Es war im Jahr 2000 am zweiten Tag des Alpencups in München. Nach einem stärkenden Frühstück stieg Jungstar Thom als letzter in den Mannschaftsbus, der uns zum Turniersaal bringen sollte. Mit seinen jugendlich überschüssigen Kräften (damals war das noch so!) warf er die Schiebetüre derart heftig zu, dass eine Fensterscheibe in tausend Scherben zersprang.
Beim Spiellokal wurden die Splitter, die im Rahmen steckten, entfernt, um dann das ganze Fenster zukleben zu können. Dabei fielen viele Glasstückchen zu Boden, die aufgeklaubt und zusammengekehrt wurden. An diesen Arbeiten beteiligte sich der Großteil der Spieler, nur Schachfreund Thom stand untätig daneben. Eine Zigarette rauchend, "beaufsichtigte" er die Arbeiten. Als wir fast fertig waren, kam von ihm die Meldung, die ihn schon damals als zukünftig delegierenden Cheftyp entlarvte. Mit einem knappen Fingerzeig wies er auf den Boden und meinte: "Da liegt auch noch was!"
Wir gewannen dann trotz der Widrigkeiten den Alpencup und - vier Jahre später wurde Thom unser "Präsi".
"Dem späteren Wissen geht eine frühe Ahnung voraus!"