Mittwoch, 3. Dezember 2014

MK Danojevic in Aktion

Weiß vor dem 19. Zug
Eine schöne Partie lieferte einmal mehr Zivko Danojevic (in Bosnien hat er den MK-Titel). Er traf auf den jungen Rifer Lorenz Thalhammer, der mich vor zwei Jahren in Uttendorf (damals war Klaus Ellmauer noch Mannschaftsführer) besiegt hatte. Seither hat er nur 9 Spiele bestritten: 6 Siege, zwei Remis und nun die erste Niederlage gegen Zivko.
In der Diagrammstellung links ist Zivko mit Weiß am Zug. Wofür würdest du dich entscheiden?
LÖSUNG (die Zeilen unterhalb mit der Maus markieren):
Zivko entschloss sich zu 17.Sa7+ Kb8 18.Sc6+ bxc6 19.Da4 und Lorenz gab nun mit 19. ...Sd5 den Springer zurück. Der Königszug nach a7 wäre für ihn besser gewesen.


Nach weiteren 20 Zügen war die Stellung im rechten Diagramm entstanden, bei der wieder Weiß am Zug ist. Schwarz droht nun Dxf2 mit folgendem Matt, auch der d3-Bauer ist schnell auf seinem Umwandlungsfeld. Von hier weg lief das Spiel folgendermaßen: ---> zum Schlussteil der Partie!

Dienstag, 2. Dezember 2014

Freudenquell Golling


Golling habe ich in vielfacher Hinsicht in angenehmer und schöner Erinnerung:
  • Als Bub durfte ich hier mehrmals wunderbare Ferienwochen bei meiner Tante verbringen, mit Floßfahrten auf den einmal vom Hochwasser überschwemmten Wiesen, mit dem Läuten der Kirchenglocken, die man damals mit dem Strick noch händisch ins Schwingen bringen musste und wodurch dann der Seilzieher vom Gewicht der Glocke in die Höhe gehoben wurde und ... und ... und ...
  • Schöne Ausflüge in der Kinderzeit zu Zielen rund um Golling: Egelsee, St. Nikolauskirche, Wasserfall, ...
  • Hier war für mich als jungen Mann auch der Ausgangspunkt einer Bergtour auf den Kleinen Watzmann.
  • Relativ spät lernte ich Peter Pointner, einen freundlichen und netten Menschen, kennen, der hier in Golling als Hauptschuldirektor wirkte und sich über Schülerschach auch ganz engagiert für die Salzburger Schachbewegung einsetzte. 
  • Am letzten Wochenende bewunderte ich den schönen, aufwändigen und stimmungsvollen Weihnachtsschmuck, mit dem sich der Markt jetzt in der Adventzeit präsentiert (Fotos).
  • Und seit Samstag wird mir Golling vor allem wegen des wunderbaren 1:5-Auswärtssieges, der uns gelang, in besonderer Erinnerung bleiben.

Montag, 1. Dezember 2014

Regelkundige vor!

Schluss-Stellung
Lazarevic - Schweiger
(Schwarz am Zug)
Laut FIDE-Regel funktioniert das richtige Anbieten einer Punkteteilung so: Man führt seinen Zug auf dem Brett aus, bietet dem Gegner das Remis an und drückt abschließend die Uhr. Der Gegner hat dann Zeit zum Überlegen, ob er das Angebot annimmt oder ablehnt.

Eine gar nicht so selten gepflogene Unsitte ist es, den Gegner während dessen Zeit bei seiner geistigen Rechenarbeit zu stören und ihm, mit mehr oder weniger Verspätung, ein Remis anzubieten.

So passierte es am Samstag unserem Rauriser Freund Wolfgang. Daraufhin berief sich Wolfgang auf folgende Regelauslegung, die er auch leicht emotionsgeladen gegenüber seinem Spielpartner, dem Gollinger Mannschaftsführer Nedeljko Lazarevic, durchzusetzen versuchte:
REMIS! Quelle: Pixabay.com
"Du hast mir in meiner Nachdenkphase Remis geboten, während ich am Zug war, hast mich gestört. Ich mache nun meinen Zug und dann gilt dein verspätetes Remisangebot immer noch, zu dem du mir noch den dazupassenden Zug zeigen musst. Dann entscheide ich, ob ich dein Angebot annehme oder nicht."

Ich persönlich glaube nicht, dass Wolfgangs Regelauslegung passt. Zum Glück einigten sich die beiden Spielpartner dann an Ort und Stelle auf ein Remis.
Wie würde ein guter Schiedsrichter hier handeln?

Samstag, 29. November 2014

Golling - Senoplast 1:5

Nach einem hohen 1:5-Auswärtssieg gegen Schattauer Golling/Rif hatte unser Senoplast-Team heute ein fröhliches Heimfahren. Wir hofften zu diesem Zeitpunkt noch auf die Schützenhilfe von Hallein, wäre doch unter Umständen der "Herbstmeistertitel" für uns möglich gewesen. Daraus ist nach dem 4,5:1,5-Sieg der Mattighofener gegen Hallein leider nichts geworden, doch liegen wir über den Jahreswechsel auf dem tollen zweiten Platz....
Brett 1: Thalhammer Lorenz, 1782 - Danojevic Zivko, 2018         0 : 1
Die Klasse Zivkos setzte sich letztlich durch. Er opferte zuerst einen Bauern, dann noch einen Springer und zertrümmerte dadurch die gegnerische Stellung, musste zuletzt aber noch ganz genau spielen, um nicht durch die Finger zu sehen.
Brett 2: Vasic Zlatomir, 1808 - Schöpf Gerhard, 1825                    0 : 1
Gerhard knöpfte Zlatomir nacheinander drei Bauern ab. Als die Damen auch noch getauscht wurden, konnte sich Gerhard zum vierten Sieg, dem dritten in Folge, in der LLB gratulieren lassen. 
Brett 3: Wenger Anton, 1776 - Grundner Alois, 1925                     ½:½
Anton überraschte Lois mit einem Bauernvorstoß am Damenflügel, wonach er das leichtere Spiel vorfand, das aber schließlich friedlich remis gegeben wurde.
Brett 4: Lazarevic Nedeljko, 1717 - Schweiger Wolfgang, 1837     ½:½
Auch dieses Spiel wurde nach einigen Reibereien remis gegeben.
Brett 5: Wenger Michael, 1619 - Scharler Walter, 1762                  0 : 1
Ein volles Brett bis weit ins Mittelspiel kennzeichnete diese Partie. Dabei konnte Walter jedoch einen Bauern erobern. Nach dem Abtausch fast aller Figuren machte dieser das Rennen.
Brett 6: Gagic Djordje, 0 - Lamberger Werner jun., 2035              0 : 1
Werner spielte ähnlich wie Zivko. Zuerst opferte er einen Bauern, dann die Qualität - und bald darauf beendete er schnell die Partie zu seine Gunsten.

6. Runde der LLB: Golling - Senoplast Uttendorf




Heute trägt unser Senoplast-Team vor der Weihnachtspause das letzte Spiel in der Landesliga B aus. Es wird auswärts gegen Golling gespielt, das momentan am 9. Platz liegt. Theoretisch wäre mit einem schönen Sieg und der Mithilfe anderer Teams tatsächlich der Herbstmeistertitel möglich (Wolfgangs Superidee!!). Mattighofen müsste gegen Hallein mindestens 1,5 Punkte weniger erspielen als wir gegen Golling und Radstadt darf höchstens 2 Punkte mehr als wir erzielen. Dann hätten wir den Herbstmeistertitel erspielt.

Seit 15 Uhr spielt das elomäßig stärkste Team (Schnitt 1901) in Golling, das wir aufstellen können:
Quelle: Pixabay.com
1) Zivko Danojevic
2) Gerhard Schöpf
3) Alois Grundner
4) Wolfgang Schweiger
5) Walter Scharler
6) Werner Lamberger jun.




Golling spielte bisher mit folgenden Leuten:
8. Schattauer Golling/Rif (EloDS:1803, Wtg1: 13.5 / Wtg2: 3)
Br.NameEloFED1234567891011Pkt.AnzEloDS
1Thalhammer Lorenz1782AUT½0.512014
2Vasic Zlatomir1808AUT-00½½1.052004
3Stojakovic Miro1717AUT00½11.542013
4Wenger Anton1776AUT1½½02.041905
7Lazarevic Nedeljko1873BIH½½½1½3.051813
8Wenger Michael1619AUT11½002.551753
10Kohlbauer Josef1594AUT011.021610
13Gagic Djordje0BIH½101.531595
14Ljubic Franjo1600CRO½0.511758

Wie üblich: Vor Mitternacht wird hier ein Spielbericht zu finden sein.

Wir präsentieren voller Stolz ...

... unseren Tubisten Manfred Theußl:
... Manfred Theußl am letzten Samstag beim
seinem ersten Cäciliakonzert als Aktiver
der Bürgermusik Saalfelden ...

... und hoffentlich kann er sich nun wieder voll auf Schach konzentrieren! Dann wird er seinen Gegnern sicherlich erneut den Marsch blasen.
Foto: Manfred Theußl

Freitag, 28. November 2014

Märchenschach

Den Begriff Märchenschach kenne ich schon lange und weiß, dass er mit dem Problemschach zu tun hat. Doch dass es dabei so viele verschiedene neue Figuren, (über 1200 sollen es sein) mit völlig anderen Gangarten gibt, war mir neu. Dass im Märchenschach auch mit den herkömmlichen Figuren, jedoch völlig veränderten Regeln gearbeitet werden kann, wusste ich ebenfalls nicht.

In Wikipedia findet man als Einleitung zu diesem Thema:
Mit ---> Märchenschach (auch Feenschach oder heterodoxes Schach) bezeichnet man eine Schachvariante, bei der entweder neue Figuren mit anderen Spielregeln oder auch für herkömmliche Figuren neue Spielregeln eingeführt werden.

Figuren, die neben ihrer normalen Zugart auch wie ein Springer ziehen dürfen, bezeichnet man als "beritten". So heißt der berittene Bauer Drache, den berittenen Läufer nennt man Janus, der berittene Turm ist der Kanzler, die berittene Dame heißt Amazone und der berittene König nennt sich Zentaur.

---> zu weiteren Märchenschachfiguren! (Da findet man z. B., dass aus einem Kamel und Zebra ein Bison wird.)


Bilder: Pixabay.com

Donnerstag, 27. November 2014

Einladung zum Dezemberturnier

Liebe Klubmitglieder ! 

Nächsten Donnerstag, am 4. Dezember, findet wieder beim Tischlerwirt um 19.00h unser Monatsturnier  statt. 

Bitte um zahlreiche Teilnahme 

lg 
Thomas  Feichtner 
Schachlub Uttendorf 

Zwei Böcke

Diagramm 1: Weiß zieht Sac5
Die beiden Diagramme zeigen zwei für Uttendorf siegreiche Schluss-Stellungen der Yokozunas beim letzten Spiel gegen Mozart 1910.

In Diagramm 1 zieht Christian Holzinger gegen unsere steirische Eiche Herbert Gampersberger mit Weiß nichtsahnend 18.Sac5. Es kommt nun zu einem mehrzügigen Tausch: 18. ... Sxc5 19.Sxc5 Lxc5 20.dxc5 und Weiß merkt erst jetzt, dass nun die Dame den ungedeckten Läufer auf f4 schlagen kann. Sofortige Aufgabe!

Digramm 2: Weiß am Zug




Diagramm 2 stammt von meinem Spiel mit Weiß gegen Michael Mosshammer. Ich hatte mit dem letzten Zug 22.Dc3+ dem König auf g7 Schach geboten, der fehlerhaft nach g8 gezogen war. Nun konnte der Turm den Läufer auf e6 schlagen, da nach Nehmen durch die Dame diese vom Läuferzug nach c4 gewonnen wird. Sofortige Aufgabe!

Mittwoch, 26. November 2014

Heiß und Kalt

Diagramm 1: Schwarz am Zug
Am Samstag jubelten alle Yokozunas bereits nach einer halben Stunde unhörbar, nahm doch Walter Scharler dem Routinier Gernot Kleiter nach 8 Zügen eine Figur ab (siehe Diagramm 1).

Walter zog 8. ...d5. Der Läufer hängt und der freche Bauer darf nicht geschlagen werden, da Schwarz sonst mit 9. ...Lc5 die Dame durch eine Fesselung erobert.
Diagramm 2: Schwarz am Zug


Gernot griff nun auf "Teufel komm raus" an und Walter kam in immer schlechteres Fahrwasser. In der Diagrammstellung 2 zog Walter 17. ...S8c7. Mit 17. ...gxf6 18.exf6 Sxf6 wäre er noch immer im deutlichen Plus verblieben.
Diagramm 3: Weiß am Zug



Und schließlich kam es zur Schluss-Stellung von Diagramm 3, in der Weiß am Zug ist und bereits einen deutlichen Vorteil besitzt. Walter gab nach 23 Zügen auf (vielleicht etwas zu früh, doch ist die Partie trotz Mehrfigur von Schwarz
wirklich verloren).




Die beiden Bilder zeigen Dr. Gernot Kleiter (a.o.Univ.Prof., der als Psychologe immer noch wissenschaftlich an der Universität Salzburg arbeitet) und unseren "Kämpfer" Walter Scharler, Stammspieler in der Senoplast-Mannschaft, der heuer erstmals in der LLA aushalf.


Dienstag, 25. November 2014

Schachwerbung

Foto: WSV ATSV Ranshofen
Die Schachfreunde aus Ranshofen sind ein äußerst rühriger Verein. Dank ihrer massiven Jugendarbeit und ihres abwechslungsreichen Klublebens werden sie auch in den kommenden Jahren einer der führenden Schachvereine unseres Landesverbandes bleiben.
Vor Weihnachten steigt zum neunten Mal das Braunauer Open: 5 Runden Turnierschach an drei Tagen!! Und die Ranshofener rühren schon fleißig die Werbetrommel. Jetzt stellten sie am Braunauer Hauptplatz ein Riesenschachbrett mit den Namen aller Sponsoren auf (Bild).
So weckt man Interesse an unserem schönen Sport, bravo!
---> Ausschreibung zum Open!