Freitag, 31. Oktober 2014

Klausener Reminiszenzen

Jetzt ist in Südtirol die Zeit des Törggelens. Da auch Pinzgauer Schachspieler diesem Brauch frönen und deswegen einige Tage im Süden verbringen, kamen in mir alte Klausener Erinnerungen der letzten Jahrzehnte hoch, die wir jedoch nicht alle ausbreiten wollen. Doch eine Episode sei hier erzählt:
Bei einem Spiel der traditionellen Klausener Schachturniere stand eine dichte Traube Menschen um ein Brett. Mit meiner eigenen Partie fertig und von Neugier gepackt, was dort denn los sei, kam ich wegen der Menschenmasse gar nicht so nahe an den Ort des Geschehens, dass ich etwas vom Spiel sehen konnten. Ja nicht einmal ein Blick auf die beiden Kontrahenten war zu erhaschen.
Plötzlich ein vielstimmiges Raunen - und die Menschentraube begann sich zögernd aufzulösen.
Mein Blick fiel auf den ersten Spieler. Am Tisch saß mein Freund Erwin, etwas abgekämpft, jedoch zufrieden blickend. Unser (damaliger) Sektionsleiter Erwin Müllauer hat also diese derart vielbeachtete Partie gespielt, registrierte ich geistig mit gewissem Stolz!!
Bewundernd sinnierte ich über unsere Uttendorfer Schachkünste, als noch mehr Kiebitze das Feld räumten. Jetzt erst sah ich Erwins Kontrahenten: Es war Miss Young International Brigitta Cimarolli, die Salzburger Schachqueen der Achtzigerjahre, die sich in einem "sehr ansprechenden" Outfit vom Stuhl erhob.
Da wurde mir schlagartig klar, dass das Uttendorfer Schach keine Menschenmassen bewegt.

PS: Die beiden hatten sich mit einem Unentschieden getrennt.

---> weitere Anekdoten im Blog!

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Fotos der Radstädter Schachfreunde

Die Niederlage der Schachfreunde von ASKÖ Radstadt gegen unser Senoplast-Team fiel am Wochenende etwas unglücklich aus. Das muss fairer Weise festgehalten werden.

Der Springer rechts ist aus kleinen Fotos der Radstädter gebildet. Man kann die einzelnen Bilder etwas vergrößert sehen, wenn man ---> diesen Link anklickt.

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Schachstatistik

In einer Schachpartie können mit dem ersten Zug von Weiß 20 verschiedene Stellungen herbeigeführt werden. Durch den ersten Zug des Schwarzen sind es bereits 400.
Und so geht es weiter:
Quelle: pixabay.com
2. Zug von Weiß: 5.362
2. Zug von Schwarz: über 70.000
3. Zug von Weiß: mehr als 800.000
3. Zug von Schwarz: über 9 Millionen! Sinnvoll ist davon aber nur ein Bruchteil!
Ich wollte mit den obigen Zahlen ein Säulendiagramm hierherstellen. Bei einem Millimeter pro Stellung würde allerdings der Mount Everest hinter der 6. Säule verschwinden.
Kein Wunder, wenn unsereiner in einer Partie manchmal danebengreift.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Theresia Altenberger gestorben


Der Schachklub Uttendorf gibt die traurige Nachricht, dass

die gewesene Tischlerwirtin 


"Thresl" Theresia Altenberger 


heute im 88. Lebensjahr verstorben ist.

Der ganzen Familie Altenberger gilt unser tiefes Mitgefühl!


Sie ruhe in Frieden!

Begräbnis: Freitag, 31.10.2014, um 14 Uhr ab Tischlerwirt (Gasthof zur Post)
Betzeiten am Mittwoch und Donnerstag im Tischlerwirt.

Marathonduell 2

Wie der Tisch vermuten lassen könnte, lief das Spiel
für Leo Feichtner (rechts) gegen Ingbert Czak nicht auf
einer schiefen Ebene ab.
Was die Anzahl der Züge anlangt, gab es in der Begegnung Senoplast Uttendorf gegen ASKÖ Radstadt ein weiteres Marathonduell (siehe gestrigen Post): Die beiden Ältesten des Wettkampfs lieferten sich auf Brett 6 einen Zweikampf mit 82 Zügen.
Weiß (Leo Feichtner)
vor dem 52. Zug
Der Saalfeldener Leo Feichtner (Vater unseres Sektionsleiters Thomas), erstmals in der Spielgemeinschaft Saalfelden-Uttendorf im Einsatz, konnte gegen den Radstädter Obmann Ingbert Czak in der Eröffnung einen Bauern gewinnen. Leo wickelte dann das Spiel konsequent auf ein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern ab, weil er wusste, dass das gewonnen sein musste.
Schlussstellung
Es kam nach 51 Zügen zur oberen Diagrammstellung. Leo hätte nur die Läufer tauschen müssen und der Sieg wäre klar gewesen. Doch nach bald fünfstündigem Spiel ließ er diese einfache Möglichkeit im 52. Zug aus und kämpfte noch dreißig weitere Züge.
Die Partie wäre ab Zug 70 remis gewesen, hätte nicht Ingbert danebengegriffen.
So entwickelte sich das Ergebnis für Leo und uns doch noch zu einem 1:0-Happy End.
Gratulation zu einem geglückten Einstand nach eineinhalbjähriger Turnierspielpause!

Montag, 27. Oktober 2014

Marathonduell

Auf Brett 4 lief im Match Senoplast Uttendorf - ASKÖ Radstadt zwischen Wolfgang Schweiger und Josef Steger eine spannende Marathonpartie, bei der auch alle Kiebitze auf ihre Rechnung kamen.
Fast 6 Stunden kämpften die beiden, bis nach Sepps letztem Fehler Wolfgang als Sieger vom Brett aufstehen konnte.

---> Hier geht es zur Partie ab der Diagrammstellung, in der Weiß am Zug ist.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Schwarzmeier wieder Blitz-LM

Ergebnis der Blitz-Landesmeisterschaft 2014 in Salzburg:

1) der Titelverteidiger des Vorjahres Schwarzmeier Klaus, GER, 2109, Ranshofen, 10.5 Punkte
2) Besner Bernhard, GER, 2177, Ask Salzburg, 9.5
3) Ljubic Juro, AUT, 2210, Sv Schwarzach, 9.5

Der einzig teilnehmende Pinzgauer (und der wohnt im Pongau):
24) Gruber Helmut, AUT, 1688, Taxenbach, 6.0

---> Ergebnis bei chess-results!

Schaukasten neu bestückt



Heute wird unser Schaukasten bei der Dorfkrippe wieder neu bestückt, genauer nachzulesen ---> hier!

Samstag, 25. Oktober 2014

4:2 * Senoplast siegt gegen Radstadt

Einen schönen, wenn auch glücklichen 4:2 Heimsieg konnten wir gegen die ersatzgeschwächten Schachfreunde von ASKÖ Radstadt feiern. (Herbert Berger konnte wegen eines Todesfalls in der Familie nicht spielen.)
1) Zivko Danojevic, 2021 - Gerhard Hutz, 1996    remis
Die beiden Großmeister gaben ihre Partie im Mittelspiel remis.
2) Gerhard Schöpf, 1825 - Marek Banic, 1946   1:0
Erste Niederlage für die Radstädter Neuerwerbung Marek in den letzten 10 Runden. Gerhard stand vielleicht etwas schlechter, als Marek danebengriff, die Grundreihe vernachlässigte und, um Matt zu verhindern, die Qualität hergeben musste. Diesen Vorteil konnte Gerhard zum Sieg nützen.
3) Alois Grundner, 1925 - Heinrich Sadilek, 1936   0:1
Ein Remisangebot von Heinrich lehnte ich ab, da ich seine Bauernstruktur schwächen konnte. Nach einem zu optimistischen Damenzug geriet ich in einen starken Angriff. In Zeitnot fand ich nicht immer die besten Züge und schließlich knackte Heinrich meine Stellung.
Die beiden ausdauerndsten Spieler:
Wolfgang Schweiger und Sepp Steger
4) Wolfgang Schweiger, 1837 - Sepp Steger, 1694
Die längste Partie des Tages dauerte fast 6 Stunden. Den letzten Fehler in einer Remisstellung schoss Sepp und Wolfgang sicherte uns so den schönen Mannschaftssieg.
5) Walter Scharler, 1762 - Hermann Thurner, 1696   remis
Die Partie stand ziemlich ausgeglichen. Walter fühlte sich vom ständigen Husten des verkühlten Hermann irritiert und gab die Partie remis.
6) Leo Feichtner, 1712 - Ingbert Czak, 1409   1:0
Leo, nach eineinhalb Jahren Turnierpause erstmals für Uttendorf im Einsatz, gewann im Mittelspiel einen Bauern. Das Endspiel mit gleichfarbigen Läufern behandelte er nicht perfekt. Als die Stellung remis war, griff Ingbert daneben und Leo konnte den ganzen Punkt einheimsen.
---> alle Details zur LLM!
---> Übersicht der Einzelergebnisse!

LLB-Vorschau: Senoplast Uttendorf - ASKÖ Radstadt

Heute empfängt unser Senoplast-Team die Schachfreunde vom ASKÖ Radstadt (15 Uhr, Cafe Gröfler). Beide Teams sind in der ---> Elo-Reihung aller Mannschaften weit hinten zu finden und gehören zu den Abstiegsgefährdeten. Doch nach drei Runden liegen sie in der ---> Tabelle ganz vorne. Wobei man bei uns natürlich den kampflosen 6:0-Sieg gegen Pjesak in Betracht ziehen muss.

Folgende Aufstellung ist denkbar, die zeigt, dass beide Mannschaften in etwa gleich stark sind:
1) Zivko Danojevic, 2021 - Hutz Gerhard, 1996
2) Gerhard Schöpf, 1825 - Banic Marek, 1946
3) Lois Grundner, 1925 - Sadilek Heinrich, 1936
4) Wolfgang Schweiger, 1837 - Berger Herbert, 1891
5) Walter Scharler, 1762 - Steiner Wilfried, 1762
6) Leo Feichtner, 1712 - Thurner Hermann, 1696

Freitag, 24. Oktober 2014

Ein kurioses Matt

Im Schachsammelsurium von Hugo Kastner (Humboldt-Verlag) habe ich dieses Stellung gefunden. Sie stammt von Alfred de Musset, einem der besten Spieler des legendären Pariser Cafes de la Régence.

Weiß setzt dreizügig matt.

---> zur Lösung!

Jemand könnte nun meinen, dass damit widerlegt ist, dass Mattsetzen mit zwei Springern nicht möglich ist. Das funktionierte in diesem Beispiel aber nur mit Hilfe des weißen Turms und des schwarzen Springers, die dem schwarzen König die Bewegungsfreiheit nahmen.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Staunton-Figuren

Die ersten Turnierschachfiguren, die unser Klub 1970 kaufte, seit Jahrzehnten aber unbenutzt im Materialkasten liegen, waren "Bundesform-Figuren" (--->Bild).
Jetzt können wir sie guten Gewissens entsorgen (verschenken), denn seit Juli 2014 sind gemäß neuer Fide-Regeln bei offiziellen Turnieren nur mehr Staunton-Figuren (Bild oben) zulässig.

weitere Figurensätze:
Bauhaus
Lewis