Donnerstag, 3. März 2016

Staunton

Quelle http://houseofstaunton.com über Wikipedia
Der Weltschachbund FIDE verlangt seit 2014 für Wettkämpfe die Verwendung von "Staunton-Figuren". Diese Schachsteine schuf Mitte des 19. Jahrhunderts der Engländer Nathaniel Cook oder der Kunsthandwerker John Jaques. Das Bild zeigt die Originalfiguren. Die Originalzeichnungen dazu wurden bei einem Luftangriff auf London im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Die Form dieser Figuren lobte damals der stärkste Schachspieler der Welt, der Brite Howard Staunton. Aus Werbezwecken und um den Verkauf zu steigern, benannte man daraufhin die neuen Figuren nach dem Schachmeister und beteiligte ihn auch am Umsatz.
Staunton soll ein ziemliches Ekel gewesen sein, eitel, herrsch- und streitsüchtig. Später soll er sich sogar als Erfinder der Figuren gebrüstet haben.

---> Staunton-Figuren (Wikipedia)
---> Howard Staunton (Wikipedia)

Mittwoch, 2. März 2016

Kalt und Heiß

Auf dem letzten Brett der Begegnung Yokozuna Uttendorf gegen Ranshofen 2 spielte unser Uttendorfer Ersatzmann Michael Thurner, 1722, mit Weiß gegen den Braunauer Ersatzmann Martin Schneeweis, 1390. Letzterer hatte in der laufenden Landesmeisterschaft einige gute Ergebnisse abgeliefert, vor allem in der Landesliga B.
Michael konnte das Spiel nach harter Gegenwehr gewinnen.

Hier einige Stationen aus dem Kampf:
   
1. Diagramm: Nach 18. ...g5  19.Te5 h6  20.Sf5 war Michael in der Diagrammstellung in leichtem Vorteil.

2. Diagramm: Schwarz hatte soeben 20. ... Tfe8? gezogen. Das abgebildete 21. Sxh6+ wäre nun schon spielentscheidend gewesen. Diese Chance ließ Michael leider aus, er zog 21. Lg3.

3. Diagramm: Nach dem letzten schwarzen Zug 32. ... Te1 freuten sich alle Uttendorfer, dass Michael nun die Partie zum Sieg führen wird. Er schlug 32. Dxa6 und hatte nun nach Martins Turmtausch 32. ... Txf1 keine Probleme mehr.

In der nachträglichen Analyse entlarvte der PC jedoch 32. Dxa6?? als ganz groben Fehler, der die Partie weggeworfen hätte. Gut für uns, dass auch Martin seine tolle Möglichkeit nicht gesehen hat.
Wie hätte Schwarz gesiegt?

---> zur Lösung und zum Ende der Partie!

Sonntag, 28. Februar 2016

Schluss-Stellung Keim - Grundner

In der LLB-Partie gegen Ranshofen 4 vom letzten Samstag kam es bei meinem Spiel gegen Philipp Keim auf Brett 2 zur Diagramm-Stellung. Als Schwarzer hatte ich schon einen Bauern und die Qualität mehr.

Hier gewinnt nun eine Vielzahl von Zügen. Am einfachsten war jedoch Lxg2 (Bitte in den gelben Bereich doppelklicken!), was ich auch ausführte und wonach Philipp das Handtuch warf. c5 gewinnt nämlich früher oder später den Springer auf e4.

Samstag, 27. Februar 2016

Remis gegen Ranshofen 2

In der 9. Runde der Landesliga A konnte gegen Ranshofen 2 daheim ein zufriedenstellendes Remis erreicht werden.
Unsere Yokozunas waren stark ersatzgeschwächt, doch auch Ranshofen kam mit einer Rumpftruppe, deren Schnitt 150 Elopunkte unter dem unserer Mannschaft lag.
Alle Partien, abgesehen von Brett 2, waren stark umkämpft und wurden erst um die Zeitkontrolle beendet.

Brett 1: Thomas Feichtner, 2117 - Patrick Bensch, 2141      0:1
Sektionsleiter Thomas wollte über seine Niederlage den Mantel des Schweigens breiten.
Brett 2: Manfred Theussl, 1966 - Andreas Siemens, 1981    remis
Nach 9 Zügen bot Manfred Remis, was sein Partner sofort annahm.
Brett 3: Gerhard Schöpf, 1901 - Klaus Wiedmann, 1933      0:1Gerhard opferte für schnelle Entwicklung und eine scharfe Stellung einen Bauern. Doch mit Fortdauer des Spiels konsolidierte sich die Stellung von Klaus. Er tauschte geschickt alle Figuren und so musste Gerhard wegen des Minusbauern seine Partie aufgeben.
Brett 4: Walter Schaler, 1746 - Elias Schneeweis, 1383        1:0
Walter eroberte drei Bauern, doch dann wehrte sich Elias mit allen Kräften und die Partie ging über 80 Züge, bis sich Walter als Sieger gratulieren lassen konnte.
Brett 5: Patrick Schöpf, 1690 - Falk Lauer, 1465                   remis
Beide Spielpartner spielten gutes Schach, bis die Begegnung zuletzt tatsächlich unentschieden war.
Brett 6: Michael Thurner, 1722 - Martin Schneeweis, 1390  1:0
Mike kämpfte ambitioniert um den Sieg, nachdem such Martin mit g5 selber etwas geschwächt hatte. Das Spiel mündete in einem Damenendspiel, bei dem Mike zwei verbundene Freibauern zur Umwandlung führte.

Regeln bei schnellen Partien (1)

Quelle: Pixabay
Als "Schnellschach" wird eine Partie bezeichnet, die im Maximalfall länger als 10 Minuten und kürzer als 60 Minuten dauert.
Bis 10 Minuten ist "Blitzschach".
Bei Partien, die mit Zeitzugabe gespielt werden, ist die maximal erreichbare Gesamtzeit nach 60 Zügen ausschlaggebend, ob es sich um Schnell- oder Blitzschach handelt. Zum Beispiel ergeben 3 Minuten Grundzeit plus 2 Sekunden pro Zug bei 60 Zügen genau 10 Minuten, das wäre also noch Blitzschach. Bei 3 Sekunden Zugabe pro Zug wäre es bereits Schnellschach.

Generell gilt: Ein Zug ist "ausgeführt", wenn die Figur auf dem neuen Feld abgestellt und ausgelassen wurde, nachdem u. U. dabei auch eine gegnerische Figur entfernt wurde. Der Zug ist allerdings erst "abgeschlossen", wenn nach der Ausführung die Uhr gedrückt wurde.
Diese Unterscheidung ist im Schnell- und Blitzschach sehr wichtig: Ist nämlich ein regelwidriger Zug abgeschlossen, kann der Gegner vor Ausführung seines nächsten Zuges einen "unmöglichen Zug" reklamieren, wodurch die Partie sofort verloren ist. Hat ein Schiedsrichter einen unmöglichen Zug beobachtet, muss er sofort die Partie beenden und den Spieler, der den unmöglichen Zug ausgeführt hat, zum Verlierer erklären.
Ist der unmögliche Zug aber noch nicht abgeschlossen (die Uhr also noch nicht gedrückt), kann der betroffene Spieler diesen zurücknehmen und einen regelgerechten Zug ausführen, wobei jedoch die Auflage "berührt - geführt" beachtet werden muss. Ist mit der berührten Figur kein regelgerechter Zug möglich, darf mit einem anderen Stein gezogen werden.
Sollte jedoch der Gegner eine Stellung, die nach einem unmöglichen Zug entstanden ist, nicht durch eine Folge regelgemäßer Züge zum Matt führen können, ist die Partie unentschieden.

PS (verspäteter Nachsatz): Wurde der unmögliche Zug nicht reklamiert, wird mit der entstandenen Stellung weitergespielt.

Freitag, 26. Februar 2016

Vorschau 9. Rd. LLA: Yokozuna - Ranshofen 2

Am kommenden Samstag treffen daheim (15 Uhr, Tischlerwirt) unsere Yokozuna auf Ranshofen 2, in der Tabelle als Fünftplatzierte drei Plätze und 5,5 Punkte vor unserem Team.
Wer von den Oberösterreichern wirklich in Uttendorf spielen wird, ist nicht vorherzusagen. Bisher trat Ranshofen mit folgenden Leuten an:

5. Ranshofen 2 (EloDS:2119, Wtg1: 26,5 / Wtg2: 11)
Br.NameEloLandFideID1234567891011Pkt.AnzEloDS
2FMBensch Patrick2175GER461740110011104,072209
3Schwarzmeier Klaus2142GER4631730011½2,542157
4Siemens Andreas2039GER1270903011½1½½15,582058
5Wiedmann Klaus2013GER12932647½½½1½14,061963
6Berger Stefan Dr.1960AUT16030781½½1½3,551913
7NMHackbarth Wolfgang2062AUT1604791½0,511873
10WMKHackbarth Christa1875AUT1607340+102,031850
11Fugger Christian1917AUT1618431½0,511901
12Hoelzl Andreas1922AUT162657401½½02,051998
13Schneeweis Elias1383AUT1644203000,021887
14Falk Fabian1240AUT164399100,011962
15Lauer Falk1575GER129771520½11,531827
16Weber Simois1118AUT1656333½0,511767
17Spernbauer Peter1829AUT164352500,012012

Unsere  Mannschaft wird dem Vernehmen nach stark ersatzgeschwächt in die Begegnung gehen. Da kann man nur alles Gute wünschen!

Donnerstag, 25. Februar 2016

Wie der Vater so der Sohn

Diagramm 1
Stellung nach 15. ... f6?
Diagramm 2
Weiß am Zug
Wie Vater Gerhard konnte auch Sohn Patrick in der letzten LLB-Begegnung gegen Ranshofen 4 voll punkten. Gegen Günter Schuldenzucker opferte Patrick nach einem fehlerhaften f6? von Schwarz in der Diagrammstellung 1 wie sein Vater einen Springer, diesmal auf g6, womit die gegnerische Rochadestellung aufgerissen wurde.
Patrick erhielt die geopferte Figur zurück und führte dann die Partie ruhig weiter bis zur Stellung im Diagramm 2.
Von da weg lief das Spiel ---> so weiter!

Patrick und Gerhard Schöpf (Foto: Doris Schöpf)

Mittwoch, 24. Februar 2016

Ein begeisterter Schachspieler

Quelle: Wikipedia
In den Achtzigerjahren gab in Zell am See/Schüttdorf der tschechische Großmeister Salo Flohr eine Simultanpartie. Die Anzahl der Bretter, auf denen gespielt wurde, ist nicht mehr bekannt und auch nicht das Ergebnis des Großmeisters.

Eine Geschichte wird aber heute noch an Schachtischen fallweise erzählt:

Unter den Gegnern von Salo Flohr war auch Fedel Natale, Gott hab ihn selig, ein Taxenbacher Schachspieler. Der Großmeister nahm dem Pinzgauer eine Figur nach der anderen ab. Doch Fedel spielte unbeirrt weiter und gab nicht auf. Als er schließlich auch noch die Dame verlor und noch immer nicht aufgab, äußerte sich Schachmeister Flohr vernehmlich in die Runde: "Der Mann spielt aber gerne Schach!"

Danke an Manfred Theußl, Herbert Bogensberger und Wolfgang Schweiger für die Infos zu dieser Anekdote.

Dienstag, 23. Februar 2016

Offene Pinzgauer Schnellschach-Meisterschaft 2016

Heute auf den Tag genau in zwei Monaten läuft in Maishofen die Offene Pinzgauer Schnell-Schach-Meisterschaft 2016.
Bis jetzt haben schon 24 SchachspielerInnen gemeldet. Nachdem nur 60 SpielerInnen teilnehmen können, sind also noch 34 Plätze frei.

Es werden Preisgelder in Höhe von 1110 Euro ausgeschüttet, aber nicht nur an die Erstplatzierten, sondern an insgesamt 20 SpielerInnen. Das heißt, jede(r) dritte gewinnt einen Geldpreis. Und jede(r) erhält außerdem einen Sachpreis!

---> zum Anmeldestand!
---> Ausschreibung!
---> Veranstaltersite!

Montag, 22. Februar 2016

Ein Filetstück

Schöpf - Nöhbauer nach 18. ... Tfe8
Gerhard Schöpf
Das "Filetstück" aus der vergangenen Begegnung Ranshofen 4 gegen Senoplast Uttendorf lieferte unsere Nr. 1 Gerhard Schöpf.

In der Diagrammstellung hatte Andreas Nöhbauer mit seinem Turmzug von f8 nach e8 remis geboten. Gerhard dachte lange nach - und spielte weiter. Etwas übertrieben gesagt: Er zündete den Turbo. Der Rest der Partie ist sehenswert.

Gratulation an Gerhard, der in der LLB momentan eine Performance von 2130 aufweist!

---> Gerhard Schöpf - Andreas Nöhbauer!

Sonntag, 21. Februar 2016

Salzburger Fernschach-Landesmeisterschaft 2016

Quelle: Suissgirl (Pixabay)
Die Salzburger Fernschach-Landesmeisterschaft 2016 beginnt am 1. April 2016. Nennschluss ist bereits am 15. März, wobei die Anmeldung beim Fernschachreferenten Helmut Flatz (h.flatz@aon.at) zu erfolgen hat.

Gespielt wird nicht wie in früheren Zeiten per Post(karte), sondern am ---> ICCF-Webserver.

Titelverteidiger ist Walter Krimbacher vom ASK Salzburg.

---> zur Ausschreibung!

Samstag, 20. Februar 2016

9. Rd LLB Ranshofen 4 - Senoplast Uttendorf 2:4

Freude, Glück, Icon, Symbol, Schattenspiel, Jubel
Quelle: Pixabay (geralt)
Ein im Abstiegskampf wichtiger 2:4-Auswärtssieg gelang uns gegen Ranshofen 4. Damit liegen wir in der Tabelle mit 26,5 Punkten wieder weiter vorne auf Platz 7, 3 Punkte hinter den drittplatzierten Halleinern und 3 Punkte vor dem möglichen Abstiegsrang 10.

Die Ergebnisse im Detail:
1: Nöhbauer Andreas, 1874 - Gerhard Schöpf, 1901            0:1
Gerhard lehnte ein Remisangebot ab und gewann dann sein Spiel nach einer schönen Opferkombination.
2: Keim Philipp, 1843 - Alois Grundner, 1941                     0:1
Mein Spielpartner verbrauchte sehr viel Zeit und fand dabei nicht die stärksten Züge.
3: Hackbarth Christa, 1817 - Wolfgang Schweiger, 1834     remis
Zum dritten Mal saßen sich die beiden Kontrahenten gegenüber. Die Partie wurde bald remis gegeben. In Summe, glaube ich, führt Christa mit 2:1.
4: Schneeweis Martin, 1390 - Walter Scharler, 1746            remis
Martins zweites Remisangebot wurde von Walter, der von Kopfschmerzen geplagt war, akzeptiert.
5: Schuldenzucker Günter, 1505 - Patrick Schöpf, 1690       0:1
Patrick kam in ein interessantes Endspiel mit zwei Mehrbauern, wobei er nichts mehr anbrennen ließ.
6: Schneeweis Elias, 1383 - Ernst Grießner, 1553                 1:0
Bei einem Abtausch nahm Ernst mit der falschen Figur, wodurch ihm einer seiner Offiziere abhanden kam.

---> alle Details!