Sonntag, 27. November 2011

Neuer Weltrekord im Blindschach-Simultan

FM Marc Lang, Elo 2306
Der deutsche FM Marc Lang konnte sich seinen Traum erfüllen. Er brach den 64 Jahre alten Weltrekord von Miguel Najdorf: Lang spielte gegen 46 Spielpartner gleichzeitig ohne Ansicht der Bretter. In rund 21 Stunden (man hatte mit über 30 Stunden Dauer gerechnet) erzielte er ein Ergebnis von 34,5:11,5: zwei Niederlagen, 11 Remis und 33 Siege!
Herzliche Gratulation zu dieser außergewöhnlichen Leistung!!

Rund um diesen Weltrekordversuch hatte der Schachklub Sontheim/Brenz ein tolles Rahmenprogramm organisiert: Simultanauftritt von GM Vlastimil Hort, "Amateur gegen Meister" (GM Jan Gustaffson spielte mit Figurenvorgabe je eine Doppelrunde gegen 4 Gegner mit ansteigender Spielstärke von 1600 bis 2000 und gewann 4,5:3,5), 24-Stunden-Blitz-GrandPrix mit tollem Preisplafond ...

---> zur Veranstaltungsseite!
---> zur Webseite des veranstaltenden Schachklubs Sontheim/Brenz!

Kasparow-Interview

Der Frankfurter Allgemeinen gab Ex-Weltmeister Garry Kasparow ein interessantes Interview mit den Inhalten Schulschach, FIDE, Politik und auch Fußball.

---> zum Interview!

Senioren-WM beendet: Danner zurückgefallen

Jeder Uttendorfer Schachspieler hätte Georg Danner, unserem fallweisen Trainer, einen großen Erfolg gegönnt. Doch in den Endrunden erfolgte ein Einbruch: Mit 7 aus 11 belegte IM Georg Danner den letztlich doch enttäuschenden 24. Platz.
Vor ihm konnte sich Walter Wittmann mit 7,5 Punkten auf dem guten Rang 19 platzieren.
Bei den Damen kam Helene Mira mit 6 Punkten auf Platz 14.

Samstag, 26. November 2011

5.Rd. der LLB: Sieg und Remis

Diesmal konnte unsere zweite Mannschaft einen Sieg verzeichnen: Senoplast Uttendorf feierte gegen die stark ersatzgeschwächten Zeller einen 3,5:2,5-Heimsieg. Die "Yokozunas" spielten gegen Schwarzach II 3:3.

Die Ergebnisse im Einzelnen:
Zifko Danojevic konnte FM Herbert Benda richtig fordern. Mit schönen Zügen brachte er den steirischen Zeller Star ins Schwimmen. Letztlich setzte sich jedoch die Klasse des Fidemeisters durch: 0-1
Lois Grundner erspielte gegen Gerald Junger eine überlegene Stellung mit Bauernplus. Als er dann auch Figurengewinn erzielte, brachte ihn dafür Gerald in eine bedrohliche Stellung, aus der sich Lois mit Ach und Krach durch Rückgabe der Mehrfigur retten konnte. In der Abwicklung zum Remis machte Lois noch einen Zug, auf den hin Gerald einzügig mattsetzen hätte können. Der Zeller sah es aber in der Hektik auch nicht, wonach man sich auf Remis einigte.
Gerhard Schöpf überspielte langsam aber sicher Pullumb Halili. Nach der Eroberung zweier Bauern konnte er noch die Dame für Springer und Läufer gewinnen und brachte den Vorsprung sicher nach Hause.
Martin Sigl stellte gegen Walter Scharler im Eröffnungsstadium eine Figur ein, worauf sofortige Aufgabe erfolgte.
Erwin Müllauer kämpfte gegen Peter Blumauer beherzt. Dass er jedoch nie zur Rochade kam, brach ihm letztlich das Genick: 0-1
Sein Comeback nach einjähriger Pause konnte Klaus Ellmauer erfolgreich gestalten. In einer schönen Partie überlistete er Helmut Gruber, gewann zunächst die Qualität und bald den ganzen Punkt.
Der erste Sieg für Senoplast mit 3,5:2,5 bedeutet in der Tabelle eine Verbesserung auf Rang 7!

Das Spiel Yokozuna Uttendorf gegen Schwarzach II wurde zunächst von drei schnellen Remispartien geprägt:
Manfred Theußl - Robert Rettenbacher und Michael Thurner - Manfred Neuwirth, etwas später Heinz Bernert gegen Josef Kiss.
Auf dem Spitzenbrett lieferte Josef Klinger gegen unseren steirischen Crack Werner Suess wieder einmal eine unorthodoxe Partie, in der er letztlich selber in ein verlorenes Endspiel abwickelte.
Herbert Gampersberger und Josef Huber lieferten sich ein richtiges Kampfremis.
Unser Sektionsleiter Thomas Feichtner kommentierte seine Verlustpartie gegen Bozo Bjelosevic: "Habe mich selber umgebracht."
Mit diesem Remis konnten unsere Yokozunas den zweiten Tabellenrang verteidigen.

---> zu den übrigen Ergebnissen!
---> zur Tabelle!

Samuel Reshevsky 100

Heute könnte Samuel Reshevsky den 100. Geburtstag feiern, wäre er noch unter den Lebenden.
Reshevsky, im heutigen Polen gebürtig, wurde als Wunderknabe berühmt. Als solcher unternahm er mit neun (!) Jahren eine Tournee durch die USA, wo er simultan gegen Erwachsene spielte. In der Folge kehrte er nicht mehr nach Europa zurück und wurde US-Bürger.
Er war nicht nur in Nordamerika Nr. 1, sondern zeitweise auch auf der ganzen Welt.

---> zu einem tollen Foto des 9 Jahre alten Samuel bei einer Simultanpartie im Jahre 1920!
---> zu einem Bericht bei Wikipedia!
---> Schachpartien von Reshevsky auf chessgames.com!

Freitag, 25. November 2011

Schwarzach - Senoplast Uttendorf in Bildern

Josef Klinger und David Huber

Josef Huber und Bozo Beljosevic

Markus Grießer und Manfred Schöpf

Walter Scharler und Robert Rauchenbacher

Klaus Pirnbacher und Erwin Müllauer

Donnerstag, 24. November 2011

Schnellschach-Turnier

Das heute Abend ausgetragene Schnellschachturnier (10 Min. + 3 Sek./Zug) gewann mit 100% Werner Lamberger jun. vor weiteren sechs Spielern:

  1. Werner Lamberger jun. 6
  2. Thomas Feichtner 4,5
  3. Alois Grundner sen. 4
  4. Michael Thurner 3
  5. Walter Scharler 2,5
  6. Werner Lamberger sen. 1
  7. Helmut Langer 0

Hou Yifan weiterhin Weltmeisterin

Die Chinesin Hou Yifan verteidigt momentan in Tirana (Albanien) ihre WM-Krone gegen die Inderin Humpy Koneru. Nach 8 von 10 Partien führt sie mit 5,5:2,5 und hat damit ihren Weltmeistertitel schon zwei Runden vor Schluss verteidigt.
Gratulation an die sympathische Chinesin!

---> Hou_Yifan bei Wikipedia!
---> zur WM-Veranstalterseite!

J. Klinger sen. - A. Grundner sen. 1:0

In der letzten Runde der Landesliga B kam es beim Treffen Schwarzach - Uttendorf (wieder einmal) zu einem Spiel zwischen Josef Klinger sen. und Alois Grundner sen., nachdem man schon vor gut 35 Jahren erstmals die Klingen gekreuzt hatte.

Diese Stellung, von Fritz 12 mit -4,5 beurteilt, hatte Grundner mit Schwarz nach 29 Zügen erspielt, wofür allerdings fast die ganze Bedenkzeit aufgebracht war. Er stand vor der Wahl, mit Dauerschach der Dame auf a4 und b3 ins Remis einzulenken oder auf Gewinn zu spielen. Er entschied sich trotz der Zeitprobleme für letzteres. Doch schon der erste Fortsetzungszug verdarb die ganze Gewinnstellung.

---> zur Fortsetzung Klinger - Grundner!

Mittwoch, 23. November 2011

ÖsterreicherInnen bei int. Meisterschaften

In Caldas Novas (Brasilien) läuft schon seit sechs Tagen die Jugend-Schachweltmeisterschaft der Altersgruppen U8 bis U18, getrennt in Knaben und Mädchen. 7 Buben und 6 Girls aus Österreich mischen teils kräftig mit.
Drei Runden vor Schluss ist Martin Huber der bestplatzierte Österreicher: Rang 17 in U14 mit 4,5 aus 6.
FM Daniel Hartl liegt bei U18 auf dem achtbaren Platz 21: 4 aus 6, Performance 2332.

Die Senioren-Weltmeisterschaft 2011 im Schach findet momentan im kroatischen Rijeka statt. An die 250 Männer und Frauen treten in zwei getrennten Bewerben ("Open" und "Damen") gegeneinander an.
Im Open findet man unter den 200 Teilnehmern auch 14 Österreicher, u .a. Walter Wittmann, Hans Singer und Heimo Titz. Von diesen liegt momentan das "Urgestein" Georg Danner am besten. Nach 8 von 11 Runden hält er mit 6 Punkten auf Platz 9.

Bei den Damen spielt nur eine Österreicherin mit. Helen Mira erreichte bisher 4,5 Punkte, was Rang 16 (von 40) bedeutet.

Unseren ÖsterreicherInnen einen starken Endspurt!

---> Ergebnisse bei chess-results!
---> zur Veranstalterseite!

Vorschau LLB, 5.Runde

VORWEG: DIES IST DER 1000.POST AUF DIESEM BLOG!!!

Yokozuna Uttendorf empfängt daheim Schwarzach. Gegen den Tabellennachbar wird es sicher ein spannendes Match geben, wobei der Webmaster einen Sieg für Uttendorf erhofft. Angenommen wird, dass die Spieler, deren Namen fett gedruckt sind, zum Einsatz gegen uns kommen werden.


Bisherige Einsätze bei Schwarzach
Br.
Name
Elo
1
2
3
4
Pkt.
Anz
EloDS
1
Ljubic Juro
2179
½
0.5
1
2203
2
Huber David
2128
0
0.0
1
2019
4
Pichler Andreas
1974
-
0
0.0
2
1876
5
Klinger Josef Sen.
1981
½
1
1.5
2
1976
6
Huber Josef
1843
½
1
0
1.5
3
1861
7
Rauchenbacher Robert
1866
1
1
1
½
3.5
4
1750
8
Kiss Josef
1800
½
0
0.5
2
1836
9
Neuwirth Manfred
1678
1
½
½
2.0
3
1676
10
Sendlhofer Franz
1607
½
0.5
1
1639
11
Fuchs Egon
1604
½
0.5
1
1764
13
Bjelosevic Bozo
1932
½
1
1
2.5
3
1895
14
Pirnbacher Klaus
1584
1
1.0
1
1638

Senoplast Uttendorf empfängt daheim die Schachfreunde aus Zell am See. Eine knappe Niederlage von uns ist zu befürchten, zumal wir nicht in stärkster Aufstellung antreten können.
Die Spieler, deren Namen fett gedruckt sind, werden vermutlich gegen uns spielen.
Bisherige Einsätze bei Zell am See
Br.

Name
Elo
1
2
3
4
Pkt.
Anz
EloDS
1
FM
Benda Herbert
2252
1
1

1
3.0
3
2093
2

Mooslechner Peter
1983
0
½
½
½
1,5
4
1984
3

Milota Gerald
1950
½


½
1.0
2
1807
4

Junger Gerald
2002
1
+
0
1
3.0
4
1850
5

Halili Pullumb
1698
0
0
0
1
1.0
4
1835
6

Sigl Martin
1636


0

0.0
1
1791
9

Blumauer Peter
1805


0
0
0.0
2
1611
11

Bogensberger Herbert
1592

½


0.5
1
1519
13

Gruber Helmut
1684
0
½
0

0.5
3
1502


Dienstag, 22. November 2011

Die Vorbereitung von Großmeistern

In der Novemberausgabe von ---> "Schach", der empfehlenswerten Ausgabe der "Deutschen Schachzeitung", berichtet Adrian Michaltschischin vom Europapokal für Vereinsmannschaften im slowenischen Rogaska Slatina. Dabei erwähnt er drei Beispiele, wie umfangreich die Vorbereitungen der Profis durch die Analysen der Computer geworden sind:

Dmitri Jakowenko
Quelle: GF Hund über Wikipedia
1) Der russische GM Dmitri Jakowenko spielte eine Partie, die genau den Pfaden von Radjabow-Kramnik folgte, gegen Gelfand derart schnell, dass er nach 41 Zügen auf seiner Uhr 2 Stunden und 20 Minuten Zeitguthaben hatte!! (90 Minuten Startzeit, 30 Minuten Zugabe nach 40 Zügen und 30 Sekunden pro Zug). Nach 18 weiteren Zügen gewann er. Wie lange sich die aktuelle Nr. 21 der Weltrangliste mit der Partie vorher befasst haben muss, kann man erahnen.

2) Ex-Weltmeister Wladimir Kramnik soll erzählt haben, er müsse vor einer Partie vier Stunden lang seine Analysen wiederholen.

3) Die längste Eröffnungsanalyse von GM Andrij Wolokitin soll über 66 Züge gehen.

Dazu passt ganz gut das ---> folgende Interview von Jan Gustaffson in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, in dem dieser auch auf die Vorbereitungen im modernen Schach näher eingeht.