Dienstag, 9. November 2010

Hahn - Müllauer

Bei der Nachtragspartie zur Vereinsmeisterschaft spielte unser "Großmeister" Günter Hahn (Bild) gegen Erwin Müllauer. Erwin verhielt sich dabei wie das Kaninchen vor der Schlange und ließ sich unter Wert besiegen.


Im Foto mit der Partiestellung hatte zwei Züge vorher Günter mit Weiß 1.Lb5+ gespielt. Erwin erwiderte kaninchenmäßig 1....Lc6 2.Lxc6 Sxc6 und nun schlug die Schlange zu: 3.Da4 und einer der beiden hängenden Springer wird "verspeist".

Günter tröstete dann Erwin im Cafe Gröfler mit einer Pizza samt Bier (und der Webmaster wurde auch derart beglückt, danke!).

Montag, 8. November 2010

Bayerische Meisterschaft beendet

Werner Lamberger jun. und Mike Thurner im März 2009
Die 14. Offene Int. Bayerische Meisterschaft in Bad Wiessee ist schon Geschichte.
Werner Lamberger jun. hat uns mit täglichen launigen Rundenberichten bestens informiert und gut unterhalten. Der Zugriff auf unseren Blog ist deswegen spürbar gestiegen. Besten Dank an Werner!
Schachlich schnitten unsere beiden Uttendorfer auch mehr als zufriedenstellend ab: Werner, als Nr. 237 gestartet, erreichte 4,5 Punkte (50%) und belegte damit den Schlussplatz 220.
Auch "Mike", Michael Thurner, konnte seinen Startrang 417 wesentlich übertreffen. Mit 3,5 Punkten kam er auf Endplatz 354.
Beiden Yokozunas herzliche Gratulation!
Das Turnier gewann übrigens zum dritten Mal Alexander Khalifman, diesmal vor Daniel Fridman und Sergei Azarov, alle 7,5 Pkt.

---> Turnierseite!

Fotoimpressionen ASK Stern - Yokozuna

MF Manfred Theußl schämt sich sichtlich wegen seiner Stellung gegen Clemens Prüll

Der einzige Uttedorfer Sieger, Heinz Bernert, bei seiner Partie gegen Otto Pleninger

Hans Doppler (gegen Alfred Bieniok) ruft den Himmel zu Hilfe.
 
Nachher wurde im "Stern" ausgiebig gefeiert. 

Sonntag, 7. November 2010

OIBM Bad Wiessee, Runde 9

"VON HINTEN STICHT DIE BIENE!" - und zwar kräftig. Gegen einen zahlenmäßig überlegenen Gegner (468:2) zeigten die beiden Uttendorfer Recken noch einmal, was in ihnen steckt. So gesehen schade, dass das Turnier nun schon vorbei ist - aber der Hauptschiedsrichter wollte einer kurzfristigen Änderung des Turniermodus auf 11 Runden nicht zustimmen - da hat man bei anderen Vereinen schon ganz andere Reaktionen gesehen (Grüße an Herbert an dieser Stelle ;-))  Brett 140 Lamberger Werner (Weiß) gegen Felser Martin (ELO 1894) Werner überraschte seinen Gegner und lockte ihn schon im vierten Zug auf unbekanntes Terrain. Nach dem Abschluss der Eröffnung war Felser dann zu ungeduldig. Die Öffnung des Spiels brachte einen Mehrbauern für Werner. Aufgrund der passiven Aufstellung des Schwarzen war das entstandene Turmendspiel für Werner einfach zu gewinnen.   Brett 188 Schoebel Klaus (ELO 1830) gegen Thurner Mike (Schwarz) Mit einem, an den entscheidenden Stellen um Nuancen verbesserten O'Kelly Sizilianer (das hartnäckige Gerücht, es handle sich dabei um den jüngsten Spross der singenden irischen Großfamilie stimmt definitiv nicht!) wagte sich Mike in den Kampf. Er kam, sah und siegte! Ein schöner Abschluss eines durchaus erfolgreichen Turniers, bei dem Mike sich großteils mit deutlich rating-stärkeren Gegnern messen musste. Die 3,5 Punkten werden international für Aufsehen sorgen, das ist klar, und entsprechende Angebote werden versuchen, unseren Landesliga-B Spieler in die höheren Spielklassen abzuwerben. Doch als waschechter Uttendorfer wird Mike diesen Verlockungen sicher widerstehen! (Autor Werner Lamberger) 

OIBM Bad Wiessee, Runde 8

Noch zwei Runden bis zur Endabrechnung und damit noch zwei Gelegenheiten, das eigene Punktekonto den Erwartungen anzupassen. Da 470 von 470 Teilnehmern dieses Ansinnen teilen, sind Chaos und Enttäuschung vorprogrammiert. Ob sich in diesem Punkt nicht eine allgemeine Schwäche des Turnierschachs in der heutigen Form offenbart? Brett 97 Kastek Thomas (ELO 2179) gegen Lamberger Werner (Schwarz) Werner zauberte erneut einen Holländer auf's Brett, verabsäumte aber wohl schon im 6. Zug, sich auf die Zugfolge des Gegners einzustellen. Die schablonenhaft ausgeführten Züge führten Werner gradewegs in eine frustrierende Stellung. Zu gut zum Aufgeben, viel zu schlecht um ein lustvolles Spiel entwickeln zu können. Nach 20 Zügen fällt der erste Bauer, nicht unbedingt gewollt, aber immerhin mit der Aussicht auf etwas aktives Gegenspiel. Doch Kastek pariert alle Drohungen, steckt obendrein einen zweiten Bauern ein und verwertet seinen Materialvorteil zielsicher. Wahrscheinlich die traurigste Vorstellung Werner's in diesem Turnier. Brett 214 Thurner Mike (Weiß) gegen Berger Siegfried (ELO 1297) Auch wenn die ELO Zahl heutzutage mit Vorsicht zu genießen ist - die Spielstärke und auch das theoretische Wissen im Bereich der niedrigen Zahlen ist teilweise überraschend hoch - war für Mike das Motto des Tages klar: "Angreifen und siegen". Bereits zum zweiten Mal ergab sich in dieser Woche ein Skandinavier. Nach dem der erste Versuch nicht zufriedenstellend war, hatte Mike seine Zugfolge geschärft und damit erreichte er in dieser Partie eine vorteilhafte Stellung. Als logische Folge ergab sich die Möglichkeit zu einer taktischen Feinheit, die eine Figur und damit auch den Partiesieg einbrachte. (Autor Werner Lamberger) 

Senioren-Weltmeisterschaft beendet

Nichts wurde es aus dem einstelligen Endrang für Georg Danner, auch wenn er ihn nur knapp verfehlte. Nach einem Schlussrunden-Remis gegen GM Oleg Chernikov kam er auf 7,5/11, was Platz 14 unter 224 TeilnehmerInnen bedeutet.

Skalpjäger

Markus Grießer
Markus Grießer konnte schon die letzten beiden Mannschaftspartien gewinnen. Nun holte er sich in der zweiten Runde der Uttendorfer Vereinsmeisterschaft 2011 einen ziemlich haarlosen Skalp. Er stand den Großteil der Partie gegen  Lois Grundner sen. besser und spielte seinen Vorteil in einer Zeitnotschlacht sicher nach Hause.

Samstag, 6. November 2010

3. Rd. LLB: ASK Stern - Yokozuna Uttendorf 2,5:3,5

In der Auswärtspartie gegen ASK Stern mussten die Yokozunas zwei Stammspieler, Lamberger und Thurner, die momentan bei der Bayerischen Meisterschaft in Bad Wiessee teilnehmen, vorgeben.
Dank einer Gewinnpartie von Heinz Bernert wurde ein knapper Mannschaftssieg errungen.

Brett 1: Misciasci Alessa 1941 - Feichtner Thomas 2069 remis
Brett 2: Prüll Clemens 1833 - Theußl Manfred 1977 remis
Brett 3: Prüll Lukas 1807 -  Gampersberger Herbert 1942 remis
Brett 4: Pleninger Otto 1768 - Bernert Heinz 1832  0:1
Brett 5: Pöllner Florian 1767 - Grundner Alois 2009 remis
Brett 6: Bieniok Alfred 1684 - Doppler Hans 1566 remis

Ein Spielbericht des Mannschaftsführers folgt in den nächsten Tagen.

OIBM Bad Wiessee, Runde 7

Werte Leser und -innen, schreibt es in eure Notizbücher, Organizer, Smartphones oder was immer ihr zum Memorieren wichtiger Informationen benötigt: das Brauhaus in Tegernsee, bzw die dort angebotenen Speisen, sind eine Reise wert! Besonders empfehlenswert ist die Anreise mit dem Schiff - auch wenn Besitzer einer Tourismuskarte hier nicht die gewohnte Ermäßigung erhalten (Grüße an dieser Stelle an den sehr geduldigen "Schaffner", der die Situation höflich aber bestimmt im Disput erläuterte). Gestärkt durch Bierbratl, Räucherlachs, Radisalat, mehrere Brezn und 2 Liter Apfelschorle (die Süßspeisen erwähne ich mit Rücksicht auf allfällig diesen Bericht lesende Ernährungsberater und - innen nicht) ging es dann ran an die Bretter zur alles zerfetzenden Runde 7. Brett 95 Lamberger Werner (Weiß) gegen Weisenburger Horst (ELO 2198) Werner machte in dieser Partie nur eines richtig, er bot zum einzig sinnvollen Zeitpunkt Remis - der Gegner nahm an. Bis zu diesem Zeitpunkt versuchte Werner vergeblich, in einem Staunton-Gambit (seinem ersten als Herr der weißen Steine) Boden unter die Füße zu bekommen. Wie die Analyse zeigte, hätte Weisenburger innerhalb der ersten 20 Züge die Partie drei bis vier mal entscheiden können. Zum Glück für Werner machte er ab einem gewissen Zeitpunkt zwar gute aber nicht mehr beste Züge und verbrauchte zudem viel Bedenkzeit. Als nur mehr 5 Minuten für 15 Züge zur Verfügung standen und Werner sich irgendwie aus dem ärgsten Schlamassel herausgewunden hatte, sprach er mit routinierter, fester Stimme den spielentscheidenen Satz: "Ich biete Remis!" Brett 202 Ovsepyan Arshak (ELO 1918) gegen Thurner Mike (Schwarz) Ein "Hoch" auf die auch in Bad Wiessee anwesende talentierte, einer großen Zukunft entgegenblickende Schachjugend (und nein, damit ist nicht unser allseits geschätzter Mike gemeint). Mit einer erfrischenden Mischung aus Theoriekenntnis, Einfallsreichtum und bereits erstaunlich sicherer Variantenberechnung (oh ja Mike, ich weiß wie weh es tut, diese Zeilen zu lesen) zerstörte der vielleicht elfjährige Knabe (nein, die Füße reichen noch nicht bis zum Boden, wenn er am Sessel sitzt) ohne große Anstrengung unseren Mike. Und das im O'Kelly Sizilianer, der Paradeeröffnung unseres schachspielenden Postfuchses. Als Trost bleibt nur das Wissen, dass vor einigen Jahren schon einmal ein kleiner Wunderknabe viele Punkte in Bad Wiessee holte, und der ist heute die Nummer 2 der Weltrangliste, Magnus Carlsen. Vielleicht können wir in ein paar Jahren einem neuen Wunderknaben zujubeln, wissend, dass es nicht zuletzt unser aller Mike war, der ihn auf seinem Weg nach oben formte. Das Ergebnis, wie es in den großen Fussballstadien verkündet würde: Stadionsprecher: "Arshak"  Publikum: "1" Stadionsprecher: "Mike"  Publikum: "0"  Stadionsprecher: "Danke!" Publikum: "Bitte!" (Autor Werner Lamberger)

Weihnachtsessen

Bitte den Termin des heurigen Schachklub-Weihnachtsessens vormerken:
Samstag, 18. Dez. 2010

Einladung durch den Herrn Präsidenten erfolgt zeitgerecht.
Bei dieser Gelegenheit: Unseren Klub-Kalender findest du unter der Karteikarte "Unser Verein".

Schachshirts: neue Adresse

Die bisherige Adresse für den Schachshirt-Shop funktioniert nicht mehr. Ab sofort gilt
wobei (als Gedankenstütze) "algr" für Alois Grundner steht.
Über regen Besuch würde ich mich freuen!

Freitag, 5. November 2010

OIBM Bad Wiessee, Runde 6

Es ist an der Zeit, die Gastronomie Bad Wiessee's einmal lobend zu erwähnen. Nachdem wir anfangs die risikoarme Variante "Pizzeria" mehrfach wiederholten, erforschen wir nun ein Gasthaus nach dem anderen - mit gleichbleibend freudigem Ergebnis für den Gaumen. Heute soll als Höhepunkt ein Ausflug ins Tegernseer Brauhaus folgen - die Vorfreude lässt ein Lächeln nach dem anderen über die Gesichter huschen. Wer das jetzt spontan nicht nachvollziehen kann, der google nach Brauhaus Tegernsee und informiere sich unter dem Punkt Speisekarte. Nun wird der eine oder andere geneigte Leser, insbesondere jene, die den Schreiber dieser Zeilen kennen, verwundert bemerken, dass da irgend etwas nicht stimmen kann. 'Vorfreude auf .... ein BRAUHAUS????????' - Ja werter Leser, so ist es, und damit wären wir dann auch bei den Schachpartien des gestrigen Nachmittags: Brett 74 Schoenberger Peter (ELO 2174) gegen Lamberger Werner (Schwarz) Oh je, oh je, oh je .... diese Information sollte reichen, um die Partie zuhause selber nachspielen zu können. Der Blick in die Datenbank verriet Werner zweierlei: 1. gegen diesen Gegner hast du schon einmal verloren (und auch damals tat es fürchterlich weh) und 2. Sizilianisch mit 2. c3 ist so gut wie gesetzt. Vielleicht kennt der Leser ja dieses Gefühl, in eine Schachpartie zu gehen und von anfang an zu wissen 'das wird heut nix'. Und genau so kommt es dann. Alles ist an so einem Tag irgendwie blöd: die weißen Felder blenden so unangenehm, die schwarzen Felder machen einen depressiv, die Figuren sind einerseits schwer und unhandlich, andererseits fallen sie dauernd um und lenken so die zornigen Blicke der Umgebung auf den scheinbar ungelenken Spieler. Nach 10 Zügen würde man am liebsten alles hinschmeißen, nach 20 hat man nicht mal mehr dazu die notwendige Kraft. Dann verabschiedet man sich zwanglos von einem Bauern und/oder einer Figur - das mitleidige Kopfschütteln des Gegners, der die Figur nur widerwillig nimmt und einen 'wehr dich endlich'-Blick abfeuert, tut das übrige dazu, dass Weltverschwörungsphantasien langsam aber sicher die Oberhand im eigenen Denken übernehmen. Nach weiteren 10 Zügen haben die Gegner dann meist ein Einsehen und beenden die unnötige Qual entweder durch Matt, oder wie im gestrigen Fall durch Abtausch aller Figuren. Der Blick auf die vereinsamte eigene Hälfte des Spielfelds gibt einem endlich die Kraft, die Hand zr Gratulation Richtung Gegner zu strecken.    Brett 191 Thurner Mike (Weiß) gegen  Breuer Andre (ELO 1912) Der Leser kann entweder das eben gelesene aus dem Gedächtnis abrufen, oder die Beschreibung der Partie Schoenberger-Lamberger erneut lesen. Ach ja .... es war irgend eine andere Eröffnung, die hier auf's Brett kam.   (Autor Werner Lamberger)