsler, Tommy for president, Wachkomastudie, Wertungsschädling

Die Wahlbox ist für eine Woche ganz oben im rechten Frame zu finden.
Bitte zahlreich mitvoten!

Dienstag, 16. November 2010

Schachrätsel

AUFGABE:
Baue ein Schachdiagramm mit 10 schwarzen Königen und einem weißen König sowie beliebig vielen weißen und schwarzen Figuren. Keiner der Könige darf im Schach stehen.
Weiß soll am Zug sein und mit einem Zug alle 10 schwarzen Könige matt setzen.

Deine Lösung sende bitte an agru01@gmail.com. Sie wird hier, wenn es gestattet wird, veröffentlicht werden.

Solltest du die Aufgabe nicht schaffen, kannst du --->hier eine Lösung bewundern!

Montag, 15. November 2010

Scharler W. 1804 - Schwaiger W. 1799 0:1


Die Partie Raika Taxenbach 1 gegen Senoplast Uttendorf wurde ja zum Leidwesen Uttendorfs mit 3:2 verloren.

Das Spiel auf Brett 3 sah zunächst schon ganz nach einem Uttendorfer Sieg aus. Walter stand in seiner Partie gegen den Ex-Uttendorfer Wolfgang Schwaiger schon sehr gut. Dazu kam, dass Wolfgang nur mehr wenig Zeit hatte.

In der Diagrammstellung schlug Walter völlig arglos den S auf c5 und fiel nach Wolfgangs Antwort aus allen Wolken: Sf5 und die weiße Dame geht in die ewigen Jagdgründe!

---> Hier gehts zur ganzen Partie!

Das Bild zeigt im Vordergrund die beiden Kontrahenten (Wolfgang Schwaiger links, Walter Scharler rechts):

Sonntag, 14. November 2010

Zum Wochenende


Gut, jetzt kann ich noch einmal von vorne anfangen.

Dieser Ausspruch stammt von Exweltmeister Tal. Er gab diese Worte von sich, als er nach 86 Partien, die er 1973 in Serie ohne Niederlage bestritten hatte, wieder einmal verloren hatte.

(aus "Schach-Sammelsurium" von Hugo Kastner)

Präsidiales Endspiel

Thomas Feichtner - Alessa Misciasci lautete die Paarung am Spitzenbrett bei der Begegnung ASK Stern - Yokozuna Uttendorf.
Thomas stand vor dem 40. Zug, für dessen Berechnung er nicht mehr viel Zeit hatte. In dieser Stellung hätte unser Präsident mit der richtigen Idee alles klar machen können.
Zur Lösung die folgende Zeile mit der Maus markieren!
Sc4+!

Entweder der schwarze König zieht, wonach der a-Bauer fällt oder der d-Bauer schlägt den Springer. Daraufhin holt sich Weiß den Läufer und später den vereinzelten undeckbaren c-Bauern. Thomas spielte einen anderen Springerzug und die Partie endete später remis.

Hier noch ein Foto der beiden Brett-1-Spieler:

Samstag, 13. November 2010

3. Rd. 1. Kl. Süd: Raika Taxenbach - Senoplast Uttendorf 3:2

Für unser Senoplast-Team setzte es leider im laufenden Bewerb die zweite Niederlage. Eventuell doch vorhandene Titelträume sind damit ad acta gelegt.


Die Brettergebnisse:
Brett 1: Harald Penker 2082 - Alois Grundner sen. 2009   remis
Brett 2: Manuel Holzer 1807 - Gerhard Schöpf 1851  remis
Brett 3: Wolfgang Schweiger 1799 - Walter Scharler 1804  1:0
Brett 4: Martin Eder 1727 - Erwin Müllauer 1648  1:0
Brett 5: Hermann Zechner 1373 - Markus Grießer 1786  0:1

In der Noteboom Verteidigung stand Alois Grundner gegen Harald Penker ziemlich sicher. Als er den Mehrbauern zurückzugewinnen drohte, einigte man sich auf ein großmeisterliches Remis.
Einen harten Kampf gab es zwischen Manuel Holzer und Gerhard Schöpf. Der Uttendorfer konnte einen Mehrbauern herausspielen, ihn aber trotz aller Bemühungen in einem Läuferendspiel nicht zum Gewinn ummünzen.
Auf dem dritten Brett spielte Walter Scharler gegen Wolfgang Schwaiger sehr schnell und sah bald wie der sichere Sieger aus. Doch dann ließ er sich die Dame einsperren. Das Endspiel D und T gegen 2 T und L verwertete Wolfgang sicher.
Billigst gab Erwin Müllauer gegen Martin Eder die Partie ab. Er beachtete eine Bauerngabel nicht. Der Taxenbacher scheute sich nicht, das Leichtfigurengeschenk anzunehmen und die Partie trocken nach Hause zu spielen.
Markus Grießer kam mit (wie üblich) viel Bedenkzeit zu einem wunderschönen Zentrum und damit einer überlegenen Stellung. Kurz vor der Zeitkontrolle schenkte ihm jedoch Hermann Zechner unmotiviert in einem mehrzügigen Figurenabtausch einen Läufer und damit die Partie.

Superwort der Saison 09/10

Ich schreibe gerade am Spielbericht des Jahres 09/10. Dabei sind mir in den Kommentaren bzw. in den Spielberichten wieder einige Wortschöpfungen untergekommen.
Nachstehende alphabetisch aufgelistete Wörter bzw. Wortgruppen werden demnächst zur Abstimmung kommen. Wer noch ein von mir nicht angeführtes nominierungswürdiges und im Spieljahr 09/10 verwendetes Wort weiß, bitte dieses als Kommentar melden!
Äschbäschtäck, hall of shame, Kampfgewicht, Kopfwehwasser, Leber-Notstandsgebiet, Tommy for president, Wachkomastudie, Wertungsschädling

Pleninger O. 1768 - Bernert H. 1832 0:1


Heinz Bernert - Otto Pleninger


Im vorwöchigen Match ASK Stern - Yokozuna Uttendorf siegte auf dem 4. Brett als einziger Uttendorfer Heinz Bernert.
Die Diagrammstellung zeigt das Ende der Partie. Vielleicht wundert sich manche(r) LeserIn über die Partieaufgabe zu diesem Zeitpunkt. Doch nach dem Fall des g-Bauern hat Weiß wirklich keine vernünftigen Züge, um die Walze der e- und f-Bauern zu stoppen.

---> Hier geht es zur kompletten Partie!

Freitag, 12. November 2010

Vorschau: 3. Runde der 1. Klasse Süd

Ein spannendes Pinzgau-Derby gibt es morgen ab 15 Uhr im Taxenbacher Hof in Taxenbach.
Unser Senoplast-Team, momentan an 3. Stelle liegend, trifft auf Spitzenreiter Raika Taxenbach 1.
Um in Zukunft vorne mitmischen zu können, wäre ein Sieg oder zumindest ein Remis wichtig. Allerdings wird dies sehr schwierig werden. Zum einen wird Taxenbach angeblich seinen steirisch-wienerischen Star Harald Penker einfliegen lassen. Zum anderen sitzen auf den nächsten Brettern Spieler, die stärker sind, als ihre Elozahl aussagt.

Mit folgenden Paarungen ist zu rechnen:
Brett 1: Harald Penker 2082 - Zifko Danojevic 2018
Brett 2: Manuel Holzer 1807 - Alois Grundner sen. 2009
Brett 3: Wolfgang Schweiger 1799 - Gerhard Schöpf 1851
Brett 4: Johann Hechenberger 1573 - Walter Scharler 1804
Brett 5: Martin Eder 1727 - Erwin Müllauer 1648

3. Runde der Vereinsmeisterschaft

Spannende Partien gab es auch gestern bei der 3. Runde der VM 2011. Als Überraschung muss das Remis von Markus Grießer (mit Schwarz) gegen Sektionsleiter Thomas Feichtner angesehen werden.
Grundner Alois jun. - Schöpf Patrick   0:1
Grundner Alois sen. - Thurner Michael   1:0
Feichtner Thomas - Griesser Markus   remis
Langer Helmut - Schöpf Gerhard   0:1
Hahn Günter - Schwendt Peter  1:0
Müllauer Erwin - Lamberger Werner sen.   wird später gespielt

Eine Sammlung (fast) aller Berichte zur VM 2011 findet man unter dem Karteiblatt VM 2011 oder --->hier!!

Donnerstag, 11. November 2010

J'adoube

VORWORT FÜR NICHTSCHACHSPIELERiNNEN:
Beim Schach gilt die strenge Regel "berührt - geführt!". Das heißt, wenn man eine Figur angreift, muss man auch mit dieser einen Zug ausführen. Wenn eine Figur auf ein neues Feld gestellt und bereits ausgelassen wurde, muss sie dort stehen bleiben.
Wenn man allerdings einen Spielstein, der nicht ordentlich auf seinem Spielfeld steht, zurechtrücken will, sagt man vorher: "Ich rücke die Figur zurecht". Früher war nur die Verwendung des gleichbedeutenden französischen "J'adoube" (gesprochen "schadub") üblich und wird auch heute noch oft angewandt.

ANEKDOTE:
In den Siebzigerjahren kamen wir mit unseren Meisterschaftspartien schon bis in die Stadt Salzburg.
Dort hatte ich eines Tages im Cafe Mozart gegen einen mir bis dahin unbekannten Gegner anzutreten. Der Name dieses Herren tut nichts zur Sache, der Spieler ist meines Wissens auch schon gestorben - Gott hab ihn selig!
Im Verlauf der Partie stand ich schon klar auf Sieg, als der besagte Salzburger die Dame angriff und auf ein neues Feld stellte. Nachdem er sie schon ausgelassen hatte, merkte er, dass er sein Prachststück hier verlieren würde, schnappte sie schnell wieder, sagte schüttelreimig "adschub" und stellte sie wieder auf ihr Ausgangsfeld zurück. Anschließend zog er mit einer anderen Figur. Da die Stellung für mich sowieso schon klar gewonnen war, verzichtete ich auf einen Protest und stand auch bald als Sieger fest.
Ein, zwei Jahre später spielte wieder ein Uttendorfer gegen diesen Schachfreund. Und wieder ließ der Salzburger sein "adschub" hören. Seither verwenden Erwin und ich in Blitzpartien manchmal spaßhalber diese "Wechstabenverbuchslung".
Hoffentlich hat es noch niemand gehört, sonst könnte man meinen, wir wüssten es nicht besser....

Mittwoch, 10. November 2010

Bericht ASK Stern - Yokozuna Uttendorf

partieversunkener Tuss
und kiebitzender Alesso
Mannschaftsführer "Tuss" hat zum letzten Wettkampf wieder einen seiner gelungenen Berichte verfasst. Danke!

Die dicken Männer segeln auf Meisterkurs


Betrachtet man die Leistungen von Wernero und Mike in Bad Wiessee, traten wir diesmal eigentlich ersatzgestärkt an. Denn wenn zwei ausgeruhte Pensionisten auf Brett 5 und 6 spielen, braucht man als Mannschaftsführer nur mehr über die Höhe des Sieges nachzudenken. Und der hätte diesmal weit höher ausfallen können.
Unser aller Präsident steigerte sich diesmal in einen derartigen Spielrausch, dass er sogar ein Remisangebot seines Gegners mit einem tiefen Grunzen ablehnte. .....
 
(--->weiterlesen)

Dienstag, 9. November 2010

Hahn - Müllauer

Bei der Nachtragspartie zur Vereinsmeisterschaft spielte unser "Großmeister" Günter Hahn (Bild) gegen Erwin Müllauer. Erwin verhielt sich dabei wie das Kaninchen vor der Schlange und ließ sich unter Wert besiegen.


Im Foto mit der Partiestellung hatte zwei Züge vorher Günter mit Weiß 1.Lb5+ gespielt. Erwin erwiderte kaninchenmäßig 1....Lc6 2.Lxc6 Sxc6 und nun schlug die Schlange zu: 3.Da4 und einer der beiden hängenden Springer wird "verspeist".

Günter tröstete dann Erwin im Cafe Gröfler mit einer Pizza samt Bier (und der Webmaster wurde auch derart beglückt, danke!).

Montag, 8. November 2010

Bayerische Meisterschaft beendet

Werner Lamberger jun. und Mike Thurner im März 2009
Die 14. Offene Int. Bayerische Meisterschaft in Bad Wiessee ist schon Geschichte.
Werner Lamberger jun. hat uns mit täglichen launigen Rundenberichten bestens informiert und gut unterhalten. Der Zugriff auf unseren Blog ist deswegen spürbar gestiegen. Besten Dank an Werner!
Schachlich schnitten unsere beiden Uttendorfer auch mehr als zufriedenstellend ab: Werner, als Nr. 237 gestartet, erreichte 4,5 Punkte (50%) und belegte damit den Schlussplatz 220.
Auch "Mike", Michael Thurner, konnte seinen Startrang 417 wesentlich übertreffen. Mit 3,5 Punkten kam er auf Endplatz 354.
Beiden Yokozunas herzliche Gratulation!
Das Turnier gewann übrigens zum dritten Mal Alexander Khalifman, diesmal vor Daniel Fridman und Sergei Azarov, alle 7,5 Pkt.

---> Turnierseite!

Fotoimpressionen ASK Stern - Yokozuna

MF Manfred Theußl schämt sich sichtlich wegen seiner Stellung gegen Clemens Prüll

Der einzige Uttedorfer Sieger, Heinz Bernert, bei seiner Partie gegen Otto Pleninger

Hans Doppler (gegen Alfred Bieniok) ruft den Himmel zu Hilfe.
 
Nachher wurde im "Stern" ausgiebig gefeiert. 

Sonntag, 7. November 2010

OIBM Bad Wiessee, Runde 9

"VON HINTEN STICHT DIE BIENE!" - und zwar kräftig. Gegen einen zahlenmäßig überlegenen Gegner (468:2) zeigten die beiden Uttendorfer Recken noch einmal, was in ihnen steckt. So gesehen schade, dass das Turnier nun schon vorbei ist - aber der Hauptschiedsrichter wollte einer kurzfristigen Änderung des Turniermodus auf 11 Runden nicht zustimmen - da hat man bei anderen Vereinen schon ganz andere Reaktionen gesehen (Grüße an Herbert an dieser Stelle ;-))  Brett 140 Lamberger Werner (Weiß) gegen Felser Martin (ELO 1894) Werner überraschte seinen Gegner und lockte ihn schon im vierten Zug auf unbekanntes Terrain. Nach dem Abschluss der Eröffnung war Felser dann zu ungeduldig. Die Öffnung des Spiels brachte einen Mehrbauern für Werner. Aufgrund der passiven Aufstellung des Schwarzen war das entstandene Turmendspiel für Werner einfach zu gewinnen.   Brett 188 Schoebel Klaus (ELO 1830) gegen Thurner Mike (Schwarz) Mit einem, an den entscheidenden Stellen um Nuancen verbesserten O'Kelly Sizilianer (das hartnäckige Gerücht, es handle sich dabei um den jüngsten Spross der singenden irischen Großfamilie stimmt definitiv nicht!) wagte sich Mike in den Kampf. Er kam, sah und siegte! Ein schöner Abschluss eines durchaus erfolgreichen Turniers, bei dem Mike sich großteils mit deutlich rating-stärkeren Gegnern messen musste. Die 3,5 Punkten werden international für Aufsehen sorgen, das ist klar, und entsprechende Angebote werden versuchen, unseren Landesliga-B Spieler in die höheren Spielklassen abzuwerben. Doch als waschechter Uttendorfer wird Mike diesen Verlockungen sicher widerstehen! (Autor Werner Lamberger) 

OIBM Bad Wiessee, Runde 8

Noch zwei Runden bis zur Endabrechnung und damit noch zwei Gelegenheiten, das eigene Punktekonto den Erwartungen anzupassen. Da 470 von 470 Teilnehmern dieses Ansinnen teilen, sind Chaos und Enttäuschung vorprogrammiert. Ob sich in diesem Punkt nicht eine allgemeine Schwäche des Turnierschachs in der heutigen Form offenbart? Brett 97 Kastek Thomas (ELO 2179) gegen Lamberger Werner (Schwarz) Werner zauberte erneut einen Holländer auf's Brett, verabsäumte aber wohl schon im 6. Zug, sich auf die Zugfolge des Gegners einzustellen. Die schablonenhaft ausgeführten Züge führten Werner gradewegs in eine frustrierende Stellung. Zu gut zum Aufgeben, viel zu schlecht um ein lustvolles Spiel entwickeln zu können. Nach 20 Zügen fällt der erste Bauer, nicht unbedingt gewollt, aber immerhin mit der Aussicht auf etwas aktives Gegenspiel. Doch Kastek pariert alle Drohungen, steckt obendrein einen zweiten Bauern ein und verwertet seinen Materialvorteil zielsicher. Wahrscheinlich die traurigste Vorstellung Werner's in diesem Turnier. Brett 214 Thurner Mike (Weiß) gegen Berger Siegfried (ELO 1297) Auch wenn die ELO Zahl heutzutage mit Vorsicht zu genießen ist - die Spielstärke und auch das theoretische Wissen im Bereich der niedrigen Zahlen ist teilweise überraschend hoch - war für Mike das Motto des Tages klar: "Angreifen und siegen". Bereits zum zweiten Mal ergab sich in dieser Woche ein Skandinavier. Nach dem der erste Versuch nicht zufriedenstellend war, hatte Mike seine Zugfolge geschärft und damit erreichte er in dieser Partie eine vorteilhafte Stellung. Als logische Folge ergab sich die Möglichkeit zu einer taktischen Feinheit, die eine Figur und damit auch den Partiesieg einbrachte. (Autor Werner Lamberger) 

Senioren-Weltmeisterschaft beendet

Nichts wurde es aus dem einstelligen Endrang für Georg Danner, auch wenn er ihn nur knapp verfehlte. Nach einem Schlussrunden-Remis gegen GM Oleg Chernikov kam er auf 7,5/11, was Platz 14 unter 224 TeilnehmerInnen bedeutet.

Skalpjäger

Markus Grießer
Markus Grießer konnte schon die letzten beiden Mannschaftspartien gewinnen. Nun holte er sich in der zweiten Runde der Uttendorfer Vereinsmeisterschaft 2011 einen ziemlich haarlosen Skalp. Er stand den Großteil der Partie gegen  Lois Grundner sen. besser und spielte seinen Vorteil in einer Zeitnotschlacht sicher nach Hause.

Samstag, 6. November 2010

3. Rd. LLB: ASK Stern - Yokozuna Uttendorf 2,5:3,5

In der Auswärtspartie gegen ASK Stern mussten die Yokozunas zwei Stammspieler, Lamberger und Thurner, die momentan bei der Bayerischen Meisterschaft in Bad Wiessee teilnehmen, vorgeben.
Dank einer Gewinnpartie von Heinz Bernert wurde ein knapper Mannschaftssieg errungen.

Brett 1: Misciasci Alessa 1941 - Feichtner Thomas 2069 remis
Brett 2: Prüll Clemens 1833 - Theußl Manfred 1977 remis
Brett 3: Prüll Lukas 1807 -  Gampersberger Herbert 1942 remis
Brett 4: Pleninger Otto 1768 - Bernert Heinz 1832  0:1
Brett 5: Pöllner Florian 1767 - Grundner Alois 2009 remis
Brett 6: Bieniok Alfred 1684 - Doppler Hans 1566 remis

Ein Spielbericht des Mannschaftsführers folgt in den nächsten Tagen.

OIBM Bad Wiessee, Runde 7

Werte Leser und -innen, schreibt es in eure Notizbücher, Organizer, Smartphones oder was immer ihr zum Memorieren wichtiger Informationen benötigt: das Brauhaus in Tegernsee, bzw die dort angebotenen Speisen, sind eine Reise wert! Besonders empfehlenswert ist die Anreise mit dem Schiff - auch wenn Besitzer einer Tourismuskarte hier nicht die gewohnte Ermäßigung erhalten (Grüße an dieser Stelle an den sehr geduldigen "Schaffner", der die Situation höflich aber bestimmt im Disput erläuterte). Gestärkt durch Bierbratl, Räucherlachs, Radisalat, mehrere Brezn und 2 Liter Apfelschorle (die Süßspeisen erwähne ich mit Rücksicht auf allfällig diesen Bericht lesende Ernährungsberater und - innen nicht) ging es dann ran an die Bretter zur alles zerfetzenden Runde 7. Brett 95 Lamberger Werner (Weiß) gegen Weisenburger Horst (ELO 2198) Werner machte in dieser Partie nur eines richtig, er bot zum einzig sinnvollen Zeitpunkt Remis - der Gegner nahm an. Bis zu diesem Zeitpunkt versuchte Werner vergeblich, in einem Staunton-Gambit (seinem ersten als Herr der weißen Steine) Boden unter die Füße zu bekommen. Wie die Analyse zeigte, hätte Weisenburger innerhalb der ersten 20 Züge die Partie drei bis vier mal entscheiden können. Zum Glück für Werner machte er ab einem gewissen Zeitpunkt zwar gute aber nicht mehr beste Züge und verbrauchte zudem viel Bedenkzeit. Als nur mehr 5 Minuten für 15 Züge zur Verfügung standen und Werner sich irgendwie aus dem ärgsten Schlamassel herausgewunden hatte, sprach er mit routinierter, fester Stimme den spielentscheidenen Satz: "Ich biete Remis!" Brett 202 Ovsepyan Arshak (ELO 1918) gegen Thurner Mike (Schwarz) Ein "Hoch" auf die auch in Bad Wiessee anwesende talentierte, einer großen Zukunft entgegenblickende Schachjugend (und nein, damit ist nicht unser allseits geschätzter Mike gemeint). Mit einer erfrischenden Mischung aus Theoriekenntnis, Einfallsreichtum und bereits erstaunlich sicherer Variantenberechnung (oh ja Mike, ich weiß wie weh es tut, diese Zeilen zu lesen) zerstörte der vielleicht elfjährige Knabe (nein, die Füße reichen noch nicht bis zum Boden, wenn er am Sessel sitzt) ohne große Anstrengung unseren Mike. Und das im O'Kelly Sizilianer, der Paradeeröffnung unseres schachspielenden Postfuchses. Als Trost bleibt nur das Wissen, dass vor einigen Jahren schon einmal ein kleiner Wunderknabe viele Punkte in Bad Wiessee holte, und der ist heute die Nummer 2 der Weltrangliste, Magnus Carlsen. Vielleicht können wir in ein paar Jahren einem neuen Wunderknaben zujubeln, wissend, dass es nicht zuletzt unser aller Mike war, der ihn auf seinem Weg nach oben formte. Das Ergebnis, wie es in den großen Fussballstadien verkündet würde: Stadionsprecher: "Arshak"  Publikum: "1" Stadionsprecher: "Mike"  Publikum: "0"  Stadionsprecher: "Danke!" Publikum: "Bitte!" (Autor Werner Lamberger)

Weihnachtsessen

Bitte den Termin des heurigen Schachklub-Weihnachtsessens vormerken:
Samstag, 18. Dez. 2010

Einladung durch den Herrn Präsidenten erfolgt zeitgerecht.
Bei dieser Gelegenheit: Unseren Klub-Kalender findest du unter der Karteikarte "Unser Verein".

Schachshirts: neue Adresse

Die bisherige Adresse für den Schachshirt-Shop funktioniert nicht mehr. Ab sofort gilt
wobei (als Gedankenstütze) "algr" für Alois Grundner steht.
Über regen Besuch würde ich mich freuen!

Freitag, 5. November 2010

OIBM Bad Wiessee, Runde 6

Es ist an der Zeit, die Gastronomie Bad Wiessee's einmal lobend zu erwähnen. Nachdem wir anfangs die risikoarme Variante "Pizzeria" mehrfach wiederholten, erforschen wir nun ein Gasthaus nach dem anderen - mit gleichbleibend freudigem Ergebnis für den Gaumen. Heute soll als Höhepunkt ein Ausflug ins Tegernseer Brauhaus folgen - die Vorfreude lässt ein Lächeln nach dem anderen über die Gesichter huschen. Wer das jetzt spontan nicht nachvollziehen kann, der google nach Brauhaus Tegernsee und informiere sich unter dem Punkt Speisekarte. Nun wird der eine oder andere geneigte Leser, insbesondere jene, die den Schreiber dieser Zeilen kennen, verwundert bemerken, dass da irgend etwas nicht stimmen kann. 'Vorfreude auf .... ein BRAUHAUS????????' - Ja werter Leser, so ist es, und damit wären wir dann auch bei den Schachpartien des gestrigen Nachmittags: Brett 74 Schoenberger Peter (ELO 2174) gegen Lamberger Werner (Schwarz) Oh je, oh je, oh je .... diese Information sollte reichen, um die Partie zuhause selber nachspielen zu können. Der Blick in die Datenbank verriet Werner zweierlei: 1. gegen diesen Gegner hast du schon einmal verloren (und auch damals tat es fürchterlich weh) und 2. Sizilianisch mit 2. c3 ist so gut wie gesetzt. Vielleicht kennt der Leser ja dieses Gefühl, in eine Schachpartie zu gehen und von anfang an zu wissen 'das wird heut nix'. Und genau so kommt es dann. Alles ist an so einem Tag irgendwie blöd: die weißen Felder blenden so unangenehm, die schwarzen Felder machen einen depressiv, die Figuren sind einerseits schwer und unhandlich, andererseits fallen sie dauernd um und lenken so die zornigen Blicke der Umgebung auf den scheinbar ungelenken Spieler. Nach 10 Zügen würde man am liebsten alles hinschmeißen, nach 20 hat man nicht mal mehr dazu die notwendige Kraft. Dann verabschiedet man sich zwanglos von einem Bauern und/oder einer Figur - das mitleidige Kopfschütteln des Gegners, der die Figur nur widerwillig nimmt und einen 'wehr dich endlich'-Blick abfeuert, tut das übrige dazu, dass Weltverschwörungsphantasien langsam aber sicher die Oberhand im eigenen Denken übernehmen. Nach weiteren 10 Zügen haben die Gegner dann meist ein Einsehen und beenden die unnötige Qual entweder durch Matt, oder wie im gestrigen Fall durch Abtausch aller Figuren. Der Blick auf die vereinsamte eigene Hälfte des Spielfelds gibt einem endlich die Kraft, die Hand zr Gratulation Richtung Gegner zu strecken.    Brett 191 Thurner Mike (Weiß) gegen  Breuer Andre (ELO 1912) Der Leser kann entweder das eben gelesene aus dem Gedächtnis abrufen, oder die Beschreibung der Partie Schoenberger-Lamberger erneut lesen. Ach ja .... es war irgend eine andere Eröffnung, die hier auf's Brett kam.   (Autor Werner Lamberger)

Vorschau 3. Rd. der LLB: ASK Stern - Yokozuna U.


In der 3. Runde der Landesliga B treten unsere Yokozunas erstmals auswärts an. Mit der Salzburger Mannschaft ASK Stern trifft man auf einen Gegner, der zwar auf den meisten Brettern elomäßig unterlegen ist. Allerdings sind die ASK-Spieler lauter "alte Hasen", die man erst einmal biegen muss.

Folgende Paarungen sind zu erwarten:
Brett 1: Misciasci Alessandro 1941 - Feichtner Thomas 2069
Brett 2: Prüll Clemens 1833 - Lamberger Werner jun. 2063
Brett 3: Prüll Lukas 1807 - Theußl Manfred 1977
Brett 4: Pleninger Otto 1768 - Gampersberger Herbert 1942
Brett 5: Janeczek Egon 1808 - Bernert Heinz 1832
Brett 6: Pöllner Florian 1767 -  Thurner Michael 1716
 
Webmasters Tipp, verbunden mit den besten Wünschen : 2:4

Donnerstag, 4. November 2010

Nachtrag VM 2011, 2. Runde

Die Partie Günter Hahn - Erwin Müllauer wurde heute gespielt. Sie endete erwartungsgemäß mit einem Sieg des Turnierfavoriten, dem es Erwin allerdings nicht sehr schwer machte. Günter revanchierte sich nachher mit einer Pizza im Cafe Gröfler.

OIBM Bad Wiessee, Runde 5

Den Beginn der zweiten Turnierhälfte gestaltete die Uttendorfer Delegation in Bad Wiessee naturverbunden. Mit einem Schiff ging es bei strahlendem Wetter zur Rundfahrt am Tegernsee. Die Orte Tegernsee, mit seinem imposanten Kloster und Rottach waren kurze Anlegepunkte während der Reise - hier hätte man die Gelegenheit, die Schifffahrt zu unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen, doch das herrliche Wetter lud dazu ein, einfach die Seeluft zu geniessen und die Seele baumeln zu lassen. Denn wie der regelmäßige und aufmerksame Leser weiß: in der Ruhe liegt die Kraft - womit wir bei den Ereignissen auf den berühmten 64 Feldern angelangt sind.   Werner Lamberger (mit Weiß) bekam auf Brett 141 Mario Kristofic (ELO 1726) zugelost, einen vereinslosen Landsmann aus Kärnten, der sehr selbstbewusst in die Partie startete. Obwohl Werner vom ersten Zug weg klar machte, dass das Motto des Tages 'Angriff, Angriff, Angriff!' lautet - Kristofic blieb hochgradig unbeeindruckt und baute konsequent die Verteidigung aus. Es war zwar etwas eng im schwarzen Lager, aber jedes Feld war mehrfach überdeckt und Werner begann einwenig mit dem Schicksal zu hadern. Ein erneutes Remis gegen einen ELO-mäßjg deutlich schwächeren Gegner wäre wohl auch mit noch so großem Geschick kaum als Erfolg zu verkaufen. Während sich in Werner's Hinterkopf mit leisen Stimmen die möglichen Kommentare der zuhause gebliebenen Vereinskollegen formten ("Aufbruchsstimmung im Kärtner Amateurschachsport"), blitzte im Variantendschungel ein Mattmotiv auf. Erst nur als ganz kleines Lichtlein, gefährdet beim kleinsten Windhauch zu erlöschen, wuchs mit jeder weiteren Berechnung eine immer ansehnlichere Flamme heran und als Werner seine Studien der Stellung abgeschlossen hatte, kam es zu einer wahren Feuersbrunst: Läuferopfer auf g6, gefolgt von Damenopfer auf h7 - und Matt in zwei - Kristofic reichte Werner die Hand und gratulierte zum Sieg. Auf Brett 197 nahmen Di Lazzaro Gabriele (ELO 1901) und Thurner Mike (Schwarz) Platz. Ein weiterer schwerer Brocken für Mike - zumindest wenn man ausschließlich die ELO Zahlen zur Bewertung heranziehen würde. Doch lwie schon an den vergangenen Tagen - am Spielbrett konnte man zu keiner Zeit einen ELO Unterschied von 200 Punkten erkennen. Mike's neue Liebe, sizilianisch mit a6 im zweiten Zug erwies sich als genau das richtige Mittel gegen den Italiener. Mike konnte erst einen, dann einen weiteren Bauern gewinnen, und das ohne irgendwelche positionelle Schwächen zuzulassen. Nach dem Abtauch von Dame, Turm und zwei Leichtfiguren nahm die Stellung bereits erfreuliche Endspielcharakteristika an, als Mike überraschend einen Bauern einstellte. Derart motiviert bot der Italiener Remis, das Mike trotz seines Mehrbauerns annahm. Zu sehr waren noch die Schnitzer im Verlauf der gestrigen Partie präsent - daher lieber den Remisspatz in der Hand halten als der asiegestaube auf dem Dach nachtrauern.    (Autor Werner Lamberger)

Frühwinter-Schach

So schön ist Schach in Uttendorf beim ersten Novemberschnee:

Mittwoch, 3. November 2010

OIBM Bad Wiessee, Runde 4

Abhaken und schnell vergessen - damit wäre die vierte Runde im bayerischen Bad Wiessee aus Uttendorfer Sicht umfassend und abschließend beschrieben. Auf Brett 133 trat Walesch Reiner (ELO 1792) gegen Werner Lamberger (Schwarz) an. Die viel zitierte Papierform würde einen mehr oder weniger schnellen Sieg von Werner prognostizieren, schade doch, daß Walesch sich davon in keinster Weise beeindrucken ließ. Gegen Werners Holländer griff er im Zentrum beherzt an, erreichte den Abtausch von Bauern und Damen und konfrontierte Werner in einer äußerst unangenehmen Stellung mit einem Remisangebot. Ein reflexartiges "sicher nicht" konnte sich Werner gerade noch verbeißen, je länger er die Stellung betrachtete und analysierte, desto schmeichelhafter erschien der mögliche Friedensschluß und so reichte Werner letztlich die Hand zur Punkteteilung. Wahre Dramen spielten sich auf Brett 185 in der Partie Thurner Mike (mit Weiß) gegen Puehn Georg (ELO 1961) ab. Nach zwanzig Zügen stellte sich dem Beobachter die Frage, was wohl Mike's Damenspringer und Damenturm verbrochen hatten, daß sie so gar nicht am Spiel teilnehmen durften. Just in diesem Moment entschloss sich Puehn, seinen Königsflügel mit g6 nachhaltig zu schwächen (der schwarzfeldrige Läufer war bereits beurlaubt wodurch die schwarzen Felder am Königsflügel nachhaltig geschwächt wurden). Mike konnte in der Folge alle schwarzen Figuren zurückdrängen, einen Bauern nach f4-f5-f6 stellen und so eine permanente Mattgefahrstimmung erzeugen. In dieser Phase hätte Mike alle Figuren einfach zum Königsflügel schwenken und einen unwiderstehlichen Angriff inszinieren können. Stattdessen beschloss Mike, den Schwierigkeitsfaktor etwas zu erhöhen, in dem er sich zwanglos von einer Qualität trennte. Das ließ Puehn nicht auf sich sitzen, er opferte die Qualität postwendend ohne Not zurück. Da nun beiderseits keine Türme mehr zu verschenken waren, entschloss sich Mike, einen Bauern ins Geschäft zu investieren. Sein Gegner griff beherzt zu, konnte im Anschluß auch noch die Damen tauschen und fieberte einem Endspiel guter Springer + 6B gegen schlechter Läufer + 5B entgegen. Schnell fiel auch noch Mike's a-Bauer dem Pferd zum Opfer doch Mike gab nicht auf. Durch ein Bauernopfer konnte er mit dem König in die schwarze Stellung eindringen und drohte, die Basis der schwarzen Bauern auf c6 erobern und sich einen unhaltbaren Freibauern zu schaffen. Puehn begann bereits die Züge zu wiederholen, er hatte sich wohl mit dem Remis als bestmögliches Ergebnis abgefunden, da machte Mike den spielentscheidenden Fehler. Im Vertrauen auf die Kraft des Freibauern opferte er den Läufer - einen Zug später erkannte auch Mike das Problem: der heimtückische Springer konnte den ambitionierten Bauern aufhalten. Entnervt gab Mike auf. (Autor Werner Lamberger)

Senioren-Weltmeisterschaft

Bei der Senioren-Weltmeisterschaft in Arco (Italien) befinden sich unter den 224 Teilnehmern auch einige Österreicher, darunter als elostärkster der uns allen bestens bekannte Georg Danner. Nach 7 von 11 Runden liegt der Steirer mit 5,5 Punkten auf dem guten 11 Rang. Sein erklärtes Ziel wäre ein einstelliger Schlussrang.
Vielleicht gelingt es ihm!? Wir wünschen es ihm.

---> zur Turnierwebseite!
---> zu den Ergebnissen bei chess-Results!

Dienstag, 2. November 2010

OIBM Bad Wiessee, Runde 3

Der gestrige Tag begann mit einer handfesten Überraschung - Theußl Manfred kam für ein paar launige Stunden zu Besuch nach Bad Wiesee. Zu dritt besuchten wir daher am Vormittag eine Lehrstunde von Artur Jussupov. Nun wissen wir drei aus erster Hand: Artur schreibt nicht nur Bücher, er verkauft und signiert sie auch. Auf Brett 74 sollte sich nun zeigen, ob dieses neu erworbene Schachwissen ausreicht, um einen Gegner wie FM Franz Stimpel (ELO 2225) zu besiegen. Werner Lamberger kam mit den weissen Steinen in eine seiner Lieblingsvarianten im Königsinder. Nach Vertreibung und Abtausch von Werner's schwarzfeldrigen Läufer entstand am Königsflügel eine blockierte Stellung, Gegenspiel würde es hier und heute keines mehr geben. Alle Aufmerksamkeit richtete sich also auf den Damenflügel, im Königsinder traditionell in der Hand der Weissen. Werner opferte zwei Bauern für Initiative, gutes Figurenspiel und einen Freibauern auf der d Linie. Der kostete Stimpel schließlich eine Figur. Das entstandene Endspiel L+S+3B gegen L+5B gestaltete sich allerdings als ungemein schwierig zu gewinnen Werner. Nach wilden Verwicklungen kam es schließlich zu einem Generalabtausch, an dessen Ende für Werner ein Springer über blieb und für Stimpel ein Bauer, der niemals die Freude einer Metamorphose zur Dame würde erleben dürfen - die Spieler einigten sich tief durchatmend auf Remis. Ein Kiebitz zeigte uns postwendend, dass Stimpel die falsche Abwicklung gewählt hatte und Werner in wenigen Zügen matt gewesen wäre - hoch lebe der Konjuktiv! Auf Brett 154 kam es zum Aufeinandertreffen von Thurner Mike (Schwarz) gegen Strozewski Frank (ELO 2046). Auch der dritte Zweitausender in Folge musste erkennen, dass eine Partie gegen Mike ein hartes Stück Arbeit ist. Mike gab das Läuferpaar für einen gedeckten Springer auf d4 auf - ein beeindruckendes Tier möchte man meinen, doch der Gaul blieb in der Folge etwas zahnlos. Vor allem aber der verbliebene schwarzfeldrige Läufer fand keine aktive Position und verbrachte den Tag mit der Beschattung eines Bauern - in Zeiten wie diesen muss man den Kollegen also klar als Underperformer bezeichnen. Und das zog Schritt für Schritt auch den Rest der Truppe in den Sumpf, so dass am Ende Mike erstmals in diesem Turnier seinem Gegner zum Sieg gratulieren musste. Auch wenn das Ergebnis von 0,5-1,5 nicht grade das Wunschresultat verkörperte, ein Pizzaessen mit Manfredo, der die vergangenen Stunden mit uns mitgefiebert hatte, lies den Tag erquicklich ausklingen. (Autor Werner Lamberger)

Thurner M., 1716 - Grundner A. jun., 1200 1:0

Bei der heurigen Vereinsmeisterschaft spielt nach mehr als zwei Jahrzehnten Spielpause wieder Alois Grundner jun. mit. In der zweiten Partie gegen Mike Thurner kam er nach scharfer Eröffnung, die von beiden Seiten nicht optimal gespielt worden war, in ein gutes Mittelspiel mit leichtem Vorteil. Aber vor lauter Überkombinieren schenkte er Mike den Sieg.

---> zur Partie!

Montag, 1. November 2010

OIBM Bad Wiessee, Runde 2

Sommerlich warm präsentierte sich der zweite Spieltag den Gedankenakrobaten aus dem Pinzgau. Während Mike im lockeren Lauf an den Ufern des Tegernsees Ausgleich zum beinharten Wettkampf suchte, bereitete sich Werner mit Ruhe und Meditation vor. Ein vorzügliches Mittagessen in einer Pizzeria nahe des Spielsaals schloss die beiderseitigen Vorbereitungen auf die zweite Partie des Turniers ab - sollte der geneigte Leser am Ergebnis dieser Partien Interesse zeigen, so lese er weiter und staune. Auf Brett 126 spielte Thurner Mike mit den weißen Steinen gegen Wimmer Alfred (ELO 2057 - noch). Die von den beiden gewählte Eröffnung wird sicher einen Namen haben - dem Schreiber dieser Zeilen ist der allerdings nicht geläufig, der Leser möge dies entschuldigen. Das eine Partei am Königsflügel angreift und dabei die entsprechenden Bauern ohne Zögern in die Schlacht wirft ist ein bekanntes Motiv, und so führte denn auch Mike seinen h und g Bauern ohne Furcht Richtung gegnerischen König (bzw die den schwarzen König schützende Bauernmasse). Eher ungewöhnlich ist, dass sich zwischen den verfeindeten Bauernheeren ein Turm befindet, gar mancher Spieler hätte wohl Bedenken, ob diese wertvolle Figur nicht eingesperrt und von den feindlichen Bauern zu Fall gebracht werden könnte. Nicht so Mike, der den a-Turm über einige wenige Stationen auf die h-Linie beförderte - wie gesagt, vor seinen Bauern - ein bisschen Spass muss sein *sing. Wie durch ein Wunder (Mike besteht hier auf der Formulierung "durch überlegtes Spiel") konnte der Turm allen Anfeindungen widerstehen und als sich schließlich die Kampfesnebel senkten und den Blick auf ein Doppelturmenspiel freigaben konnte jedermann der guten Willens war erkennen: dieser aktive Turm war Mikes großes Plus. Dies schätzte auch Wimmer so ein, und nach einigen weiteren Abtauschaktionen bot er Remis - Mike überlegte nur kurz und reichte freudenstrahlend die Hand. Auf Brett 145 wurde Werner Lamberger (Schwarz) mit Auschkalins Reinhard (EOL 1863) ein scheinbar machbares Los zugeteilt. Als sich die Spieler am Brett trafen, erkannten sie, dass es einen gemeinsamen Bekannten gibt - Dr. Bullmover Christian Klamp - ein herzliches Hallo an ihn, sollte er diese Zeilen denn jemals lesen. In dieser wohligen Stimmung des sich gegenseitigen Kennens wollte erst kein rechter Kampf entbrennen und nach einigen Zügen bot Auschkalnis Remis - ein Ergebnis dass Werner nicht genug war. Schließlich bot der entstandene Holländer Raum für die eine oder andere Angriffsphantasie. Im Gegenzug tat sich der Weiße etwas schwer, einen Plan für's Mittelspiel zu finden. So kam es, dass Werner alle verfügbaren Ressourcen für einen entscheidenden Königsangriff mobilisieren konnte. Bereits vor den entscheidenden Einschlägen der schwarzen Armada gab sich Weiß geschlagen. 1,5-0,5 - ein Ergebnis mit dem wir auch in den folgenden Runden gut leben könnten. Viel wichtiger als dieses Ergebnis ist aber - der aufmerksame Leser wird es bereits bemerkt haben - ist die Erkenntnis, die wir aus dem gesamten Tag ziehen können: Nicht das archaische kraftraubende Laufen führt letztlich zum vollen Erfolg im Schach - nein, in der Ruhe liegt die Kraft! (Autor: Werner Lamberger)

Peters Partieschluss


Unser neues Klubmitglied aus Saalfelden, Peter Schwendt, im Bild unten links, spielt ein schönes Schach. Dies bewies er in der zweiten Runde der VM 2011 gegen den Senior Helmut Langer, den er in der Diagrammstellung forciert mattsetzte.
Ein Klick auf "Full size" führt auf eine Seite, wo man selbst rätseln kann.

Die beiden Akteure beim Spiel: