Dienstag, 9. März 2010

Schachfestival Bad Wörishofen - Runde 3

Gerne würde ich an dieser Stelle von einem umfassenden Triumph des Uttendorfer Trio's berichten - denn noch nie war die Ausgangslage so günstig wie in der dritten Runde - und es wird wohl auch keine derartige Chance auf ein 3:0 mehr geben, wie der geneigte Leser selbst bald feststellen wird. Doch leider kam es anders ........
Auf Brett 25 im wunderschönen Wörishofener Turniersaal saßen sich Lamberger Werner (mit Weiß) und Naegele Thomas (ELO 2206) gegenüber. Vorbereitet durch ein Studium aktuellster Datenbanken und Schachbücher (der Schachartikelverkäufer im Vorraum des Turniersaals zeigt mittlerweile reflexartiges Lachen, wenn er Werner sieht - andere berichten, dass er in den Zeiten mit weniger Andrang am Stand neuerdings häufig verstohlene Blicke in einen Mercedeskatalog wirft) war Werner guter Dinge. Die Ausgangslage konnte besser nicht sein - Naegele spielt Königsindisch und da sollten sich die unzähligen Trainingsstunden mit IM Danner Georg nun endlich bezahlt machen. Die Spezialvariante durch das vormittägliche Selbststudium klar vor Augen, fieberte Werner dem ersten Zug entgegen. Es lief alles wie am Schnürchen - Naegele rannte mit Tatütata ins Königsindische Verderben - das war nach 5 Zügen bereits klar erkennbar. Im siebten Zug freilich - welche unglaubliche Hinterlist - griff Naegele zu einer Nebenvariante (wobei die häusliche Nachbearbeitung ergab, dass der Begriff Nebenvariante nicht ganz zutreffend ist, wenn man die Theorie der Königsindischen Verteidigung in ihrer Gesamtheit kennt) - und danach gings, man muss es leider in dieser Deutlichkeit sagen - bergab - ebenfalls mit Tatütata. Werner's Figuren fanden kein harmonisches Zusammenspiel, Pläne waren weit und breit nicht zu finden - zumindest nicht für Weiß, und der vermeintliche Zug zum Ausgleich entpuppte sich (leider erst im Nachhinein) als der Anfang vom Ende. Noch vor der Zeitkontrolle gratulierte Werner seinem Gegner zum Sieg - das Matt nur wenige Züge entfernt.
Grundner Alois traf (mit Weiß) auf Mueller Dieter (ELO 1729). Bereits im 4. Zug tauschte Mueller seinen Fianchettoläufer gegen den Springer von Lois. Zwar entstand dadurch ein Doppelbauer auf der F-Linie, doch Mueller erhielt in dieser Partie nicht mehr die Gelegenheit, das Thema Bauernschwächen zu diskutieren. Lois nutzte einige unglückliche Züge seines Gegners aus, um die eigene Stellung jeweils a tempo zu verbessern und schon nach 16 Zügen warf Mueller mit zwar besserer Bauernstellung aber Figur und 2 Bauern Minus das Handtuch.
Das Schicksal in Form des Auslosungsprogrammes meinte es in dieser Runde gut mit Müllauer Erwin. Mit "spielfrei" wurde ihm ein Gegner zugeteilt, der das Ergebnis nie in Frage stellen konnte - Erwin ist seit 08.03.2010 14:00 Uhr stolzer Besitzer eines Punktes.
Und nun zum Geschehen abseits der karierten Bretter: Die Kurverwaltung Bad Wörishofen veranstaltete in Abstimmung mit der Turnierauslosung einen Rommé und Canasta-Kurs im "Mehrgenerationenhaus" - leider verweigerte Erwin diese ausgezeichnete Schulungsmöglichkeit und so kam es am Abend erneut, wie es kommen musste ....... naja - nicht ganz ... aber wie schon in den letzten Berichten werden die Internas des allabendlichen Dreierschnapsens an dieser Stelle nicht weiter vertieft. Vielleicht soviel: zwei von uns haben mächtig Probleme.
(Autor: Werner Lamberger)

RÜCKSCHAU: Uttendorf Alpencupsieger

10 Jahre ist es her, dass unser Verein in München bei einem der letzten Alpencup-Turniere den ersten Platz erringen konnte. Die beiden Bilder stammen aus dem Jahr 2000:

Entnommen ---> der Chronik 99/00!

Montag, 8. März 2010

Schachfestival Bad Wörishofen - Runde 2

Nach dem das Ausgleichssportprogramm (geplant waren Spaziergänge von marathonesker Dimension) am Vormittag aufgrund eisiger Kälte kurzfristig abgebrochen werden musste, waren die Voraussetzungen der Uttendorfer Teilnehmer auch für die zweite Runde alles andere als optimal.
Die Auslosung sah diesmal Lamberger Werner am Uttendorfer Spitzenbrett - ihm gegenüber nahm Rogobete Nikolas (ELO 2273) Platz. Werner führte die schwarzen Steine mit elfenhaft anmutiger Magie - Rogobete setzte blankes Schachverständnis dagegen und verbuchte nach 15 Zügen eine Qualität auf seinem Habenkonto. Danach nahm die Partie jedoch eine ungeahnte Wendung. Natürlich könnte man nun bekannte Wendungen wie "das Läuferpaar in der Hand des Meisters" bemühen - aber um bei der Wahrheit zu bleiben, ein paar ungenaue Züge von Rogobete waren der Grund, dass sich die Mehrqualität in einen Mehrbauern reduzierte. Nach weiteren Vereinfachungen fanden sich die Spieler in einem Remisendspiel K+T+B gegen K+T. Im 70. Zug hatte Werners Gegner die Höhen und Tiefen seines Spiels verarbeitet und willigte schließlich in das Remis ein.
Grundner Alois bescherte das Losverfahren mit Helbig Dieter (ELO 1842) eine scheinbar lösbare Aufgabe. Doch Helbig erwies sich als ebenbürtiger Gegner und im 38. Zug, als Lois nur mehr 2 Minuten Bedenkzeit zur Verfügung hatte, überraschte er mit einem äußerst unangenehmen Zug. Es war nicht einfach zu erkennen, ob sich daraus ein Bauernverlust für Lois oder noch größeres Übel ergeben würde, und so rieselte die Zeit dahin - nur wenige Sekunden waren nach Ausführung des 40. Zuges von Lois noch am Display der Uhr verblieben. In dieser Situation bot Helbig Damentausch und Remis an - Lois willigte ein. Die computergestützte Analyse zeigte später, dass Lois bereits in der Eröffnung in positionellen Rückstand geriet und so die ganze Partie über ein Bewertungsminus aufwies.
Müllauer Erwin hatte die Ehre, gegen eine der wenigen Damen des Teilnehmerfeldes antreten zu dürfen. Goris-Schoustra Adr. erwies sich als beherzte Kämpferin und es entspann sich eine Partie, die lange Zeit im Gleichgewicht war. Die Wendung beschrieb Erwin treffend als "Blackout, das Figur und Partie kostete" - dem ist nichts weiter hinzuzufügen.
Nun zu den Ereignissen abseits vom Spitzenschach: Die Großmeister halten sich wacker. Die Brezenwertung konnte diesmal von Werner gewonnen werden. Die Ergebnisse des Dreierschnapsens werden nach wie vor unter Verschluss gehalten - nur soviel sei verraten: einer von uns dreien hat mächtig Probleme.
Dem heutigen Tag sehen wir mit großem Optimismus entgegen, auch deshalb, weil Erwins Rasierapparat (O-Ton Erwin: "ich hab keinen Fön am Zimmer, nur einen Rasierapparat") sich nun doch als Fön outete und somit alle Uttendorfer optimal gestylt zu ihrer Partie antreten können.
(Autor: Werner Lamberger)

Schachdorf Ströbeck

Das Schachdorf Ströbeck liegt in Sachsen-Anhalt, ist heute in der Stadt Halberstadt eingemeindet. Hier dominiert das Schachspiel derart, dass es das örtliche Leben tief prägte.
Wer sich genauer informieren will, findet ---> hier Interessantes!
Bis zum 20. Jahrhundert wurde in Ströbeck Schach mit folgender Ausgangsstellung gespielt:
Dazu gab es noch einige weitere besondere Regeln:
Die Bauern zogen aus der Grundstellung nur ein Feld und es gab keine Rochade. Gelangte ein Bauer auf die gegnerische Grundreihe, so musste er zunächst in drei „Freudensprüngen“ auf sein Ausgangsfeld zurückkehren, bevor er in eine andere Figur umgewandelt wurde.

Sonntag, 7. März 2010

Schachfestival Bad Wörishofen - Runde 1

Die Anreise bei widrigsten Verhältnissen (Stau vom Bockingwirt bis München) ließ für den ersten Tag schon Schlimmes befürchten,  wissen doch alle dem Schachsport Verbundenen, wie wichtig eine ruhige und entspannte Vorbereitung auf die Partie ist. Und so kam es denn auch, wie es kommen musste:
Grundner Lois spielte gegen IM Dieter Pirrot (2414) die ersten 8 Züge ambitioniert, konnte seine Eröffnungsneuerung aber letztlich nicht vollständig beweisen und gab daher im 14. Zug auf. Als moralischer Sieger der Herzen hat er zudem viel an Erfahrung gewonnen.
Lamberger Werner's Gegner - Lang Ludwig (1464) - versuchte nach 8 Zügen aggressiv zu spielen. Werner kopierte den Stil des Gegners, bekam im 18. Zug einen Turm und wenige Züge später die Hand des Gegners gereicht.
Besonders unter der eingeschränkten Vorbereitung auf die Partie gelitten hat Müllauer Erwin. In seiner Partie gegen den routinierten Holländer Oud Niek (2046) konnte Erwin die Stellung mit einem Isolani auf d4 lange offen halten. Gerade zu schulbuchmäßig wurden Vorposten mit Springern besetzt, Linien kontrolliert und im weiteren Verlauf der Partie Qualitäten eingestellt. Als dann auch noch ein Bauer den Dienst verweigerte und ein Läufer sich ersatzlos von Erwins Mannschaft verabschiedete, hatte auch dieser keine Lust mehr und gab auf.
Das anschließende traditionelle Essen im Rössle gewann Lois mit 2 Brezen vor Erwin und ex äquo Werner, die Ergebnisse beim Dreierschnapsen werde mit Rücksicht auf alle Betroffenen nicht veröffentlicht.
(Bericht: Lamberger Werner)

Friedrich, 2095 - Theussl, 1836 0:1

Auch unser Schachfreund Theussl Manfred machte seine ersten internationalen Erfahrungen beim Bad Wörishofer Turnier. Im Jahr 2001 gewann er, noch 1800er, unter anderem folgende Partie gegen einen elomäßig überlegenen Gegner.

---> zur Partie Friedrich - Theussl!

Samstag, 6. März 2010

Endkampf Schöpf - Hasanovic

Einen wilden Schlagabtausch in der Eröffnung lieferten sich Gerhard Schöpf und Nuria Hasanovic in der LLB-Begegnung Uttendorf Senoplast - Golling.
Durch Fesselungen beschäftigt, brachte Schöpf seinen König nicht aus dem Gefahrenherd. Schließlich kam es zu folgender Stellung, in der Hasanovic (Schwarz) seinen Zug ausführte, wonach Weiß die Hand zur Aufgabe ausstreckte:
LÖSUNG: siehe tiefer!



Nurija Hasanovic       und        Gerhard Schöpf









... Td1+!!

Freitag, 5. März 2010

Ergebnistipps zur 10. Runde der LLB

Wer von den Mitgliedern des USK Uttendorf einen Tipp zu den Uttendorfer Ergebnissen der 10. Runde der LL B abgeben möchte, kopiere bitte die folgenden fettgedruckten Zeilen in ein Mail, ergänze diese und sende sie bis spätestens Freitag, 12. März 2010, 18 Uhr, an agru01@gmail.com.Wir haben einen Dreifach-Jackpot und es geht wieder einmal um einen €-60-Gutschein!

Name des Tippers: ..................................................................
Ich gebe für die kommende Landesliga B-Runde folgende Tipps ab:
Yokozuna Uttendorf - Mozart 66    ..... : .....
HSV Wals 1 - Senoplast Uttendorf 1     ..... : .....

---> Die Tipps sind hier einsehbar!
---> zu den Spielregeln!
---> zu den Tippübersichten der einzelnen Runden!

Donnerstag, 4. März 2010

Spielbericht Yokozuna gegen Ranshofen


Hier wieder einmal ein Spielbericht à la Tuss. Danke!

Nehmet alle ein Schnitzmesser zur Hand und graviert euch das Datum des 27. 02. 2010 auf die Oberschenkel – unser Capo hat eine Runde Seiderl bezahlt! Manchmal wird das Unfassbare Wirklichkeit. Wir vermuten einen Lottogewinn oder eine Karriere als Callboy – wir wissen es nicht. Doch er mag diese Tradition ruhig aufbauen, wir sind dabei.

Nun zu den Spielen: .....    ---> Hier gehts weiter!

Unsere Gegner in Runde 10 der Landesliga B

In der vorletzten Runde der LLB können die Yokozunas gegen Mozart ihren 4. Platz festigen. Senoplast würde wohl nur noch durch zwei sensationell hohe Siege den Klassenerhalt schaffen können.
---> Hier gehts zur Übersicht, wie unsere Spielpartner bisher abgeschnitten haben!

Mittwoch, 3. März 2010

Der Flaschengeist

Ein Schachspieler findet am mexikanischen Strand eine Flasche. Er wischt sie sauber. Da schwebt ein Geist aus der Flasche und spricht: "Du hast einen Wunsch frei!"

Der Schachspieler überlegt ein wenig und meint: "Ich wollte immer schon nach Hawaii. Ich habe jedoch Angst vor dem Fliegen und ich werde auch schnell seekrank. Könntest du mir darum eine Brücke nach Hawaii bauen, damit ich dorthin fahren kann?"

Der Geist erwidert lachend: "Nein, denk einmal an den Aufwand, an die Unmengen von Stahl und Beton! Stützen bis auf den Meeresgrund!? Nein, bitte überleg dir einen anderen Wunsch!"

Der Mann sinniert nun lange. Schließlich seufzt er: "Weißt du, Geist, ich spiele schon Jahrzehnte lang Schach. Dabei habe ich noch nie eine Schachpartie gewonnen, weil ich besser als mein Gegner war. Ich habe immer nur gewonnen, weil meine Gegner krank waren, oder nicht gut drauf, abgelenkt usw. Nur ein einziges Mal möchte ich gewinnen, weil ich besser war."

Der Geist sieht den Mann lange an und meint dann: "Willst du die Brücke zwei– oder vierspurig?"

Dienstag, 2. März 2010

Pinzgauer Seniorenschach

Wie unser Taxenbacher Schachfreund Hans Grünwald mitteilte, treffen sich einige Pinzgauer Schachsenioren jeden Montag in Bruck zum Schachspiel.
Wer Lust und Zeit hat, ist zum Kommen und Mitspielen herzlich eingeladen.

Spielort: Cafe La Vida, Glocknerstr. 29a, Bruck an der Glocknerstr.
Zeit: jeden Montag ab 14 Uhr