Mittwoch, 20. Mai 2015

Schweizer System-Jubiläum

In etwa einem Monat ist es 120 Jahre her, dass das "Schweizer System"erstmals bei einem Schachturnier für die Auslosung verwendet wurde, nachdem es ein gewisser Julius Müller entwickelt hatte. Jeder Schachspieler kennt diese Art, Spielerpaarungen zu bilden, wenn wegen großer Teilnehmerzahl kein Rundenturnier, jeder gegen jeden, durchgeführt werden kann.
Quelle: Skitterphoto (Pixabay)

Doch weiß auch jeder Schachspieler, warum diese Auslosungsmethode Schweizer-System heißt? Es müsste sich doch eigentlich Müller-System nennen. Aber wahrscheinlich war der Herr Müller bescheiden, nicht eitel und ein Patriot. Den Namen hat diese Auslosungsart schließlich vom Spielort erhalten, weil sie erstmals in der Schweiz, genauer gesagt in Zürich, eingesetzt worden war.

Um bei einer bestimmten Teilnehmergröße die nötige Rundenanzahl zu finden, entwickelte der Mathematiker Dr. Model dazu folgende Formel:
T = Teilnehmer
R = Runden
n = Anzahl der auszuspielenden Plätze, z. B. Anzahl der Teilnehmer, die einen Preis erhalten sollen!

Die Formel: R ≈ 0,2·T + 1,4·n (hierbei wird immer nach oben gerundet!) 
Beispiel (56 Teilnehmer wie bei der Pinzgauer Schnellschach-Meisterschaft und 3 sichere "Stockerlplätze" sollen bestimmt werden):
R = 0,2·56 + 1,4·3 = 15,4 ≈ 16 Runden

Durch die Zweit- und Drittwertungen, die der Computer ja problemlos und sofort auswirft, kann man aber auch mit weniger Runden eine klare Rangfolge der Ersten bestimmen, doch müssen es mindestens so viele Runden wie bei einem K.-o.-Turnier sein, im obigen Beispiel 6, ab 65 Teilnehmern 7, ab 129 Teilnehmern 8 Runden usw.

Alle weiteren Details finden Unwissende ---> hier!
Was beim Schweizer System alles zu beachten ist, hat der ---> "Schachschiri" ganz genau aufgelistet!

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