Mittwoch, 22. Januar 2014

Peter Mooslechner - Gerhard Schöpf 1:0

Gerhard Schöpf - Peter Mooslechner
Gerhard Schöpf hatte in der letzten Partie gegen Zell am See einen elomäßig überlegenen Spielpartner. Peter Mooslechner, ehemaliger Zeller Obmann, jetzt in Seekirchen lebend, bleibt seinem Verein treu und wird auch in Zukunft für Zell am See spielen. Mit einem Rating von 2068 hat er momentan um fast 200 Elopunkte mehr als Gerhard. Letzterer machte es dem Favoriten aber nicht leicht und forderte ihn fast 5 Stunden.



In der Diagrammstellung, Schwarz hatte gerade b5 gezogen, haben beide gleich viel Material. Dennoch steht Weiß besser: sein König steht schon sehr weit vorne und unterstützt den Vormarsch der Bauern auf g und h, Gerhard hat einen Isolani und einen Doppelbauern. Ein weiteres Plus für Weiß ist der Läufer, der in dieser Stellung, in der Bauern auf beiden Spielfeldseiten vorhanden sind, durch seine langschrittige Zugmöglichkeit dem Springer überlegen ist.

Nach zwei weiteren Zügen wurde es noch einmal spannend, denn Peter stellte (in Gewinnvorfreude?) nach 28.g4 hxg4 29.fxg4 den e4-Bauern mit Schach ein, wodurch Gerhards Isolani ein Freibauer wurde.
---> So wurde die Partie beendet!

Dienstag, 21. Januar 2014

Aller guten Dinge sind drei

Gerald Junger überlegt seinen Startzug.
Der Zeller Schachklubchef Gerald Junger wird am Samstag zufrieden gewesen sein:

  • Mannschaftssieg gegen Uttendorf
  • Einsatz von zwei Neuzugängen, die 75% erreichten
  • persönlich lockerer Gewinn auf dem Zweierbrett

So ändern sich die Zeiten. Der Schreiber dieser Zeilen kennt Gerald seit seinem 11. oder 12. Lebensjahr, als er in der Hauptschule Kaprun durch Fachlehrer Gustl Schoberleitner mit Schach in Berührung kam und hier bald sein Talent auf diesem Gebiet aufblitzen ließ.
Nach der Schule blieb er bei Schach und ist nun seit etwa zwei Jahren Obmann des Zeller Schachklubs.
Ihm und dem Klub weiterhin alles Gute! Das Pinzgauer Schach braucht neben Uttendorf weitere starke Klubs.

Montag, 20. Januar 2014

Matttreiben

Gerold Stadlober (links) gegen Wolfgang Schweiger,
der noch in der Konzentrationsphase ist
Die Mehrzahl der Partien am letzten Samstag zwischen Senoplast Uttendorf und Zell am See zeigte guten Schachsport.
Ein schönes und letztlich erfolgreiches Spiel lieferte unser Neuzugang Wolfgang Schweiger auf Brett 3 gegen Gerold Stadlober ab.
Wolfgang hatte relativ bald einen Läufer geopfert, dafür aber einen Bauern und die Qualität gewonnen. Jedoch drohte der baldige Verlust seines Rössels, denn es konnte nicht mehr aus der Bretterecke herausziehen.

Gerold fand nicht die besten Züge und Wolfgang konnte seinen Springerverlust bis kurz vor dem Spielende verhindern (siehe Diagramm nach dem 22. Zug von Weiß). Unser Rauriser konnte jetzt den Gewinn wie folgt fixieren:
22. ...Te2+  23.Kg1 (bei Kxh1 oder Lf2 schlägt Schwarz ungestraft den Sd2) Tf4  24.Lc3 Tg4+   25.Kxh1 T4g2   26.h5 Txh2+ und Matt im nächsten Zug.
Gratulation zu diesem schönen Erfolg!

Sonntag, 19. Januar 2014

Niederlagenserie

1: Grundner - Junger nach 11. ...Sg4
Drei Niederlagen in Serie, jeweils billigst verloren! Die Rede ist von meinen letzten Landesliga-B-Partien.
Eine davon habe ich ja schon vorgestellt (19.11.13), die zweite schamhaft verschwiegen, nun muss ich mich in selbstquälerischer Art wieder einmal selber an den Pranger stellen.

Vorausschickend muss ich erwähnen, dass ich normalerweise den Königsinder anders spiele. Was mich geritten hat, gegen den Zeller Obmann Gerald Junger mir weniger geläufige Wege zu beschreiten, ist mir selber nicht klar.

In der Diagrammstellung 1 hatte ich zuletzt als Weißer den Läufer nach e3 gezogen, wonach er sofort durch Sg4 angegriffen worden war. Läufer zurück nach c1 unterließ ich (obwohl ich weiß, dass man das zumeist zieht), da ich meinen Entwicklungsvorsprung halten wollte (dachte ich mir ;-)) und auch sonst "einige Gespenster sah". Also deckte ich den Läufer mit 12.Dd2. Die Fesselung durch Ld4 muss ich nicht fürchten, solange mein Springer auf f3 steht (dachte ich mir).
2: Stellung nach 14. ...cxd4
und nachfolgendem Figurenverlust
des Weißen 
Es folgte 12. ...Sxe3 13.Dxe3 Ld4! Nun erst entdeckte auch ich die Katastrophe: 14.Sxd4 cxd4 und Figurenverlust (Diagramm 2).
Ein anständiger Schächerer hätte jetzt aufgegeben. Nach 14 Zügen aufgeben erfordert jedoch Größe. Ich spielte weiter.

3: Stellung nach 33 Zügen
Irgendwann gab Gerald Springer und Läufer für einen Turm. So hatten wir ein Endspiel 2T und 6B gegen T und L mit 7B. Fritz 14 gewinnt das in Diagramm 3 ersichtliche Endspiel für Schwarz nach etwa 70 Zügen.

Ich hingegen sorgte in der Stellung 3 für einen letzten Bock, den ich mir gar nicht mehr zu zeigen getraue. Nach 36 Zügen machte ich das, was ich schon nach 14 tun hätte müssen: Aufgeben!

Samstag, 18. Januar 2014

6. Rd. LLB: Senoplast - Zell am See 2,5:3,5

Ist jetzt Highscorer im Senoplast-Team: Wolfgang Schweiger
Generell muss man sagen, dass, abgesehen vom Brett 2, auf allen Tischen interessante und schöne Partien am Laufen waren. Zell kam mit zwei neuen Spielern und war so stark aufgestellt wie die ganze Saison noch nie.
Die Senoplastler, ohne Brett-1-Star Zivko Danojevic und Mannschaftsführer Erwin Müllauer, liebäugelten gegen Schluss schon mit einem Gewinn, verloren dann jedoch nach gut fünf Stunden die beiden letzten laufenden Partien auf Brett 1 und 6 und damit den Wettkampf mit 2,5:3,5.
Mit diesem Ergebnis liegt Zell aber weiterhin hinter Senoplast.

1: Gerhard Schöpf, 1871 - Peter Mooslechner, 2068  0:1
Gerhard spielte gut und zäh. Es entstand ein Endspiel Springer mit 6 Bauern (Gerhard) gegen Läufer mit 5 Bauern. Die Bauern waren über das ganze Brett verteilt, wobei sich der Läufer als stärker erwies.
2: Alois Grundner, 1915 - Gerald Junger, 1918   0:1
Lois verlor die dritte Partie hintereinander, wobei er sich wieder mehr oder weniger selbst legte. Gerald nützte die Fehler gnadenlos aus.
3: Wolfgang Schweiger, 1870 - Gerold Stadlober, 1906   1:0
Eine sehr schöne und interessante Partie lieferten Wolfgang und Gerold, die unser Rauriser mit einem Mattangriff für sich entscheiden konnte.
4: Markus Grießer, 1739 - Halili Pullump, 1669  1:0
Markus stand schon gut, ließ dann in der Zeitnotphase jedoch Pullumb wieder zu Gegenspiel kommen. Zuletzt übersah der Zeller, dass Markus siegreich in die Königsstellung eindringen konnte.
5: Walter Scharler, 1752 - Franz  Schachner, 1756    remis
Der Ex-Saalfeldner Franz Schachner spielte seine erste Partie für Zell am See. Er und Walter einigten sich nach 22 Zügen auf ein Remis.
6: Gerhard Kreuzer, 1735 - Dawa Lama, 0  0:1
Diese Partie lief am längsten. Im Endspiel hatten beide Spielpartner gleichfarbige Läufer und die Dame, wobei Gerhard zeitweise einen Mehrbauern besaß. Er wickelte das schwierige Endspiel nicht optimal ab, so dass zuletzt sein Läufer gegen zwei Freibauern überfordert war.

---> alle Details!


Schachgedichte

Ein Kiebitz der anderen Art ...
(Foto: alpsdake über wikipedia)
Im Netz fand ich eine Seite mit Schachgedichten. Sie wurde schon vor einem Jahrzehnt von Edmund Poscher, der in den Neunzigerjahren für viel Furore mit dem "Schachvereinsboss" (Verwaltungs- und Wettkampftool) sorgte, angelegt.

Die Reime sind großteils keine Meisterwerke, teilweise holpern sie sogar ziemlich, doch ist es interessant, wie man sich auch auf literarischem Gebiet über Schach Gedanken macht(e).

Gut gefällt mir ---> "Der Kiebitz".

---> zur Gedichteseite!

Freitag, 17. Januar 2014

Wallmann - Hahn 0:1

In der letzten Partie gegen Hallein stand unserem Einser Günter Hahn ein wenig das Glück zur Seite. In der im Diagramm ersichtlichen Stellung (Hahn mit Schwarz am Zug) stand das Spiel ausgeglichen. Wallmann hatte allerdings große Zeitnot und überlistete sich zur Freude Günters und der Yokozunas in den folgenden Zügen und dem großen Abtausch mehr oder weniger selber.

---> Die letzten 7 Züge der Partie Wallmann - Hahn!

Donnerstag, 16. Januar 2014

Vorschau 6.Rd.LLB: Lokalderby

Nur Zells Spitzenmann, Peter
Mooslechner, hat vom Flachgau
her eine weite Anreise.
In der 6. Runde der Landesliga B haben die Zeller Schachfreunde ihr liebstes Auswärtsspiel, was das Fahren betrifft. Nur 20 km zu einem Auswärtsspiel nach Uttendorf ist ein Geschenk des Himmels. Doch wollen ihnen die Mannen des Senoplast-Teams, denen klar ist, dass eine neuerliche höhere Niederlage nicht passieren darf, keine weiteren Geschenk machen.

Die Brisanz des Bezirksderbys besteht darin, dass beide Mannschaften abstiegsgefährdet sind. Zu unserem Pech haben sich die Gäste im Dezember mit zwei neuen Leuten verstärkt: Franz Schachner, bisher Saalfelden, und Dawa Lama, ein Nepalese, der bereits früher bei Zell am See gespielt hatte und jetzt wieder in der Bergstadt ist, sind neue Zeller Klubmitglieder.

Die bisherigen Ergebnisse der beiden Teams in der LLB 2013/14:

Mittwoch, 15. Januar 2014

Carl Haffners Liebe zum Unentschieden

"Der Trend zum Zweitbuch wächst!" sagte unser verstorbener Schachfreund Klaus Ellmauer schon vor Jahrzehnten, nachdem er seine Buchhandlungen eröffnet hatte.
Also schenkte ich mir zu Weihnachten für meinen Kindle einen Schachroman des Österreichers Thomas Glavinic: "Carl Haffners Liebe zum Unentschieden".

Es geht darin um den Wiener Schachmeister Carl Haffner, der bekannt für seinen sicheren Spielstil ist. Nach vielen nationalen und internationalen Erfolgen darf er schließlich gegen Weltmeister Emanuel Lasker in einem Weltmeisterschaftskampf antreten. Bis zur zehnten und letzten Partie führt Haffner mit einem Sieg, den er in Runde 5 durch einen Fehlgriff Laskers errungen hat.
Die Ausgangslage vor dem letzten Spiel: Mit einem Remis ist der Herausforderer Weltmeister. Bei einer Niederlage endet der Wettkampf unentschieden und Lasker bleibt Champion.
In diesem letzten Spiel wirft Haffner seine immer praktizierte Spielweise über Bord....

Die Figuren in Glavinics Roman sind teils historisch, teils fiktiv. Carl Haffner stellt mehr oder weniger Carl Schlechter dar, der wirklich 1910 gegen Lasker einen WM-Kampf über 10 Runden unentschieden halten konnte.

Der Autor war bis Ende der 90er-Jahre selbst aktiver Turnierschachspieler. 2039 war seine höchste jemals erreichte nationale Elozahl, in der Fide-Liste wird er mit 2125 geführt. Soweit man aus den vorgenannten Aufzeichnungen ersehen kann, dürfte er aber nie sehr viel gespielt haben.

Meine Empfehlung für diesen Roman: Lesenswert, nicht nur für Schachspieler!

---> Das Buch auf der Webseite von Thomas Clavinic!
---> ausführliche Rezension bei Zeit online!
---> Glavinic bei "Willkommen Österreich"!

Traumpartie von Werner Suess

In der letzten LLA-Runde gelang unserem Brett-1-Spieler Werner Suess ein wunderschöner Sieg gegen Halleins Spitzenmann Huseijn Halilovic. In der Diagrammstellung ist Halilovic mit Schwarz am Zug. Er ahnt noch nicht, was auf ihn zukommt.
Viel Vergnügen beim Nachspielen und eine bewundernde Gratulation an Werner!






Eine interessante Partie (Deep Fritz 14)

[Event "LLA"]
[Site "?"]
[Date "2014.01.11"]
[Round "6"]
[White "Suess, Werner"]
[Black "Halilovic, Huseijn"]
[Result "1-0"]
[ECO "B21"]
[WhiteElo "2055"]
[BlackElo "2041"]
[SetUp "1"]
[FEN "r4rk1/pp1qbppp/2np1n2/1N2p1B1/2B1P3/5Q1P/PP3PP1/2RR2K1 b - - 0 15"]
[PlyCount "48"]

15... a6 16. Nxd6 Bxd6 17. Bxf6 gxf6 18. Qxf6 Be7 19. Qxf7+ Rxf7 20. Rxd7 Kg7
21. Bxf7 Kxf7 22. Rxb7 Nd4 23. Rcc7 Re8 {Schwarz bot Remis. Schwarz bot Remis.}
24. Rc5 Ke6 25. Rb6+ Bd6 26. Rd5 Rd8 27. Rxa6 Ne2+ 28. Kh2 Nf4 29. Rd2 Nh5 30.
b4 Nf6 31. f3 Ne8 32. a4 Rc8 33. b5 Rc4 {[%emt 0:00:00]} 34. Rb2 {[%emt 0:00:
00]} Kd7 35. Ra7+ Kc8 36. a5 Bb8 37. Rxh7 Nd6 38. a6 Ra4 39. Rh8+ {und Schwarz
gab auf.} 1-0





Dienstag, 14. Januar 2014

Buchner - Theußl remis

Schlussstellung Buchner - Theußl
Der Professor in unserem Einserteam, Manfred Theußl, traf in der letzten Begegnung gegen Union Hallein I auf einen der arriviertesten Tennengauer Spieler, auf Martin Buchner. Die zwei spielten auf Brett 4 eine saubere Partie, an der auch "Deep Fritz" mit seiner Fehlersuche nicht viel auszusetzen fand.

---> zur Partie Buchner - Theußl!

Sonntag, 12. Januar 2014

Ein ungerupfter Hahn


Man sieht hier unsern starken Hahn.
Das Rupfen hats ihm angetan.
Beim Spiel auf dem karierten Brett
zupft er 's Gegenüber meist ganz nett.
Das Bild beweist es sehr genau,

er ist mit Gegnern ziemlich rau.
Sie lassen Federn sonder Zahl -
dem Gü gefällt es allemal.


Das Foto zeigt unseren Spitzenmann Günter Hahn. Die Federn auf dem Foto stammen von seinen Gegnern, die er manchmal ganz schön rupft.

Er selbst hat bis jetzt in der Landesliga A noch kein Gefieder verloren (keinen ganzen Punkt abgegeben). Allerdings hat er bisher nur dreimal gespielt, also große Erholungspausen zwischen den Runden eingelegt.

Es würde mich freuen, am Ende der Saison wieder von einem ungerupften Hahn schreiben zu können.