Freitag, 9. Dezember 2011

Komödie der Irrungen

Lange habe ich überlegt, ob man eine Partie wie die nachfolgende mit all ihren Fehlern überhaupt auf dem Blog posten solle. Da wir aber ein Klub ohne Großmeister sind und auch in einer Liga ohne derartige Asse spielen, glaube ich, ist es vertretbar. Viel Spaß und bitte nicht zu sehr lachen!

Diagramm 1
Diagramm 2
Die Partie Alois Grundner sen. - Gerald Junger im Rahmen des Mannschaftskampfes Uttendorf Senoplast - Zell am See verlief heiß, hektisch und sehr fehlerhaft:
Diagramm 1: Schwarz hatte zuletzt f4 gezogen, wonach Weiß durch Sxg6 und (nach Dxg6) Lxc5 einen Bauern gewinnt und schon klar besser steht.
In Diagramm 2 hatte Weiß soeben seinen Läufer nach h2 gestellt. Nun geht der Sg4 im nächsten Zug verloren, Schwarz bekommt aber durch Le7 äußerst druckvolles Gegenspiel.

Diagramm 3
Diagramm 4
Das Blatt hat sich gewendet! Im 3.Diagramm steht Weiß nach wenigen ungenauen Zügen bereits auf Verlust und soll etwas gegen das drohende Matt auf h2 finden. Der einzige Zug, der noch etwas ausrichtet, ist g3.

Diagramm 4: Weiß hat zum Glück für Schwarz statt mit dem Läufer mit dem Bauern auf g3 genommen. De1 wäre nun gut. Weiß führt jedoch den Springer zur Verteidigung heran, wobei ihm Se3 wieder halbwegs Ausgleich gegeben hätte. Er aber opfert das Pferd und zieht Sf2.

Diagramm 5

So entsteht der krönende(?) Abschluss von Diagramm 5, in dem Weiß mit dem Turm den Tg4 schlägt. Schwarz hätte nun einzügig matt setzen können: Dxh2!
Doch er zeigt sich gnädig, nimmt den Turm mit Dxg4 und zwei Züge später einigt man sich auf Remis, obwohl Schwarz jetzt deutlich in Vorteil gewesen wäre.

Zu dieser Partie passt gut ein Zitat von
Adolf Muschg:
"Alle Dinge sind leicht. Schwer ist nur die Kunst, dahin zu gelangen, wo sie es werden."

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