Donnerstag, 15. Juni 2023

Nullsummenspiele, die keine sind

Sie nannten es "Nullsummenspiel"
Am kommenden Samstag ist der "Landestag" des Schach-Landesverbandes Salzburg. So nennt man die Jahreshauptversammlung des Verbandes. Dabei soll heuer über den Vorstandsantrag, den "Fahrtkostenausgleich" *) zu streichen (sogar rückwirkend!!) abgestimmt werden. In der Begründung zu dieser angeblich notwendigen Änderung wird dieser Ausgleich als "Nullsummenspiel" bezeichnet.

Wer dieses Wort in die Diskussion gebracht hat, hat die ganze Angelegenheit nur mit den Augen eines Funktionärs aus dem Zentralraum betrachtet und das Problem nicht wirklich durchschaut.

Für uns Pinzgauer wäre die Annahme dieses Antrags ein Verlust, denn Uttendorf hat zu Recht jedes Jahr zwischen 150 und 300 Euro ausgezahlt bekommen, sind unsere Fahrtkosten in einer Saison der Landesliga A doch immer weit über 1.000 km. Und man bekommt sowieso nur einen Zuschuss von 15 Cent pro über dem Schnitt liegende Kilometer, ich glaube, gerechnet für zwei Autos.

Eine weitere Begründung für den Antrag ist der angebliche Arbeitsausfwand der Berechnung. Das klingt wie ein schlechter Witz. Ich erkläre mich hiermit feierlich bereit, für den Landesverband in Zukunft diese Berechnung durchzuführen - gratis und ohne zu murren.

Ich hoffe sehr, dass die Herren des Vorstandes diesen Antrag noch zurückziehen. Besser sollte die für die beiden Landesligen bestehende Regelung auch auf die 1. Klassen ausgeweitet werden, denn auch hier mutet man uns zu, Fahrtstrecken bis nach Bergheim zurückzulegen.

*) Beim "Fahrtkostenausgleich" werden zunächst die durchschnittlichen Reisekilometer aller Vereine im Verlauf einer Saison der Landes-Mannschaftsmeisterschaft erhoben. Vereine, die unter dem Schnitt liegen, zahlen in einen "Fahrtkostentopf" ein, Mannschaften mit mehr erbrachten Kilometern bekommen das Geld aus dem Topf anteilsmäßig ausbezahlt.
Bei Vereinen aus dem Zentralraum ist es in der Regel wirklich so, dass in einem Jahr etwas eingezahlt werden muss, sie aber im nächsten Jahr wieder etwas aus dem Topf erhalten.

Vereine wie Uttendorf (betrifft in gemäßigterer Form auch Ranshofen, Ach-Burghausen, Mattighofen), die an der Peripherie liegen, bekommen immer Geld aus dem Topf. Unsere Fahrtkilometer pro Spiel, abgesehen von einer Begegnung mit Zell am See, liegen immer über 100 km, meistens über 200 km , fallweise über 300 km!

Uttendorf hat jedes Jahr zwischen 100 und 200 €uro ausbezahlt bekommen - und das scheint einigen Herren im Vorstand ein Dorn im Auge zu sein.

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