Donnerstag, 11. März 2010

Bilddokumente aus Wörishofen

Das siegreiche Uttendorfer Trio im Frühstücksraum der Kurpension Andrea.
Erwin's Geheimnis: mit diesem Füllhorn werden die Punkte verteilt.
Tägliche Redaktionsarbeit am Morgen.

Schachfestival Bad Wörishofen - Runde 5

Halbzeit im Grand Prix von Bad Wörishofen - um es mit den Worten von Heinz Prüller zu sagen. Eine Zwischenbilanz der Uttendorfer Denksportler fällt gemischt aus. Während Grundner Lois und Müllauer Erwin im Bereich der Erwartungen liegen, hadert Lamberger Werner ein wenig mit dem Schicksal - wobei das Schicksal wohl die geringste Schuld an Werner's bisherigem Ergebnis trifft.
Auf Brett 35 im neu organisierten Turniersaal (der Platz für die Zuschauer wurde bei den ersten 10 Brettern vergrößert - zu Lasten der nächsten Bretter, die etwas zusammenrückten wodurch sich für einige Spieler das Erreichen und Verlassen ihrer Wirkungsstätte mühsam gestaltete) trafen Lamberger Werner (mit Weiß) und Margraf Christoph (ELO 1935) bereits zum zweiten Mal in ihren beiderseitigen Schachleben auf einander. Während das erste Treffen (vor einigen Jahren ebenfalls hier in Bad Wörishofen) noch mit einem Sieg Werner's endete, war dieses Ergebnis in der aktuellen Partie für Werner nicht mehr erreichbar. Was ein Colle-Zuckertort-System hätte werden sollen (Wunschvorstellung Werner) entwickelte sich nach Margraf's 3. .... Lf5 (und die Frage muss erlaubt sein: "Darf der das???") zu einem theoretischen Irgendetwas. Während sich Werner noch fleißig über die mangelnde Kooperationsbereitschaft seines Gegenübers ärgerte, baute dieser sich solide auf, nicht aus den Augen verlierend, welche Leichtfiguren die guten und welche die schlechten sind. Ab einem gewissen Punkt war diese Unterscheidung dann sehr einfach zu beschreiben ... die Leichtfiguren des Weißen waren die schlechten. Margraf öffnete nun im Zentrum die Stellung und die von Werner angezettelten Verwicklungen führten dazu, dass Werner seinen d4 Bauern einzig mit Dd3 verteidigen konnte. Aus Werner's Sicht war das ausreichend, doch Margraf kam aus dem Kopfschütteln und Erstaunt-auf-das-Brett-starren gar nicht mehr raus. Durch dieses Verhalten seines Gegners irritiert verschwendete Werner einen zusätzlichen Gedanken in die Stellung .... um dann mit Schrecken zu erkennen, dass zwar der d4 Bauer gesichert, der weiße König aber von undeckbarem Matt bedroht war. In die plötzlich aufkommenden Hitzewallungen Werner's setzte Margraf den entscheidenen Zug ... und Werner reichte die Hand zur Kapitulation und Gratulation.
Mit Rothenhagen Siegfried (ELO 1802) erhielt Grundner Alois (mit Schwarz) einen erfahrenen Turnierspieler zum Gegner. Laut Papierform durfte man einen Sieg des Uttendorfers erwarten, aber Rothenhagen hatte offenbar nicht vor, sich an Banalitäten wie eine "Papierform" zu halten. Nach einer Eröffnung, in der Lois das kreative über das theoretische Element setzte, war die Stellung erst ausgeglichen, dann zunehmend schwierig für Lois. Just in dem Moment, als Rothenhagen einen Bauern gewinnen konnte, wechselte der Verlauf der Partie und Lois kam immer besser ins (Figuren-)Spiel. Mitten in Lois' aufkommende Angriffsideen setzte Rothenhagen einen Springer auf c4 ... und je länger man nun die Stellung betrachtete, desto mehr Unannehmlichkeiten wie drohende Qualitätsverluste offenbarten sich. Während Lois in dieser prekären Situation jedoch eine ruhige Fortsetzung finden konnte, griff Rothenhagen im nächsten Zug daneben und gab Springer und Läufer für Turm und einen Bauern. Lois entfachte nun einen Königsangriff, krönte diesen mit einem Läuferopfer und widerlegte den rettenden Zug Rothenhagens. Vor die Wahl gestellt, sich in zwei Zügen matt setzen zu lassen, oder den Großteil seiner Mannschaft ersatzlos an Lois zu übergeben (und wir sprechen hier vom wirklich aller größten Großteil) entschied sich Rothenhagen zur Aufgabe.
Gegen Auterhoff Jürgen (ELO 1879) wollte Müllauer Erwin seinen ersten Sieg einfahren. Die Mittel dazu waren unerschrockenes Selbstbewusstein und eine Eröffnungsbehandlung fern ab von jeder Konvention. Die Analyse der Partie, die soeben hätte stattfinden sollen, konnte aufgrund der leicht verwirrenden Aufzeichnungen Erwins (O-Ton Erwin: "hier kann die Dame aber nicht gestanden sein") nicht vollständig durchgeführt werden, und so beschränken wir uns an dieser Stelle auf die Erinnerungen an den gestrigen Wettkampf. Nachdem das Spiel eine Zeit lang im mehr oder weniger ausgeglichenen Bereich verlief entschloss sich Auterhoff, einen seiner Läufer am Spielfeldrand zu karenzieren. Dieser Läufer (für den besonders wissbegierigen Leser: es war der weißfeldrige) musste in der Folge mit ansehen, wie seine Kollegen am Königsflügel unangenehm unter Druck kamen und Erwin letztlich mit einer Qualität im Plus war - bei unvermindert druckvoller Stellung. Es ergaben sich für Erwin mehrfach Möglichkeiten, den ominösen Sack zuzumachen - leider ließ er alle ungenutzt verstreichen. Der karenzierte Läufer wurde mit vereinten Kräften wieder zurück ins Spiel geholt und durfte nach über fünf Stunden Spielzeit erfreut feststellen, dass die beiden Spieler sich händeschüttelnd auf Remis einigten.
Es gab an diesem Tag keine Brezenwertung im Gasthof Rössle (wegen Ruhetag wurde das abendliche Gelage zum Italiener verlegt) und das tägliche Dreierschnapsen ... nun, die Stammleser wissen es bereits: no comment. Nur soviel: Einem wird sein Glück schön langsam peinlich.
(Autor: Werner Lamberger)

Matt in 271

In der Überschrift ist kein Schreibfehler! Das längste von Menschen erdachte Schachproblem lässt den Weißen in 271 Zügen mattsetzen (siehe Diagramm). Es stammt von Nenad Petrovic, einem genialen jugoslawischen Schachkomponisten.
Die Lösung muss man mit oder ohne Fritz selbst erarbeiten oder in "Christian Hesse, Expeditionen in die Schchwelt, S. 56/57" nachlesen.

Ein Herr Lutz Neweklowsky hat laut eigenen Angaben einen 301-Züger komponiert. So viel ich weiß, ist dieser "Weltrekord" aber nicht anerkannt.

Mittwoch, 10. März 2010

Schachfestival Bad Wörishofen - Runde 4

Das Angenehme an Runde 4 ist, dass eine Zusammenfassung einfach zu formulieren ist - schon vielfach wurden Partien und Ergebnisse der Uttendorfer Kneipdelegation besungen:"Nobody knows the trouble I've seen......."

Egel Amos (ELO 1984) ermöglichte Lamberger Werner (mit Schwarz) seinen Lieblingsholländer und spielte im 8. Zug auch noch d4-d5, wodurch Werner sofort zu e6-e5 kam. Um das zu erreichen, muss man in dieser Partie normalerweise lange und hart arbeiten. Somit waren die nächsten Züge von Werner von einem siegessicheren Lächeln begleitet. Leider führt ein planloses Siegergrinsen nicht automatisch zum Gewinn der Partie und mit Fortdauer des Spiels sah Werner immer mehr und neue Gespenster, die zu unglücklichen Verteidigungszügen führten. Und ausgerechnet der Zug, der die bescheidene Stellung Werner's mit einem Bauerngewinn wieder in die Nähe des Ausgleichs bringen sollte, erwies sich als qualitätsvernichtender Fehlgriff. Was danach kam, war nicht einmal mehr ein Sturm im Wasserglas - als Egel die Qualität zurück opferte, um dafür einen für Werner unerreichbaren Freibauern zu erhalten, gab Werner enttäuscht auf.

Grundner Alois (mit Weiß) spielte gegen Heppell Ian (ELO 2136) bis zum 30. Zug eine saubere Partie - jeder Ausgang war zu diesem Zeitpunkt noch möglich. Ian opferte einen Bauern, um Linien für seine Figuren zu erhalten, beide Läufer Ian's schielten bedrohlich zum weißen Monarchen. Trotz der anfangs noch besseren Zeit kam Lois in dieser Situation in Zeitnot und produzierte einen Fehlgriff nach dem anderen. Mit dem 40. Zug stellte Lois in auch sonst bereits verlorener Stellung einen Turm ein und gab sich geschlagen.

Müllauer Erwin (mit Weiß) griff gegen Lecheler Rudolf (ELO 1977) ganz ganz tief in die Trickkiste, ließ er doch sein Handy auf Empfang (und nein - nur Feiglinge verwenden das Profil "lautlos"). Der auf den 16. Zug gelegte Anruf bzw. das daraus resultierende Klingeln riss Erwins Gegner brutal aus der tiefen Konzentrationsphase - trotzdem verzichtete Lecheler auf eine Meldung des Vorfalls und die Partie ging weiter. Bis zum 30. Zug wähnte sich Erwin in Reichweite zumindest eines halben Punktes. Letztlich beschreibt dieser Film Erwin's Schicksal in seiner Partie. Für alle Leser, die dem Link zu YouTube nicht folgen wollen, hier noch das Ergebnis in Prosa: 0:1

Soweit die schachlichen Ereignisse. Zum Ergebnis des Dreierschnapsen's nur soviel: einer kann sich den ganzen Abend vor lauter Lachen kaum halten.

(Autor: Werner Lamberger)

Teresa von Ávila - Schutzheilige der SchachspielerInnen

Rein zufällig habe ich dieser Tage erfahren, dass die SchachspielerInnen eine eigene Schutzheilige haben. Es ist dies seit dem Jahre 1944 die Karmelitin, Kirchenlehrerin und Mystikerin Teresa von Ávila.

---> Hier auf Wikipedia, woher auch das Bild stammt, findet man nähere Details zu dieser Heiligen.

Dienstag, 9. März 2010

Schachfestival Bad Wörishofen - Runde 3

Gerne würde ich an dieser Stelle von einem umfassenden Triumph des Uttendorfer Trio's berichten - denn noch nie war die Ausgangslage so günstig wie in der dritten Runde - und es wird wohl auch keine derartige Chance auf ein 3:0 mehr geben, wie der geneigte Leser selbst bald feststellen wird. Doch leider kam es anders ........
Auf Brett 25 im wunderschönen Wörishofener Turniersaal saßen sich Lamberger Werner (mit Weiß) und Naegele Thomas (ELO 2206) gegenüber. Vorbereitet durch ein Studium aktuellster Datenbanken und Schachbücher (der Schachartikelverkäufer im Vorraum des Turniersaals zeigt mittlerweile reflexartiges Lachen, wenn er Werner sieht - andere berichten, dass er in den Zeiten mit weniger Andrang am Stand neuerdings häufig verstohlene Blicke in einen Mercedeskatalog wirft) war Werner guter Dinge. Die Ausgangslage konnte besser nicht sein - Naegele spielt Königsindisch und da sollten sich die unzähligen Trainingsstunden mit IM Danner Georg nun endlich bezahlt machen. Die Spezialvariante durch das vormittägliche Selbststudium klar vor Augen, fieberte Werner dem ersten Zug entgegen. Es lief alles wie am Schnürchen - Naegele rannte mit Tatütata ins Königsindische Verderben - das war nach 5 Zügen bereits klar erkennbar. Im siebten Zug freilich - welche unglaubliche Hinterlist - griff Naegele zu einer Nebenvariante (wobei die häusliche Nachbearbeitung ergab, dass der Begriff Nebenvariante nicht ganz zutreffend ist, wenn man die Theorie der Königsindischen Verteidigung in ihrer Gesamtheit kennt) - und danach gings, man muss es leider in dieser Deutlichkeit sagen - bergab - ebenfalls mit Tatütata. Werner's Figuren fanden kein harmonisches Zusammenspiel, Pläne waren weit und breit nicht zu finden - zumindest nicht für Weiß, und der vermeintliche Zug zum Ausgleich entpuppte sich (leider erst im Nachhinein) als der Anfang vom Ende. Noch vor der Zeitkontrolle gratulierte Werner seinem Gegner zum Sieg - das Matt nur wenige Züge entfernt.
Grundner Alois traf (mit Weiß) auf Mueller Dieter (ELO 1729). Bereits im 4. Zug tauschte Mueller seinen Fianchettoläufer gegen den Springer von Lois. Zwar entstand dadurch ein Doppelbauer auf der F-Linie, doch Mueller erhielt in dieser Partie nicht mehr die Gelegenheit, das Thema Bauernschwächen zu diskutieren. Lois nutzte einige unglückliche Züge seines Gegners aus, um die eigene Stellung jeweils a tempo zu verbessern und schon nach 16 Zügen warf Mueller mit zwar besserer Bauernstellung aber Figur und 2 Bauern Minus das Handtuch.
Das Schicksal in Form des Auslosungsprogrammes meinte es in dieser Runde gut mit Müllauer Erwin. Mit "spielfrei" wurde ihm ein Gegner zugeteilt, der das Ergebnis nie in Frage stellen konnte - Erwin ist seit 08.03.2010 14:00 Uhr stolzer Besitzer eines Punktes.
Und nun zum Geschehen abseits der karierten Bretter: Die Kurverwaltung Bad Wörishofen veranstaltete in Abstimmung mit der Turnierauslosung einen Rommé und Canasta-Kurs im "Mehrgenerationenhaus" - leider verweigerte Erwin diese ausgezeichnete Schulungsmöglichkeit und so kam es am Abend erneut, wie es kommen musste ....... naja - nicht ganz ... aber wie schon in den letzten Berichten werden die Internas des allabendlichen Dreierschnapsens an dieser Stelle nicht weiter vertieft. Vielleicht soviel: zwei von uns haben mächtig Probleme.
(Autor: Werner Lamberger)

RÜCKSCHAU: Uttendorf Alpencupsieger

10 Jahre ist es her, dass unser Verein in München bei einem der letzten Alpencup-Turniere den ersten Platz erringen konnte. Die beiden Bilder stammen aus dem Jahr 2000:

Entnommen ---> der Chronik 99/00!

Montag, 8. März 2010

Schachfestival Bad Wörishofen - Runde 2

Nach dem das Ausgleichssportprogramm (geplant waren Spaziergänge von marathonesker Dimension) am Vormittag aufgrund eisiger Kälte kurzfristig abgebrochen werden musste, waren die Voraussetzungen der Uttendorfer Teilnehmer auch für die zweite Runde alles andere als optimal.
Die Auslosung sah diesmal Lamberger Werner am Uttendorfer Spitzenbrett - ihm gegenüber nahm Rogobete Nikolas (ELO 2273) Platz. Werner führte die schwarzen Steine mit elfenhaft anmutiger Magie - Rogobete setzte blankes Schachverständnis dagegen und verbuchte nach 15 Zügen eine Qualität auf seinem Habenkonto. Danach nahm die Partie jedoch eine ungeahnte Wendung. Natürlich könnte man nun bekannte Wendungen wie "das Läuferpaar in der Hand des Meisters" bemühen - aber um bei der Wahrheit zu bleiben, ein paar ungenaue Züge von Rogobete waren der Grund, dass sich die Mehrqualität in einen Mehrbauern reduzierte. Nach weiteren Vereinfachungen fanden sich die Spieler in einem Remisendspiel K+T+B gegen K+T. Im 70. Zug hatte Werners Gegner die Höhen und Tiefen seines Spiels verarbeitet und willigte schließlich in das Remis ein.
Grundner Alois bescherte das Losverfahren mit Helbig Dieter (ELO 1842) eine scheinbar lösbare Aufgabe. Doch Helbig erwies sich als ebenbürtiger Gegner und im 38. Zug, als Lois nur mehr 2 Minuten Bedenkzeit zur Verfügung hatte, überraschte er mit einem äußerst unangenehmen Zug. Es war nicht einfach zu erkennen, ob sich daraus ein Bauernverlust für Lois oder noch größeres Übel ergeben würde, und so rieselte die Zeit dahin - nur wenige Sekunden waren nach Ausführung des 40. Zuges von Lois noch am Display der Uhr verblieben. In dieser Situation bot Helbig Damentausch und Remis an - Lois willigte ein. Die computergestützte Analyse zeigte später, dass Lois bereits in der Eröffnung in positionellen Rückstand geriet und so die ganze Partie über ein Bewertungsminus aufwies.
Müllauer Erwin hatte die Ehre, gegen eine der wenigen Damen des Teilnehmerfeldes antreten zu dürfen. Goris-Schoustra Adr. erwies sich als beherzte Kämpferin und es entspann sich eine Partie, die lange Zeit im Gleichgewicht war. Die Wendung beschrieb Erwin treffend als "Blackout, das Figur und Partie kostete" - dem ist nichts weiter hinzuzufügen.
Nun zu den Ereignissen abseits vom Spitzenschach: Die Großmeister halten sich wacker. Die Brezenwertung konnte diesmal von Werner gewonnen werden. Die Ergebnisse des Dreierschnapsens werden nach wie vor unter Verschluss gehalten - nur soviel sei verraten: einer von uns dreien hat mächtig Probleme.
Dem heutigen Tag sehen wir mit großem Optimismus entgegen, auch deshalb, weil Erwins Rasierapparat (O-Ton Erwin: "ich hab keinen Fön am Zimmer, nur einen Rasierapparat") sich nun doch als Fön outete und somit alle Uttendorfer optimal gestylt zu ihrer Partie antreten können.
(Autor: Werner Lamberger)

Schachdorf Ströbeck

Das Schachdorf Ströbeck liegt in Sachsen-Anhalt, ist heute in der Stadt Halberstadt eingemeindet. Hier dominiert das Schachspiel derart, dass es das örtliche Leben tief prägte.
Wer sich genauer informieren will, findet ---> hier Interessantes!
Bis zum 20. Jahrhundert wurde in Ströbeck Schach mit folgender Ausgangsstellung gespielt:
Dazu gab es noch einige weitere besondere Regeln:
Die Bauern zogen aus der Grundstellung nur ein Feld und es gab keine Rochade. Gelangte ein Bauer auf die gegnerische Grundreihe, so musste er zunächst in drei „Freudensprüngen“ auf sein Ausgangsfeld zurückkehren, bevor er in eine andere Figur umgewandelt wurde.

Sonntag, 7. März 2010

Schachfestival Bad Wörishofen - Runde 1

Die Anreise bei widrigsten Verhältnissen (Stau vom Bockingwirt bis München) ließ für den ersten Tag schon Schlimmes befürchten,  wissen doch alle dem Schachsport Verbundenen, wie wichtig eine ruhige und entspannte Vorbereitung auf die Partie ist. Und so kam es denn auch, wie es kommen musste:
Grundner Lois spielte gegen IM Dieter Pirrot (2414) die ersten 8 Züge ambitioniert, konnte seine Eröffnungsneuerung aber letztlich nicht vollständig beweisen und gab daher im 14. Zug auf. Als moralischer Sieger der Herzen hat er zudem viel an Erfahrung gewonnen.
Lamberger Werner's Gegner - Lang Ludwig (1464) - versuchte nach 8 Zügen aggressiv zu spielen. Werner kopierte den Stil des Gegners, bekam im 18. Zug einen Turm und wenige Züge später die Hand des Gegners gereicht.
Besonders unter der eingeschränkten Vorbereitung auf die Partie gelitten hat Müllauer Erwin. In seiner Partie gegen den routinierten Holländer Oud Niek (2046) konnte Erwin die Stellung mit einem Isolani auf d4 lange offen halten. Gerade zu schulbuchmäßig wurden Vorposten mit Springern besetzt, Linien kontrolliert und im weiteren Verlauf der Partie Qualitäten eingestellt. Als dann auch noch ein Bauer den Dienst verweigerte und ein Läufer sich ersatzlos von Erwins Mannschaft verabschiedete, hatte auch dieser keine Lust mehr und gab auf.
Das anschließende traditionelle Essen im Rössle gewann Lois mit 2 Brezen vor Erwin und ex äquo Werner, die Ergebnisse beim Dreierschnapsen werde mit Rücksicht auf alle Betroffenen nicht veröffentlicht.
(Bericht: Lamberger Werner)

Friedrich, 2095 - Theussl, 1836 0:1

Auch unser Schachfreund Theussl Manfred machte seine ersten internationalen Erfahrungen beim Bad Wörishofer Turnier. Im Jahr 2001 gewann er, noch 1800er, unter anderem folgende Partie gegen einen elomäßig überlegenen Gegner.

---> zur Partie Friedrich - Theussl!

Samstag, 6. März 2010

Endkampf Schöpf - Hasanovic

Einen wilden Schlagabtausch in der Eröffnung lieferten sich Gerhard Schöpf und Nuria Hasanovic in der LLB-Begegnung Uttendorf Senoplast - Golling.
Durch Fesselungen beschäftigt, brachte Schöpf seinen König nicht aus dem Gefahrenherd. Schließlich kam es zu folgender Stellung, in der Hasanovic (Schwarz) seinen Zug ausführte, wonach Weiß die Hand zur Aufgabe ausstreckte:
LÖSUNG: siehe tiefer!



Nurija Hasanovic       und        Gerhard Schöpf









... Td1+!!