Lichess hat ein eigenes Format für Mannschaftsturniere entwickelt:
Die Mitglieder eines Teams spielen immer bunt gemischt gegen die SpielerInnen
der anderen Mannschaften. Sind genügend Teams und SpielerInnen da, läuft das
wunderbar. Es gibt für jede/n TeilnehmerIn kaum Wartezeiten, bis man
wieder eine/n neue/n GegnerIn zugelost erhält, den/die gleiche/n (was in diesem
System möglich ist) nur ausnahmsweise.
Bei wenigen Teams und sehr
unterschiedlichen Mannschaftsstärken jedoch "beißt sich die Katze/der Kater in den Schwanz", wie
gestern beim U16-Teambewerb des SLV zu sehen war:
ASK spielte mit 2
Burschen, Hallein mit 2 (ein dritter stieg nach Runde 1 aus) und
Neumarkt mit 3 Mädchen und Burschen. Uttendorf spielte dank Verstärkung vom BRG Zell am See
mit 9 Jugendlichen. Das heißt, in Summe standen unseren Kids 7 GegnerInnen
gegenüber.
Jetzt passierte folgendes: In Runde eins bekamen 7
UttendorferInnen eine/n GegnerIn von den anderen drei Teams. Zwei UttendorferInnen
mussten zusehen. Und bei dieser Auslosungsart blieb es. Die SpielerInnen der
drei gegnerischen Teams mussten in keiner einzigen Partie gegeneinander
antreten. Wäre das nämlich vom Programm so ausgelost worden, hätten viele
UttendorferInnen zuschauen müssen.
Dafür bekamen unsere SpielerInnen mehrmals
den gleichen Partner zugelost. Simon beispielsweise hat eine Elozahl von
1250 und musste fünfmal (!!) gegen den überragenden ASK-Spieler
aGerwinga (Elo 1830) antreten. Letzterer gab in 18 Partien keinen
einzigen Punkt ab, wobei er zwölfmal Bersek spielte, also nur mit der
halben Bedenkzeit, was Extrapunkte bringt.
Dennoch muss man
feststellen, dass die 7 Flach-und TennengauerInnen gestern eindeutig stärker
gespielt haben als unsere 9 PinzgauerInnen. Etwas gehandicapt waren wir durch
den Ausfall von Alexander, dessen Verbindung leider nicht richtig
funktionierte.
Was kann man tun, dass ein Lichess-Turnier nicht mehr
so seltsam abläuft? An die Salzburger Vereine appellieren, mehr Jugendliche zum
Mitspielen zu bewegen! Ortrun Göschl, die dieses Problem schon vom
Frauenschach her kannte, wird beim nächsten Teamkampf ihre Jugendlichen
als eigene Mannschaft antreten lassen. Auch das ist ein Schritt in die
richtige Richtung.
Das Turnier endete so:
1 | ASK Salzburg (Jugend) | aGerwinga 48+17 | 65 |
2 | Neumarkt-Jugendteam 01 | sawag 17+14+4+0 | 35 |
3 | USK Uttendorf Jugend | Florian695 9+8+8+7 | 32 |
4 | 1. Halleiner Schachklub | Holgerson2 15+7+2 | 24 | |
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