Montag, 26. Januar 2015

Das Glück ist ein Vogerl

Diagramm 1
Stefan Heigerer
(Foto: Gerhard Schöpf)
Engines, wie man heutzutage so schön im Neudeutschen Schach-Rechenmaschinen nennt, sind unerbittlich. Wenn man glaubt, einige schöne Züge aufs Brett gezaubert zu haben, da zeigen sie dir bei der Analyse, dass von Zauber weit und breit nichts zu sehen war. So geht es mir fast jeden Sonntagmorgen, wenn ich "Fritz" meine Partien von Samstag analysieren lasse.

Dass ich gestern im Match gegen Stefan Heigerer (ASK Wastlwirt) klar auf der Verliererstraße war, daran gibt es nichts zu rütteln. Im Diagramm 1 zog ich als Schwarzer 23. ...Sd5. Es folgte 24.Dxb5 Sxc3 und nun 25.Dc3 (Diagramm 2), wonach es aussieht, als sei der Damentausch unvermeidlich.
Diagramm 2
Mit einem vermeintlich schönen Zug konnte ich nun die Partie drehen:
25. ...Txa7!? gewinnt eine Figur, was auch Stefan so sah.
Er tauschte die Damen und dann ---> gewann ich das Spiel auf diese Art!
Doch, wie schon gesagt, der Zug war nur vermeintlich schön, wie mir heute Fritz eiskalt aufzeigte. 26.Dxd7!! statt des von Stefan vorgenommen Damentausches hätte Weiß nach wie vor auf der Gewinnstraße belassen.

Also ist Schach doch ein Glücksspiel ...?!?

3 Kommentare:

Stefan Heigerer hat gesagt…

Ich kann mir nicht ganz erklären, warum ich diesen Zug nicht gefunden habe, vermutlich von dem verlorenen Läufer geschockt, hab ich jedoch deine schwache Grundreihe erspäht und einige Zeit hineingerechnet, aber nicht den besten Verteidiger eliminiert. Bei der Analyse ist es dann einem Kollegen gleich aufgefallen. Gratuliere nochmals Stefan

grd hat gesagt…

Danke, Stefan!
Der verdiente Sieger wärst du gewesen!
Darum meine Überschrift "Das Glück ist ein Vogerl".

Anonym hat gesagt…


Fehler sind da, um gemacht zu werden.
Saviella Tartakower.sel.