Dienstag, 2. November 2010

Thurner M., 1716 - Grundner A. jun., 1200 1:0

Bei der heurigen Vereinsmeisterschaft spielt nach mehr als zwei Jahrzehnten Spielpause wieder Alois Grundner jun. mit. In der zweiten Partie gegen Mike Thurner kam er nach scharfer Eröffnung, die von beiden Seiten nicht optimal gespielt worden war, in ein gutes Mittelspiel mit leichtem Vorteil. Aber vor lauter Überkombinieren schenkte er Mike den Sieg.

---> zur Partie!

Montag, 1. November 2010

OIBM Bad Wiessee, Runde 2

Sommerlich warm präsentierte sich der zweite Spieltag den Gedankenakrobaten aus dem Pinzgau. Während Mike im lockeren Lauf an den Ufern des Tegernsees Ausgleich zum beinharten Wettkampf suchte, bereitete sich Werner mit Ruhe und Meditation vor. Ein vorzügliches Mittagessen in einer Pizzeria nahe des Spielsaals schloss die beiderseitigen Vorbereitungen auf die zweite Partie des Turniers ab - sollte der geneigte Leser am Ergebnis dieser Partien Interesse zeigen, so lese er weiter und staune. Auf Brett 126 spielte Thurner Mike mit den weißen Steinen gegen Wimmer Alfred (ELO 2057 - noch). Die von den beiden gewählte Eröffnung wird sicher einen Namen haben - dem Schreiber dieser Zeilen ist der allerdings nicht geläufig, der Leser möge dies entschuldigen. Das eine Partei am Königsflügel angreift und dabei die entsprechenden Bauern ohne Zögern in die Schlacht wirft ist ein bekanntes Motiv, und so führte denn auch Mike seinen h und g Bauern ohne Furcht Richtung gegnerischen König (bzw die den schwarzen König schützende Bauernmasse). Eher ungewöhnlich ist, dass sich zwischen den verfeindeten Bauernheeren ein Turm befindet, gar mancher Spieler hätte wohl Bedenken, ob diese wertvolle Figur nicht eingesperrt und von den feindlichen Bauern zu Fall gebracht werden könnte. Nicht so Mike, der den a-Turm über einige wenige Stationen auf die h-Linie beförderte - wie gesagt, vor seinen Bauern - ein bisschen Spass muss sein *sing. Wie durch ein Wunder (Mike besteht hier auf der Formulierung "durch überlegtes Spiel") konnte der Turm allen Anfeindungen widerstehen und als sich schließlich die Kampfesnebel senkten und den Blick auf ein Doppelturmenspiel freigaben konnte jedermann der guten Willens war erkennen: dieser aktive Turm war Mikes großes Plus. Dies schätzte auch Wimmer so ein, und nach einigen weiteren Abtauschaktionen bot er Remis - Mike überlegte nur kurz und reichte freudenstrahlend die Hand. Auf Brett 145 wurde Werner Lamberger (Schwarz) mit Auschkalins Reinhard (EOL 1863) ein scheinbar machbares Los zugeteilt. Als sich die Spieler am Brett trafen, erkannten sie, dass es einen gemeinsamen Bekannten gibt - Dr. Bullmover Christian Klamp - ein herzliches Hallo an ihn, sollte er diese Zeilen denn jemals lesen. In dieser wohligen Stimmung des sich gegenseitigen Kennens wollte erst kein rechter Kampf entbrennen und nach einigen Zügen bot Auschkalnis Remis - ein Ergebnis dass Werner nicht genug war. Schließlich bot der entstandene Holländer Raum für die eine oder andere Angriffsphantasie. Im Gegenzug tat sich der Weiße etwas schwer, einen Plan für's Mittelspiel zu finden. So kam es, dass Werner alle verfügbaren Ressourcen für einen entscheidenden Königsangriff mobilisieren konnte. Bereits vor den entscheidenden Einschlägen der schwarzen Armada gab sich Weiß geschlagen. 1,5-0,5 - ein Ergebnis mit dem wir auch in den folgenden Runden gut leben könnten. Viel wichtiger als dieses Ergebnis ist aber - der aufmerksame Leser wird es bereits bemerkt haben - ist die Erkenntnis, die wir aus dem gesamten Tag ziehen können: Nicht das archaische kraftraubende Laufen führt letztlich zum vollen Erfolg im Schach - nein, in der Ruhe liegt die Kraft! (Autor: Werner Lamberger)

Peters Partieschluss


Unser neues Klubmitglied aus Saalfelden, Peter Schwendt, im Bild unten links, spielt ein schönes Schach. Dies bewies er in der zweiten Runde der VM 2011 gegen den Senior Helmut Langer, den er in der Diagrammstellung forciert mattsetzte.
Ein Klick auf "Full size" führt auf eine Seite, wo man selbst rätseln kann.

Die beiden Akteure beim Spiel:



Sonntag, 31. Oktober 2010

OIBM Bad Wiessee, Runde 1

Endlich ist es wieder so weit: Start der Hertbstferien in Bayern und damit Start eines der größten offenen Schachturniere. Mit dabei eine Delegation aus Uttendorf, 2 von 460 Teilnehmern tragen nach dem Motto "klein aber fein" die Farben des USC. Und schon bei der Anwesenheitskontrolle merkte man es den Organisatoren an: Die Entscheidung, keinen Mannschaftspreis auszuloben war gold richtig - viele wären mit dieser versteckten Subvention für die Uttendorfer zurecht nicht einverstanden gewesen. Wie überhaupt der Turnierorganisation ein großes Lob auszusprechen ist - die Bedingungen im Spielsaal und rund um das Turnier sind einfach phänomenal. Alle Teilnehmer finden im Hauptturniersaal ausreichend Platz, die Spitzenspieler auf den Brettern 1-10 dürfen jeweils einen eigenen Tisch in einer abgesperrten Zone ihr eigen nennen - dadurch wird die Konzentration nicht durch zu eifrige Kiebitze gestört, die sich sonst schon mal gerne ihren Vorbildern allzusehr nähern. Auf Brett 6 (in Worten sechs und damit jaaaaaaaaa, im abgesperrten Bereich) erhielt Lamberger Werner (mit Weiß) mit GM Drozdovskij Yuri (ELO 2624) einen Gegner mit dem Attribut "herausfordernd" zugelost. Bereits im zehnten Zug sah es kurzfristif nach einem Figuraeverlust für Werner aus, doch aus der Not geboren verschärfte Werner das Spiel in der Folge in einer auch für den jungen Großmeister überraschenden Art. Am Ende der ersten Kombination stand Werner mit Turm und Bauer gegen Läufer und Springer da, allerdings verlor der GM auch seine Rochade und sah damit seinen König für den Rest der Partie im Zentrum gefangen. Werner öffnete Linien, um dem schwarzen König die Fluch aus der Mitte zu verwehren. Ein Qualitätsopfer brachte zusätzliches Tempo ins Spiel und entfernte einen Verteidiger. Just als Werner eine Stellung erreicht hatte, in der das Matt nur durch Zugwiederholung abzuwenden sein sollte, erwise sich der GM als überaus unkooperativ und fand einen anderen Verteidigungsplan, der nicht nur das Matt abwehrte, sondern Werner auch noch mit einer hoffnungslos vereinfachten Endspielstellung zur Aufgabe zwang. Eine Kurzanalyse des GM zeigte, dass Werner wenige Züge vor dem Ende seinen Angrif nochmals verstärken hätte können - eine desillusionierende Analyse mit Fritz wird Werner wohl erst in ein paar Tagen riskieren. Thurner Mike spielte (mit den schwarzen Steinen) gegen Michael Konik (ELO 2087) eine grundsolide Partie. Mike schlug als Eröffnung Benoni vor, doch sein Gegner verweigerte den Vorstoß des d-Bauern und so entstand letztlich eine Igel-Stellung. Vielleicht legte sich Mike im Zentrum mit baldigem e5 etwas zu früh fest, sein Gegner konnte das jedenfalls nicht als Fehler nachweisen und nach einigen Tauschaktionen hatte Mike einen C-Bauern, der bereits mehr als Freibauer denn als Bauernschwäche einzuschätzen war. Diesem Umstand trug Mike's Gegner mit einem Remisangebot Rechnung - ein Lächeln auf den Lippen und im Wissen, eben seinen ELO-Rekord übertroffen zu haben, nahm Mike das Angebot an.  (Autor Werner Lamberger)

Exclusive Schachtische

Ein interessantes Möbelstück habe ich durch Zufall im Internet gefunden: den Schach-Wendetisch!
---> Hier findet man nähere Infos!

Samstag, 30. Oktober 2010

14. Offene Int. Bayerische Schachmeisterschaft 2010

In Bad Wiessee findet ab heute bis nächsten Sonntag, 7.11.2010, die Int. Bayerische Schachmeisterschaft statt, ein Traditionsbewerb, an dem 450 TeilnehmerInnen dabei sein werden.
Unter den 19 gemeldeten Österreichern finden sich auch zwei Uttendorfer: Werner Lamberger jun. und Michael Thurner. Unseren beiden Klubmitgliedern wünschen wir viel Erfolg beim neunrundigen Wettbewerb!
Werner wird in bewährter Art Berichte in den Blog stellen, ob täglich oder fallweise, hängt vom Turnierverlauf ab.

---> Turnierseite!

Für die grauen Zellen

ABEL oder MOPS sind deutsche Wörter, in denen die verwendeten Buchstaben in alphabetischer Reihenfolge stehen. Das längste derartige Wort ist angeblich FILMORT. Bei erlaubten Verdoppelungen würde BEKLOPPT (steht im Duden!) möglich sein.

JETZT DIE DENKAUFGABE:
FINDET JEMAND EIN SINNVOLLES WORT (Duden entscheidet), DAS DEN OBIGEN REGELN ENTSPRICHT UND ETWAS MIT SCHACH ZU TUN HAT?
Deutsch-Professoren vor!

Freitag, 29. Oktober 2010

2. Runde der Vereinsmeisterschaft 2011

In der 2. Runde der Vereinsmeisterschaft 2011 gab es folgende Ergebnisse:
Schwendt Peter - Langer Helmut 1:0
Schöpf Gerhard - Feichtner Thomas 0:1
Griesser Markus - Grundner Alois sen. 1:0
Thurner Michael - Grundner Alois jun. 1:0
Schöpf Patrick - Lamberger Werner sen. 1:0
Hahn Günter - Müllauer Erwin      noch nicht gespielt

Vorstellung des Schachklubs

In Uttendorf erscheint seit Oktober durch Initiative der beiden jungen Uttendorfer Firmen "Uttendorfer Druck GmbH" und "HE! Creative Design" eine monatliche Gratiszeitung, das "Uttendorfer Blattl".

In der Novemberausgabe wurde unser Klub vorgestellt:  siehe Bild, das durch Anklicken vergrößert wird.

Ab Dezember wird der Webmaster in dieser Zeitung eine monatliche Schachecke mit Neuigkeiten aus dem Klubleben veröffentlichen.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Landes-Blitzmeisterschaft 2010

Kein Uttendorfer beteiligte sich bei diesem Landesbewerb, abgesehen von Altobmann Rudolf Berti.
Gratulation an Blitz-Landesmeister Reinhard Hanel!

---> zum Turnierergebnis!

Der Gaskassier

Das folgende Gedicht haben Inge und ich gestern im Rundfunk gehört. Es hat zwar mit Schach nichts zu tun, obwohl man aus dem Gaskassier einen Schachkassier machen könnte und aus der Dame ...
Wir mussten beim Anhören derart lachen, dass dieses kärntnerische Gedicht den Schachfreunden nicht vorenthalten sein soll.

Da Gaskassier

A Dame (und des is nit nei)
de hot daham an Popagei.
An groaßn Vogl, grean wia Gift.
Und imma, wenn se wo wen trifft,
donn sogt sie ohne Untaloss:
„Wer is denn dos? Wer is denn dos?”
Des hert da greane Popagei
den gonzn Tog und lernt dabei
sunst nix zan redn es wia lei dos:
„Wer is denn dos? Wer is denn dos?”

Amol, do steht da Gaskassier
vur dera Dame ihra Tiar.
Sie wor grod nit daham. Da Monn
leit on da Wohnungsklingel on.
Do hert er drin im Zimma wos:
„Wer is denn dos? Wer is denn dos?”
Sogt freindlich er: „Da Gaskassier!”
Und wieda hert er durch die Tiar:
„Wer is denn dos? Wer is denn dos?”

Hetz wert er schon a bissl bloss,
hebt on sei Stimm, schreit vua da Tiar:
„Da Gaskassier! Da Gaskassier!”
„Wer is denn dos? Wer is denn dos?”
schreit’s wieda drin. Er kriagt an Hoss
und brüllt so laut es wia a Stier:
„Da Gaskassier! Da Gaskassier!”

A holbe Stund schrein durch die Tiar
da Vogl und da Gaskassier.
Und gwunnen hot da Popagei
ba dera bledn Schreiarei.
Da Monn wert plötzlich rot vua Zurn,
(er is schon längst gonz hasrig wurn),
schreit amol noch: „Da Gaskassier!”
und bricht donn zsommen vua da Tiar.

Und glei drauf kummt die Dame zhaus,
siehgt den do liegn, kriagt an Graus
und frogt erschrocken, leichenbloss:
„Wer is denn dos? Wer is denn dos?”
Da Popagei schreit durch die Tiar:
„Da Gaskassier! Da Gaskassier!”

(aus: „Das Beste von Wilhelm Rudnigger”, Carinthia Verlag, Klagenfurt 2001)

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Ausgefallene Schachsets

Im Internet fand ich einen Laden, der ausgefallene Schachsets führt. Hier einige Kostproben:









Diese und andere seltsame bzw. witzige Schachsets findet man ---> hier!