Samstag, 6. November 2010

3. Rd. LLB: ASK Stern - Yokozuna Uttendorf 2,5:3,5

In der Auswärtspartie gegen ASK Stern mussten die Yokozunas zwei Stammspieler, Lamberger und Thurner, die momentan bei der Bayerischen Meisterschaft in Bad Wiessee teilnehmen, vorgeben.
Dank einer Gewinnpartie von Heinz Bernert wurde ein knapper Mannschaftssieg errungen.

Brett 1: Misciasci Alessa 1941 - Feichtner Thomas 2069 remis
Brett 2: Prüll Clemens 1833 - Theußl Manfred 1977 remis
Brett 3: Prüll Lukas 1807 -  Gampersberger Herbert 1942 remis
Brett 4: Pleninger Otto 1768 - Bernert Heinz 1832  0:1
Brett 5: Pöllner Florian 1767 - Grundner Alois 2009 remis
Brett 6: Bieniok Alfred 1684 - Doppler Hans 1566 remis

Ein Spielbericht des Mannschaftsführers folgt in den nächsten Tagen.

OIBM Bad Wiessee, Runde 7

Werte Leser und -innen, schreibt es in eure Notizbücher, Organizer, Smartphones oder was immer ihr zum Memorieren wichtiger Informationen benötigt: das Brauhaus in Tegernsee, bzw die dort angebotenen Speisen, sind eine Reise wert! Besonders empfehlenswert ist die Anreise mit dem Schiff - auch wenn Besitzer einer Tourismuskarte hier nicht die gewohnte Ermäßigung erhalten (Grüße an dieser Stelle an den sehr geduldigen "Schaffner", der die Situation höflich aber bestimmt im Disput erläuterte). Gestärkt durch Bierbratl, Räucherlachs, Radisalat, mehrere Brezn und 2 Liter Apfelschorle (die Süßspeisen erwähne ich mit Rücksicht auf allfällig diesen Bericht lesende Ernährungsberater und - innen nicht) ging es dann ran an die Bretter zur alles zerfetzenden Runde 7. Brett 95 Lamberger Werner (Weiß) gegen Weisenburger Horst (ELO 2198) Werner machte in dieser Partie nur eines richtig, er bot zum einzig sinnvollen Zeitpunkt Remis - der Gegner nahm an. Bis zu diesem Zeitpunkt versuchte Werner vergeblich, in einem Staunton-Gambit (seinem ersten als Herr der weißen Steine) Boden unter die Füße zu bekommen. Wie die Analyse zeigte, hätte Weisenburger innerhalb der ersten 20 Züge die Partie drei bis vier mal entscheiden können. Zum Glück für Werner machte er ab einem gewissen Zeitpunkt zwar gute aber nicht mehr beste Züge und verbrauchte zudem viel Bedenkzeit. Als nur mehr 5 Minuten für 15 Züge zur Verfügung standen und Werner sich irgendwie aus dem ärgsten Schlamassel herausgewunden hatte, sprach er mit routinierter, fester Stimme den spielentscheidenen Satz: "Ich biete Remis!" Brett 202 Ovsepyan Arshak (ELO 1918) gegen Thurner Mike (Schwarz) Ein "Hoch" auf die auch in Bad Wiessee anwesende talentierte, einer großen Zukunft entgegenblickende Schachjugend (und nein, damit ist nicht unser allseits geschätzter Mike gemeint). Mit einer erfrischenden Mischung aus Theoriekenntnis, Einfallsreichtum und bereits erstaunlich sicherer Variantenberechnung (oh ja Mike, ich weiß wie weh es tut, diese Zeilen zu lesen) zerstörte der vielleicht elfjährige Knabe (nein, die Füße reichen noch nicht bis zum Boden, wenn er am Sessel sitzt) ohne große Anstrengung unseren Mike. Und das im O'Kelly Sizilianer, der Paradeeröffnung unseres schachspielenden Postfuchses. Als Trost bleibt nur das Wissen, dass vor einigen Jahren schon einmal ein kleiner Wunderknabe viele Punkte in Bad Wiessee holte, und der ist heute die Nummer 2 der Weltrangliste, Magnus Carlsen. Vielleicht können wir in ein paar Jahren einem neuen Wunderknaben zujubeln, wissend, dass es nicht zuletzt unser aller Mike war, der ihn auf seinem Weg nach oben formte. Das Ergebnis, wie es in den großen Fussballstadien verkündet würde: Stadionsprecher: "Arshak"  Publikum: "1" Stadionsprecher: "Mike"  Publikum: "0"  Stadionsprecher: "Danke!" Publikum: "Bitte!" (Autor Werner Lamberger)

Weihnachtsessen

Bitte den Termin des heurigen Schachklub-Weihnachtsessens vormerken:
Samstag, 18. Dez. 2010

Einladung durch den Herrn Präsidenten erfolgt zeitgerecht.
Bei dieser Gelegenheit: Unseren Klub-Kalender findest du unter der Karteikarte "Unser Verein".

Schachshirts: neue Adresse

Die bisherige Adresse für den Schachshirt-Shop funktioniert nicht mehr. Ab sofort gilt
wobei (als Gedankenstütze) "algr" für Alois Grundner steht.
Über regen Besuch würde ich mich freuen!

Freitag, 5. November 2010

OIBM Bad Wiessee, Runde 6

Es ist an der Zeit, die Gastronomie Bad Wiessee's einmal lobend zu erwähnen. Nachdem wir anfangs die risikoarme Variante "Pizzeria" mehrfach wiederholten, erforschen wir nun ein Gasthaus nach dem anderen - mit gleichbleibend freudigem Ergebnis für den Gaumen. Heute soll als Höhepunkt ein Ausflug ins Tegernseer Brauhaus folgen - die Vorfreude lässt ein Lächeln nach dem anderen über die Gesichter huschen. Wer das jetzt spontan nicht nachvollziehen kann, der google nach Brauhaus Tegernsee und informiere sich unter dem Punkt Speisekarte. Nun wird der eine oder andere geneigte Leser, insbesondere jene, die den Schreiber dieser Zeilen kennen, verwundert bemerken, dass da irgend etwas nicht stimmen kann. 'Vorfreude auf .... ein BRAUHAUS????????' - Ja werter Leser, so ist es, und damit wären wir dann auch bei den Schachpartien des gestrigen Nachmittags: Brett 74 Schoenberger Peter (ELO 2174) gegen Lamberger Werner (Schwarz) Oh je, oh je, oh je .... diese Information sollte reichen, um die Partie zuhause selber nachspielen zu können. Der Blick in die Datenbank verriet Werner zweierlei: 1. gegen diesen Gegner hast du schon einmal verloren (und auch damals tat es fürchterlich weh) und 2. Sizilianisch mit 2. c3 ist so gut wie gesetzt. Vielleicht kennt der Leser ja dieses Gefühl, in eine Schachpartie zu gehen und von anfang an zu wissen 'das wird heut nix'. Und genau so kommt es dann. Alles ist an so einem Tag irgendwie blöd: die weißen Felder blenden so unangenehm, die schwarzen Felder machen einen depressiv, die Figuren sind einerseits schwer und unhandlich, andererseits fallen sie dauernd um und lenken so die zornigen Blicke der Umgebung auf den scheinbar ungelenken Spieler. Nach 10 Zügen würde man am liebsten alles hinschmeißen, nach 20 hat man nicht mal mehr dazu die notwendige Kraft. Dann verabschiedet man sich zwanglos von einem Bauern und/oder einer Figur - das mitleidige Kopfschütteln des Gegners, der die Figur nur widerwillig nimmt und einen 'wehr dich endlich'-Blick abfeuert, tut das übrige dazu, dass Weltverschwörungsphantasien langsam aber sicher die Oberhand im eigenen Denken übernehmen. Nach weiteren 10 Zügen haben die Gegner dann meist ein Einsehen und beenden die unnötige Qual entweder durch Matt, oder wie im gestrigen Fall durch Abtausch aller Figuren. Der Blick auf die vereinsamte eigene Hälfte des Spielfelds gibt einem endlich die Kraft, die Hand zr Gratulation Richtung Gegner zu strecken.    Brett 191 Thurner Mike (Weiß) gegen  Breuer Andre (ELO 1912) Der Leser kann entweder das eben gelesene aus dem Gedächtnis abrufen, oder die Beschreibung der Partie Schoenberger-Lamberger erneut lesen. Ach ja .... es war irgend eine andere Eröffnung, die hier auf's Brett kam.   (Autor Werner Lamberger)

Vorschau 3. Rd. der LLB: ASK Stern - Yokozuna U.


In der 3. Runde der Landesliga B treten unsere Yokozunas erstmals auswärts an. Mit der Salzburger Mannschaft ASK Stern trifft man auf einen Gegner, der zwar auf den meisten Brettern elomäßig unterlegen ist. Allerdings sind die ASK-Spieler lauter "alte Hasen", die man erst einmal biegen muss.

Folgende Paarungen sind zu erwarten:
Brett 1: Misciasci Alessandro 1941 - Feichtner Thomas 2069
Brett 2: Prüll Clemens 1833 - Lamberger Werner jun. 2063
Brett 3: Prüll Lukas 1807 - Theußl Manfred 1977
Brett 4: Pleninger Otto 1768 - Gampersberger Herbert 1942
Brett 5: Janeczek Egon 1808 - Bernert Heinz 1832
Brett 6: Pöllner Florian 1767 -  Thurner Michael 1716
 
Webmasters Tipp, verbunden mit den besten Wünschen : 2:4

Donnerstag, 4. November 2010

Nachtrag VM 2011, 2. Runde

Die Partie Günter Hahn - Erwin Müllauer wurde heute gespielt. Sie endete erwartungsgemäß mit einem Sieg des Turnierfavoriten, dem es Erwin allerdings nicht sehr schwer machte. Günter revanchierte sich nachher mit einer Pizza im Cafe Gröfler.

OIBM Bad Wiessee, Runde 5

Den Beginn der zweiten Turnierhälfte gestaltete die Uttendorfer Delegation in Bad Wiessee naturverbunden. Mit einem Schiff ging es bei strahlendem Wetter zur Rundfahrt am Tegernsee. Die Orte Tegernsee, mit seinem imposanten Kloster und Rottach waren kurze Anlegepunkte während der Reise - hier hätte man die Gelegenheit, die Schifffahrt zu unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen, doch das herrliche Wetter lud dazu ein, einfach die Seeluft zu geniessen und die Seele baumeln zu lassen. Denn wie der regelmäßige und aufmerksame Leser weiß: in der Ruhe liegt die Kraft - womit wir bei den Ereignissen auf den berühmten 64 Feldern angelangt sind.   Werner Lamberger (mit Weiß) bekam auf Brett 141 Mario Kristofic (ELO 1726) zugelost, einen vereinslosen Landsmann aus Kärnten, der sehr selbstbewusst in die Partie startete. Obwohl Werner vom ersten Zug weg klar machte, dass das Motto des Tages 'Angriff, Angriff, Angriff!' lautet - Kristofic blieb hochgradig unbeeindruckt und baute konsequent die Verteidigung aus. Es war zwar etwas eng im schwarzen Lager, aber jedes Feld war mehrfach überdeckt und Werner begann einwenig mit dem Schicksal zu hadern. Ein erneutes Remis gegen einen ELO-mäßjg deutlich schwächeren Gegner wäre wohl auch mit noch so großem Geschick kaum als Erfolg zu verkaufen. Während sich in Werner's Hinterkopf mit leisen Stimmen die möglichen Kommentare der zuhause gebliebenen Vereinskollegen formten ("Aufbruchsstimmung im Kärtner Amateurschachsport"), blitzte im Variantendschungel ein Mattmotiv auf. Erst nur als ganz kleines Lichtlein, gefährdet beim kleinsten Windhauch zu erlöschen, wuchs mit jeder weiteren Berechnung eine immer ansehnlichere Flamme heran und als Werner seine Studien der Stellung abgeschlossen hatte, kam es zu einer wahren Feuersbrunst: Läuferopfer auf g6, gefolgt von Damenopfer auf h7 - und Matt in zwei - Kristofic reichte Werner die Hand und gratulierte zum Sieg. Auf Brett 197 nahmen Di Lazzaro Gabriele (ELO 1901) und Thurner Mike (Schwarz) Platz. Ein weiterer schwerer Brocken für Mike - zumindest wenn man ausschließlich die ELO Zahlen zur Bewertung heranziehen würde. Doch lwie schon an den vergangenen Tagen - am Spielbrett konnte man zu keiner Zeit einen ELO Unterschied von 200 Punkten erkennen. Mike's neue Liebe, sizilianisch mit a6 im zweiten Zug erwies sich als genau das richtige Mittel gegen den Italiener. Mike konnte erst einen, dann einen weiteren Bauern gewinnen, und das ohne irgendwelche positionelle Schwächen zuzulassen. Nach dem Abtauch von Dame, Turm und zwei Leichtfiguren nahm die Stellung bereits erfreuliche Endspielcharakteristika an, als Mike überraschend einen Bauern einstellte. Derart motiviert bot der Italiener Remis, das Mike trotz seines Mehrbauerns annahm. Zu sehr waren noch die Schnitzer im Verlauf der gestrigen Partie präsent - daher lieber den Remisspatz in der Hand halten als der asiegestaube auf dem Dach nachtrauern.    (Autor Werner Lamberger)

Frühwinter-Schach

So schön ist Schach in Uttendorf beim ersten Novemberschnee:

Mittwoch, 3. November 2010

OIBM Bad Wiessee, Runde 4

Abhaken und schnell vergessen - damit wäre die vierte Runde im bayerischen Bad Wiessee aus Uttendorfer Sicht umfassend und abschließend beschrieben. Auf Brett 133 trat Walesch Reiner (ELO 1792) gegen Werner Lamberger (Schwarz) an. Die viel zitierte Papierform würde einen mehr oder weniger schnellen Sieg von Werner prognostizieren, schade doch, daß Walesch sich davon in keinster Weise beeindrucken ließ. Gegen Werners Holländer griff er im Zentrum beherzt an, erreichte den Abtausch von Bauern und Damen und konfrontierte Werner in einer äußerst unangenehmen Stellung mit einem Remisangebot. Ein reflexartiges "sicher nicht" konnte sich Werner gerade noch verbeißen, je länger er die Stellung betrachtete und analysierte, desto schmeichelhafter erschien der mögliche Friedensschluß und so reichte Werner letztlich die Hand zur Punkteteilung. Wahre Dramen spielten sich auf Brett 185 in der Partie Thurner Mike (mit Weiß) gegen Puehn Georg (ELO 1961) ab. Nach zwanzig Zügen stellte sich dem Beobachter die Frage, was wohl Mike's Damenspringer und Damenturm verbrochen hatten, daß sie so gar nicht am Spiel teilnehmen durften. Just in diesem Moment entschloss sich Puehn, seinen Königsflügel mit g6 nachhaltig zu schwächen (der schwarzfeldrige Läufer war bereits beurlaubt wodurch die schwarzen Felder am Königsflügel nachhaltig geschwächt wurden). Mike konnte in der Folge alle schwarzen Figuren zurückdrängen, einen Bauern nach f4-f5-f6 stellen und so eine permanente Mattgefahrstimmung erzeugen. In dieser Phase hätte Mike alle Figuren einfach zum Königsflügel schwenken und einen unwiderstehlichen Angriff inszinieren können. Stattdessen beschloss Mike, den Schwierigkeitsfaktor etwas zu erhöhen, in dem er sich zwanglos von einer Qualität trennte. Das ließ Puehn nicht auf sich sitzen, er opferte die Qualität postwendend ohne Not zurück. Da nun beiderseits keine Türme mehr zu verschenken waren, entschloss sich Mike, einen Bauern ins Geschäft zu investieren. Sein Gegner griff beherzt zu, konnte im Anschluß auch noch die Damen tauschen und fieberte einem Endspiel guter Springer + 6B gegen schlechter Läufer + 5B entgegen. Schnell fiel auch noch Mike's a-Bauer dem Pferd zum Opfer doch Mike gab nicht auf. Durch ein Bauernopfer konnte er mit dem König in die schwarze Stellung eindringen und drohte, die Basis der schwarzen Bauern auf c6 erobern und sich einen unhaltbaren Freibauern zu schaffen. Puehn begann bereits die Züge zu wiederholen, er hatte sich wohl mit dem Remis als bestmögliches Ergebnis abgefunden, da machte Mike den spielentscheidenden Fehler. Im Vertrauen auf die Kraft des Freibauern opferte er den Läufer - einen Zug später erkannte auch Mike das Problem: der heimtückische Springer konnte den ambitionierten Bauern aufhalten. Entnervt gab Mike auf. (Autor Werner Lamberger)

Senioren-Weltmeisterschaft

Bei der Senioren-Weltmeisterschaft in Arco (Italien) befinden sich unter den 224 Teilnehmern auch einige Österreicher, darunter als elostärkster der uns allen bestens bekannte Georg Danner. Nach 7 von 11 Runden liegt der Steirer mit 5,5 Punkten auf dem guten 11 Rang. Sein erklärtes Ziel wäre ein einstelliger Schlussrang.
Vielleicht gelingt es ihm!? Wir wünschen es ihm.

---> zur Turnierwebseite!
---> zu den Ergebnissen bei chess-Results!

Dienstag, 2. November 2010

OIBM Bad Wiessee, Runde 3

Der gestrige Tag begann mit einer handfesten Überraschung - Theußl Manfred kam für ein paar launige Stunden zu Besuch nach Bad Wiesee. Zu dritt besuchten wir daher am Vormittag eine Lehrstunde von Artur Jussupov. Nun wissen wir drei aus erster Hand: Artur schreibt nicht nur Bücher, er verkauft und signiert sie auch. Auf Brett 74 sollte sich nun zeigen, ob dieses neu erworbene Schachwissen ausreicht, um einen Gegner wie FM Franz Stimpel (ELO 2225) zu besiegen. Werner Lamberger kam mit den weissen Steinen in eine seiner Lieblingsvarianten im Königsinder. Nach Vertreibung und Abtausch von Werner's schwarzfeldrigen Läufer entstand am Königsflügel eine blockierte Stellung, Gegenspiel würde es hier und heute keines mehr geben. Alle Aufmerksamkeit richtete sich also auf den Damenflügel, im Königsinder traditionell in der Hand der Weissen. Werner opferte zwei Bauern für Initiative, gutes Figurenspiel und einen Freibauern auf der d Linie. Der kostete Stimpel schließlich eine Figur. Das entstandene Endspiel L+S+3B gegen L+5B gestaltete sich allerdings als ungemein schwierig zu gewinnen Werner. Nach wilden Verwicklungen kam es schließlich zu einem Generalabtausch, an dessen Ende für Werner ein Springer über blieb und für Stimpel ein Bauer, der niemals die Freude einer Metamorphose zur Dame würde erleben dürfen - die Spieler einigten sich tief durchatmend auf Remis. Ein Kiebitz zeigte uns postwendend, dass Stimpel die falsche Abwicklung gewählt hatte und Werner in wenigen Zügen matt gewesen wäre - hoch lebe der Konjuktiv! Auf Brett 154 kam es zum Aufeinandertreffen von Thurner Mike (Schwarz) gegen Strozewski Frank (ELO 2046). Auch der dritte Zweitausender in Folge musste erkennen, dass eine Partie gegen Mike ein hartes Stück Arbeit ist. Mike gab das Läuferpaar für einen gedeckten Springer auf d4 auf - ein beeindruckendes Tier möchte man meinen, doch der Gaul blieb in der Folge etwas zahnlos. Vor allem aber der verbliebene schwarzfeldrige Läufer fand keine aktive Position und verbrachte den Tag mit der Beschattung eines Bauern - in Zeiten wie diesen muss man den Kollegen also klar als Underperformer bezeichnen. Und das zog Schritt für Schritt auch den Rest der Truppe in den Sumpf, so dass am Ende Mike erstmals in diesem Turnier seinem Gegner zum Sieg gratulieren musste. Auch wenn das Ergebnis von 0,5-1,5 nicht grade das Wunschresultat verkörperte, ein Pizzaessen mit Manfredo, der die vergangenen Stunden mit uns mitgefiebert hatte, lies den Tag erquicklich ausklingen. (Autor Werner Lamberger)