Hier der Originaltext aus dem Newsletter:
Hallo Anita, du hast die Deutsche Schnellschachmeisterschaft gespielt und die erste Doping-Kontrolle deines Lebens absolviert.
Anita: Und überlebt! (und lacht dabei)
Wie war es?
Anita: Ich hatte gerade meine fünfte letzte Partie an dem Tag verloren, stand auf und dann kam eine Frau zu mir und sagte: „Kommen Sie bitte zur Dopingkontrolle“. Da ich verloren hatte, habe ich gar nicht damit gerechnet, obwohl es angekündigt worden war. Grundsätzlich ist es auch gut, wenn man sich dem normalen Prozedere stellt.
Meine Gegnerin wurde auch gefragt. Die Tester haben je drei
Spieler und Spielerinnen ausgewählt. Es saß schon ein Spieler im
Testbereich und die anderen kamen dazu. Der erste füllte ein Formular
am iPad aus, das dauert ewig lange.
Übrigens sind die Sanktionen sehr heftig, wenn man nicht mitmacht, habe ich da erfahren.
Wir mussten warten, 6 Leute ein iPad. Wir waren um 17.30 Uhr mit der Partie fertig, die Dopingkontrolle dauerte bis nach 20.00 Uhr. Einige kamen deswegen zu spät zum Abendessen.
Eine Schwäche war definitiv die zu wenigen iPads. Nachdem der erste Spieler endlich alles ausgefüllt hatte, ging er mit dem Tester zum Behindertenklo und kam mit seiner Urinprobe zurück. Als er zurückkam, musste er mit dem Becher durch die Leute laufen.
Da der Mann zu wenig gepinkelt hatte, wurde der Becher versiegelt, dann durfte
er anfangen zu trinken.
Nach dem Ausfüllen ging ich mit der Frau zur
Toilette. Der Pulli wird sehr weit hochgezogen,
dass man den Bauchnabel sieht, die Hose wird weit heruntergezogen, und
dann füllt man unter Beobachtung den Becher. Das war unangenehm,
lässt sich aber vermutlich nicht verbessern. Danach zurück mit dem
Becher durch die Spieler/innen im Vorraum, das war wirklich unangenehm,
hier kann man sicher optimieren, indem man den Becher zumindest etwas
„tarnt“.
Dann wird man aufgefordert, seinen Urin in zwei weitere Becher umzufüllen. Das Testergebnis steht immer noch aus, obwohl ich es am nächsten Tag hätte erfahren sollen.
Was hast du zu beanstanden?
Anita: Die lange Wartezeit wegen der fehlenden iPads und ich empfand das Prozedere als entwürdigend. Da
Jeder von uns Vereinsspielern, der bei einem internat. Turnier mitspielt, kann auch einmal zu einer Doping-Kontrolle aufgefordert werden. Wer Medikamente einnehmen muss, kann sich --> auf der Website der NADA, der nationalem Anti-Doping-Agentur informieren, ob diese auf der Verbotsliste stehen!
PS1: Anita Stangl ist Inhaberin und Geschäftsführerin der Firma "MedienLB - Medien für Lehrpläne und Bildungsstandards GmbH". Sie ist bei den deutschen Frauen momentan die Nr. 61 und trägt den Titel WFM. Anita fungiert als Frauenbotschafterin des Deutschen Schachbundes.
Ich hatte schon das Vergnügen, diese charmante Frau beim Gipfelschach kennenzulernen.
PS2: Walter Rädler ist im deutschen Schach ein Begriff. Unter anderem sendet er an Interessierte sehr informative Newsletter. Hier kann man sie bestellen: https://schulschachstiftung.de/newsletter-schulschachstiftung/
1 Kommentar:
Danke, dass du eine Quelle der Inspiration und des Wissens in deinem Beitrag warst.
Kommentar veröffentlichen