Mittwoch, 3. Februar 2021

Uttendorf gegen den Rest Salzburgs

Lichess hat ein eigenes Format für Mannschaftsturniere entwickelt: Die Mitglieder eines Teams spielen immer bunt gemischt gegen die SpielerInnen der anderen Mannschaften. Sind genügend Teams und SpielerInnen da, läuft das wunderbar. Es gibt für jede/n TeilnehmerIn kaum Wartezeiten, bis man wieder eine/n neue/n GegnerIn zugelost erhält, den/die gleiche/n (was in diesem System möglich ist) nur ausnahmsweise.

Bei wenigen Teams und sehr unterschiedlichen Mannschaftsstärken jedoch "beißt sich die Katze/der Kater in den Schwanz", wie gestern beim U16-Teambewerb des SLV zu sehen war:
ASK spielte mit 2 Burschen, Hallein mit 2 (ein dritter stieg nach Runde 1 aus) und Neumarkt mit 3 Mädchen und Burschen. Uttendorf spielte dank Verstärkung vom BRG Zell am See mit 9 Jugendlichen. Das heißt, in Summe standen unseren Kids 7 GegnerInnen gegenüber.

Jetzt passierte folgendes: In Runde eins bekamen 7 UttendorferInnen eine/n GegnerIn von den anderen drei Teams. Zwei UttendorferInnen mussten zusehen. Und bei dieser Auslosungsart blieb es. Die SpielerInnen der drei gegnerischen Teams mussten in keiner einzigen Partie gegeneinander antreten. Wäre das nämlich vom Programm so ausgelost worden, hätten viele UttendorferInnen zuschauen müssen.
Dafür bekamen unsere SpielerInnen mehrmals den gleichen Partner zugelost. Simon beispielsweise hat eine Elozahl von 1250 und musste fünfmal (!!) gegen den überragenden ASK-Spieler aGerwinga (Elo 1830) antreten. Letzterer gab in 18 Partien keinen einzigen Punkt ab, wobei er zwölfmal Bersek spielte, also nur mit der halben Bedenkzeit, was Extrapunkte bringt.

Dennoch muss man feststellen, dass die 7 Flach-und TennengauerInnen gestern eindeutig stärker gespielt haben als unsere 9 PinzgauerInnen. Etwas gehandicapt waren wir durch den Ausfall von Alexander, dessen Verbindung leider nicht richtig funktionierte.

Was kann man tun, dass ein Lichess-Turnier nicht mehr so seltsam abläuft? An die Salzburger Vereine appellieren, mehr Jugendliche zum Mitspielen zu bewegen! Ortrun Göschl, die dieses Problem schon vom Frauenschach her kannte, wird beim nächsten Teamkampf ihre Jugendlichen als eigene Mannschaft antreten lassen. Auch das ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Das Turnier endete so:

1ASK Salzburg (Jugend)aGerwinga 48+1765
2Neumarkt-Jugendteam 01sawag 17+14+4+035
3USK Uttendorf JugendFlorian695 9+8+8+732
41. Halleiner SchachklubHolgerson2 15+7+224 

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